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Magdeburg, den 05.09.2013

Festspiel der deutschen Sprache in Bad Lauchstädt eröffnet / Ministerpräsident Haseloff: Luther war ein Glücksfall für die deutsche Sprache

?Luthers Übersetzung der Bibel orientierte sich am Sinn und nicht am Buchstaben. Das machte sie zu einer einzigartigen sprachschöpferischen und stilistischen Leistung. Dem Volk aufs Maul schauen. Nahe bei den Menschen sein. Ihre Sprache sprechen und ihre Denkweise verstehen. Das waren Maximen Martin Luthers. Für die deutsche Sprachgeschichte war er ein Glücksfall.? Das sagte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff heute im Goethe-Theater Bad Lauchstädt anlässlich des Festspiels der deutschen Sprache. Eröffnet wurde das Festival mit einer Uraufführung. Auf dem Programm stand eine szenische Lesung von Rolf Hochhuths ?Neun Nonnen fliehen. Szenen aus dem Leben von Katharina von Bora und Martin Luther.? Das Stück wurde für das Festspiel geschrieben.   In seinem Grußwort erinnerte Haseloff an zahlreiche Wortschöpfungen und sprichwörtliche Wendungen Luthers. ?Ohne ihn würde es die Begriffe ?Lückenbüßer?, ?friedfertig? und ?wetterwendisch? nicht geben. Wir würden Wendungen wie ?sein Licht unter den Scheffel stellen? oder ?in den sauren Apfel beißen? nicht kennen?, hob der Ministerpräsident, der auch Schirmherr des Festspiels ist, hervor.     Haseloff wies auch auf die Bedeutung des Buchdrucks für die Reformation hin. ?Zum Durchbruch verhalf ihr der Buchdruck und umgekehrt. Nicht Flüsterpropaganda war für den Erfolg der Reformation entscheidend, sondern die unmittelbare Lektüre lutherischer Texte. Die Reformation war auch eine Lese- und Medienrevolution.?     Hintergrund Das Festspiel der deutschen Sprache wurde 2006 auf Initiative von Prof. Edda Moser gegründet. Es ist der Pflege und dem Erhalt der deutschen Sprache verpflichtet. Edda Moser, Sopranistin und Professorin für Gesangstechnik an der Staatlichen Hochschule für Musik Köln, hat auch die künstlerische Leitung inne. Seit 2007 findet das Festspiel der deutschen Sprache jährlich im Goethe-Theater Bad Lauchstädt statt.  

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