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Halle (Saale), den 22.07.2013

Nächster Schritt auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe absolviert Landesverwaltungsamt beendet Beteiligungsverfahren und übergibt gebündelte Stellungnahme

Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 015/12 Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 088/13 Halle, den 03. Juli 2013 Nächster Schritt auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe absolviert Landesverwaltungsamt beendet Beteiligungsverfahren und übergibt gebündelte Stellungnahme Das Landesverwaltungsamt hat den Antrag auf Aufnahme der hochmittelalterlichen Kulturland-schaft an Saale und Unstrut in die Liste der Welterbestätten geprüft und heute die gebündelte fachliche Stellungnahme zum Welterbe-Managementplan an den Förderverein Welterbe an Saale und Unstrut e.V. überreicht. ?Damit ist eine weitere Etappe auf dem Weg zum Welterbe absolviert.?, erklärte Landesverwal-tungsamts-Präsident Thomas Pleye bei der Übergabe des Dossiers. ?Wir haben uns sehr intensiv und kritisch mit den Unterlagen auseinandergesetzt, schließlich soll der Antrag vor dem Welterbe-komitee bestehen. Und unser positives Fazit lautet, dass von keinem Referat meines Amtes Be-denken erhoben oder Mängel festgestellt wurden.? Dieses Ergebnis wurde auch seitens des Fördervereins erfreut zur Kenntnis genommen: ?Die Mit-streiter des Fördervereins Welterbe an Saale und Unstrut und die Mitglieder der Arbeitsgruppe sind hoch erfreut darüber, dass ihre Arbeite der kritischen Prüfung des Landesverwaltungsamtes standgehalten hat und positiv bewertet wurde?, unterstreicht Karl Büchsenschütz, Leiter der Ar-beitsgruppe Welterbe an Saale und Unstrut. Insgesamt 12 Fachreferate des Landesverwaltungsamtes waren aufgefordert, ihre Stellungnahme zu dem rund 2000 Seiten starken Papier, bestehend aus Teil 1: Antragsband, Teil 2: Textband, Teil 3: Welterbe-Managementplan, abzugeben. Die Aufgabe bestand darin, insbesondere den Managementplan hinsichtlich der Aspekte Bau, Verkehr, Raumplanung, Immissionsschutz, Was-ser, Naturschutz, Denkmalschutz usw. zu prüfen und entsprechende Stellungnahmen zu erarbeiten. So unterstreicht das Referat Wirtschaft beispielsweise die Übereinstimmung bei der Entwicklung eines sanften naturnahen Tourismus im künftigen Welterbegebiet mit den Zielen des Landes. Sei-tens des Naturschutzes und der Landschaftspflege wird betont, dass auf Grund der bereits vor-handenen guten Zusammenarbeit zwischen Denkmal- und Naturschutz die historische Kulturland-schaft bis heute so gut bewahrt wurde, dass die Bewerbung für diese Landschaft auf die Welter-beliste der UNESCO überhaupt aussichtsreich erscheinen konnte. Aus der Sicht der Agrarwirt-schaft sind durch die beschriebenen Maßnahmen und Verfahren zum Schutz der hochmittelalterli-chen Herrschaftslandschaft keine negativen Folgen auf die Entwicklung des ländlichen Raums, auf die Landwirtschaft, den Weinanbau und auf die Fischereiwirtschaft in der Region zu erwarten. Die durch das Referat Forst- und Jagdhoheit zu vertretenden Ziele zum Erhalt und zur Pflege des Waldbestandes unterstützen die Ziele des Welterbe-Managementplans. Aus der Sicht des Denk-malschutzes wird der Welterbe-Managementplan begrüßt, da er die Arbeit der zuständigen Denkmalschutzbehörden unter den gesteigerten Anforderungen zum Erhalt und zur Pflege des künftigen Welterbes weiter voranbringen wird. Der Welterbe-Managementplan selbst umfasst ca. 100 Seiten und erläutert, wie der außerge-wöhnliche universelle Wert (outstanding universal value) der hochmittelalterlichen Kulturlandschaft an Saale und Unstrut erhalten werden kann. Er beschreibt das vorhandene Instrumentarium (in Form von relevanten internationalen Konventionen, Chartas, Empfehlungen und Richtlinien, ein-schlägigen Bundes- und Landesgesetzen und deren Umsetzung in Form von Landes- und Regio-nalen Planungen) um Schutz, Erhalt und angemessene Weiterentwicklung des Welterbes zu re-geln. Außerdem werden die vorhandenen Verwaltungsstrukturen erläutert und Angaben zu den Verfahrenswegen gemacht mit deren Hilfe die Handlungen der verschiedenen Akteure koordiniert werden können. Schließlich wird beschrieben, wie ein frühzeitiges Erkennen von Konflikten und deren sachgerechte Behandlung zu einer ?Qualitätssicherung? des Welterbes beitragen können. Weitere Themen befassen sich mit Vermittlung, Öffentlichkeitsarbeit, Tourismus und finanzielle Ressourcen. Jetzt wird die Stellungnahme in den Managementplan eingearbeitet und bis zum 31. Juli 2013 ist der fertige Antrag in deutscher und englischer Fassung dem Kultusministerium vorzulegen. ?Es ist also noch Einiges zu tun, bis der Antrag dann schlussendlich spätestens am 1. Februar bei der UNESCO in Paris vorliegt. Eine Entscheidung über die Aufnahme des Antrages trifft dann das UNESCO Welterbekomitee ein Jahr später auf seiner jährlichen Sitzung im Juni/Juli 2015, der dann hoffentlich positiv bewertet wird.?, so Pleye abschließend. Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Ernst-Kamieth-Straße 2 06112 Halle (Saale) Tel: +49 345 514 1244 Fax: +49 345 514 1477 Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de

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