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Magdeburg, den 30.09.2013

Klimawandel erfordert Anpassungsstrategie

Normal 0 21 false false false MicrosoftInternetExplorer4 /* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:"Normale Tabelle"; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-parent:""; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin:0cm; mso-para-margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:10.0pt; font-family:"Times New Roman"; mso-fareast-font-family:"Times New Roman"; mso-ansi-language:#0400; mso-fareast-language:#0400; mso-bidi-language:#0400;} Mit Hinweis auf den jüngsten Bericht des Weltklimarates hat Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens auf die Notwendigkeit von Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel hingewiesen. Aeikens: ?Der in der vergangenen Woche vorgelegte IPCC-Zwischenbericht kommt zu einer klaren Aussage: Der Klimawandel schreitet definitiv voran. Und er bringt für unsere Breiten mehr Wetter-Extremereignisse mit sich, auf die wir uns vorbereiten müssen?, sagte er am Dienstag bei der Vorstellung der überarbeiteten Anpassungsstrategie des Landes im Kabinett. Sachsen-Anhalt sei zwar die trockenste Region Deutschlands, das schütze aber nicht vor  Starkregenereignissen. Aeikens: ?Unser Problem ist weniger die Temperaturerhöhung, sondern die wachsende Wahrscheinlichkeit von Extremwetterereignissen.?   Eine Vogel-Strauß-Politik sei die denkbar schlechteste Antwort auf den Klimawandel, so Aeikens weiter. Daher werde das Land seine 2010 beschlossene Anpassungsstrategie stetig fortentwickeln. Die Strategie stellt mögliche Auswirkungen des Klimawandels sowie Handlungsoptionen und Anpassungsmaßnahmen in den Sektoren menschliche Gesundheit, Wasser, Boden, Landwirtschaft und Agrarraumgestaltung, Ländlicher Raum, Weinbau, Forstwirtschaft, Fischerei, Naturschutz, Regionale Wirtschaft, Tourismus, Energiewirtschaft, Landes- und Regionalplanung, Bauwesen/Gebäudetechnik, Verkehr, Bevölkerungsschutz, in der Bildung, der Kommunikation und auf der kommunalen Handlungsebene dar.   So definiert die Anpassungsstrategie für den Sektor menschliche Gesundheit Handlungsfelder gegen direkte und indirekte Wirkungen des Klimawandels. Zu den direkten Wirkungen zählen unter anderem Folgen von extremen Wetterereignissen, hitzebedingte Erkrankungen, stoff- und strahlungsbedingte Erkrankungen durch  partikelförmige und fotochemische Substanzen (?Sommersmog?) und UV-Strahlung / Hitze. Zu den indirekten Wirkungen gehören zum Beispiel die Risiken lebensmittelbedingter Erkrankungen, gesundheitliche Folgen veränderter Trinkwasserqualität, Gesundheitsrisiken durch (neue) Allergenquellen und Gesundheitsrisiken durch Wärme liebende Schadinsekten.   Eine der wesentlichen Aufgaben der nächsten Jahre ist die Erarbeitung von Anpassungsstrategien auf Landkreis- und Kommunalebene. Hierzu gibt es derzeit für den kommunalen Bereich ein Projekt ?E-Learning? der Hochschule Harz in Zusammenarbeit mit dem Landesverwaltungsamt, gefördert durch das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt. Aeikens: ?Anpassungsmaßnahmen müssen sich möglichst dicht am Lebensumfeld der Menschen orientieren. Daher sind die Kommunen wichtige Bausteine einer wirkungsvollen Anpassungsstrategie.?   Anpassungsstrategien gibt es auch auf übergeordneten Ebenen. Seit April 2013 liegt die EU-Strategie zur Anpassung an den Klimawandel vor. Diese Strategie enthält Rahmenbedingungen und Mechanismen, um die Vorsorge der EU vor den derzeitigen und künftigen Auswirkungen des Klimawandels auf ein neues Niveau zu heben. Die Bundesregierung hat im Zusammenwirken mit den Bundesländern bereits Ende 2008 die Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) beschlossen und damit den Rahmen für die Anpassungsstrategien der Länder gesetzt. Im Jahr 2011 wurde dann in enger Zusammenarbeit mit den Bundesländern ein Aktionsplan zur DAS vorgestellt.   In die Aktualisierung der Strategie des Landes Sachsen-Anhalt zur Anpassung ist jetzt auch der dazugehörende, aber bisher gesondert ausgewiesene Aktionsplan zur Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen integriert worden.

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