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Magdeburg, den 26.11.2013

Kultusminister und EKD-Botschafterin sind sich einig: ?Die Lutherdekade ist schon jetzt ein Erfolg?

Stephan Dorgerloh und Margot Käßmann informierten Parlamentarier über das Reformationsjubiläum   Am Montagabend kamen in der Berliner Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt zum dritten Mal Abgeordnete des Deutschen Bundestages zusammen, um mit Vertretern der Länder und der Bundesregierung über die Vorbereitungen des Reformationsjubiläums 2017 zu sprechen. Wie in den beiden Vorjahren hatten hierzu Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) und der Bundestagsabgeordnete Michael Kretschmer (CDU) eingeladen. Der Einladung folgte eine überfraktionelle Gruppe von Parlamentariern, darunter Mitglieder des Ausschusses für Kultur und Medien, für Tourismus sowie Mitglieder des Haushaltsausschusses. Prof. Dr. Dr. hc Margot Käßmann nahm ebenfalls als Botschafterin des Rates der EKD an dem Fachgespräch teil und stand den Abgeordneten für Fragen zur Verfügung.   Die Abgeordneten zeigten sich beeindruckt von den vielfältigen Projektvorhaben im ganzen Bundesgebiet, die in der zurückliegenden ersten Hälfte der ?Lutherdekade? durch die Länder mit Unterstützung des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) realisiert werden konnten. Die ?Lutherdekade? wurde 2008 von den mitteldeutschen Ländern gemeinsam mit der Evangelischen Kirche in Deutschland ins Leben gerufen, um in zehn Themenjahren auf die 500. Wiederkehr von Martin Luthers Thesenanschlag im Jahr 1517 einzustimmen. Die Themenjahre fragen nach der aktuellen Relevanz von bestimmten Aspekten der Reformation und der prägenden Wirkung ihrer Ideen bis in unsere Gegenwart. Das Jahr 2013 widmet sich z.B. dem Verhältnis von Reformation und Toleranz und beleuchtet auch die Schattenseiten der Reformation. Das Jahr 2014 steht unter dem Thema ?Reformation und Politik?. Der Deutsche Bundestag hat sich in zwei fraktionsübergreifenden Anträgen in den Jahren 2009 und 2011 dazu bekannt, dass die Reformation in den vergangenen 500 Jahren weltweit eine prägende Wirkung auf Politik und Gesellschaft entfaltete und dass das Reformationsjubiläum 2017 als ein kirchliches und kulturgeschichtliches Ereignis von Weltrang begangen werden soll.   Auf eben diesen vom Bundestag formulierten Anspruch verwies Minister Dorgerloh mit Blick auf die anstehenden Aufgaben: ?Die Lutherdekade ist schon jetzt zu einem großen Erfolg geworden. Es müssen jetzt die entscheidenden Weichen gestellt werden, damit wir im Jubiläumsjahr selbst den hohen internationalen Erwartungen werden gerecht werden können. Denn wir wollen es schaffen weltoffene Gastgeber zu sein und gemeinsam, konfessions- und fraktionsübergreifend Deutschland als Land der Reformation zu präsentieren.  EKD-Botschafterin Margot Käßmann pflichtete dem bei. Sie spüre ein ?breites Interesse der Zivilgesellschaft an der Mitgestaltung der Lutherdekade?. Wichtig sei ihr, ?die globale Perspektive der Reformation? noch deutlicher zu machen.  Für Michael Kretschmer MdB ist die Lutherdekade ?eine großartige Graswurzelbewegung mit zahllosen Initiativen im ganzen Bundesgebiet?. Was die globale Ausrichtung angeht, verweist er auch auf die Bedeutung der für das Jahr 2017 geplanten echten Weltausstellung zu dem, was evangelischer Glaube heute in den Regionen der Welt bedeutet. ?Was heißt es heute evangelisch zu sein?.   Alle Teilnehmer waren in dem Wunsch einig, zwischen den Partnern von Kirche und Staat zeitnah eine Art Drehbuch für den Sommer 2017 zu erarbeiten, das vielfältige Anknüpfungsmöglichkeiten zur Beteiligung weiter Bevölkerungskreise bietet. Die Organisatoren der Lutherdekade und des Reformationsjubiläums werden sich hierzu im Frühjahr kommenden Jahres treffen.

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