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Magdeburg, den 13.10.2013

Ostdeutsche Agrarminister zur GAP Neue Bundesländer sind in Vorleistung gegangen

Magdeburg. Auf einem Treffen in Magdeburg am Montag haben die Agrarminister der ostdeutschen Bundesländer ihr Vorgehen bei der nationalen Ausgestaltung der EU-Agrarpolitik abgestimmt. Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens sagte, dass die Einigung zwischen EU-Parlament, Kommission und Mitgliedsstaaten nun den Weg frei macht, die nationale Ausgestaltung der Reform zu regeln. Aeikens: ?Es muss klar sein, und da sind wir uns heute einig gewesen, dass die Maximalforderungen, wie sie aus einigen westdeutschen Ländern vorgetragen werden, die Landwirte in den neuen Bundesländern in Schlagseite bringen. Die agrarischen Strukturen unterscheiden sich hierzulande in der Regel deutlich von denen in den alten Bundesländern, was sich bei den Auswirkungen der europäischen Gemeinsamen Agrarpolitik deutlich bemerkbar macht. Derzeit bekommen die Agrarbetriebe in Sachsen-Anhalt 314 Euro pro Hektar an Beihilfe. Geht es nach den Vorschlägen der Grünen, sinkt sie auf unzumutbare 220 Euro/Hektar ab. Deswegen unser Appell an unsere grünen Kollegen, sich zu bewegen und Kompromissbereitschaft zu zeigen, so wie es die ostdeutschen Bundesländer bereits getan haben.? Dr. Till Backhaus, Landwirtschaftsminister in Mecklenburg Vorpommern sagte: ?Wir haben der stärkeren Unterstützung der ersten Hektare zugestimmt. Das bedeutet erheblichen Mittelabfluss von Ost nach Westen und Süden. Das werden unsere Landwirte erst einmal verkraften müssen.? Insgesamt, so sehen das die Minister der ostdeutschen Bundesländer, geht die Umsetzung der aktuellen Agrarreform vor allem zu Lasten der hiesigen Betriebe. In den neuen Bundesländern arbeiten im bundesdeutschen Vergleich die flächenmäßig größeren Unternehmen. Die sehr kleinen Betriebe im Süden der Bundesrepublik verfügen in der Regel außerdem über außerlandwirtschaftliche Einkommen.  ?Die ostdeutschen Bundesländer sind im besonderen Maße vom demografischen Wandel betroffen. Weniger Mittel im ländlichen Raum bedeuten auch weniger Möglichkeiten zum Gegensteuern. Dies käme einem Ausbluten gleich?, warnten die Minister der ostdeutschen Bundesländer.    

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