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Magdeburg, den 04.12.2013

Ermittlungen im Fall ?Stemmern? abgeschlossen ? 55jähriger starb eines natürlichen Todes ? Gewebeteil postmortal herausgeschnitten

Nach den ungeklärten Todesumständen eines 55jährigen im April dieses Jahres in Stemmern (Landkreis Bördekreis) hat die Kripo jetzt ihre langwierigen Ermittlungen beendet. Im Ergebnis dessen steht fest, dass der Geschädigte eines natürlichen Todes gestorben ist. Weiterhin fanden sich krankhafte Veränderungen, die den Todeseintritt begünstigt haben dürften. Die Leiche war am Morgen nach einer Party neben einer Feuerschale auf einer Rasenfläche gefunden wurden. Auffällig an der Leiche war ein größerer Hautdefekt an der Innenseite des linken Oberschenkels. Nach den Ermittlungen wird davon ausgegangen, dass sich der Geschädigte auf Grund der zunehmenden Nachtkälte nach der Feier auf einem Gartenstuhl an die Feuerschale setzte, wobei dann die Stuhllehne sehr nah an dieser Feuerschale stand. Im Verlauf des Abends verstarb er auf diesem Stuhl. Die Wärmestrahlung des Feuers ließ die Elastizität des Stuhlmaterials an der Rückenlehne ansteigen, wodurch die Stabilität  des Gartenstuhls sank. Infolge des Todeseintritts verlor auch der Körper / die Muskulatur des Mannes an Spannung. Durch diese Faktoren - Spannungsverlust des Körpers, nachgebendes Stuhlmaterial und Gefälle im Grundstück - kippte der Mann mit dem Stuhl nach hinten um und  fiel in die Feuerschale, wo er bis zur Unkenntlichkeit verbrannte.   Durch umfangreiche Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass dem 55jährigen postmortal, nach dessen Tod, durch einen Menschen das fehlende Haut- und Muskelgewebe mit einem scharfen Gegenstand aus dem Oberschenkel herausgeschnitten worden sein muss. Tierfraß oder ein Herausplatzen des Gewebestückes durch Hitze konnten definitiv ausgeschlossen werden. Eine derartige Leichenverstümmelung ist nach Einschätzung von Experten äußerst selten. Im  vorliegenden Fall ist es am wahrscheinlichsten, dass der Täter aus dem nahen Umfeld des Geschädigten stammt. Unbekannte Personen scheiden auf Grund aller bekannt gewordenen Gesamtumstände aus.   Aus medizinischer Sicht muss darauf hingewiesen werden, dass der Verzehr von Menschenfleisch erhebliche Infektionsgefahren in sich bürgt und zu Krankheiten mit nicht absehbaren Folgen führen kann. Das wegen Störung der Totenruhe geführte Ermittlungsverfahren wird in den nächsten Tagen an die Staatsanwaltschaft Magdeburg zur weiteren Entscheidung übersandt.     PM: Polizeirevier Börde vom 13.04.2013 Nr. 110 Bewohner fand verkohlten Leichnam 13.04.13 gegen 8.35 Uhr, 39171 Stemmern, Alte Mittelstraße Ein Zeuge meldete der Polizei in den Morgenstunden auf dem Hofgelände eine leblose verbrannte Person nahe einer Feuerschale. Nach ersten Ermittlungen der Kripo, im Zusammenwirken mit der Tatortgruppe des LKA, konnte bislang ermittelt werden, dass die aufgefundene männliche Person offenbar ein 55-jähriger Bewohner aus dem Mehrfamilienhaus sein könnte. Bewohner des Hauses feierten am gestrigen Tag und verzehrten hierbei auch alkoholische Getränke. Was sich dann etwa gegen 22 Uhr ereignete ist bislang ungeklärt.  Die Untersuchungen am Ereignisort durch einen Rechtsmediziner, Mitarbeiter der Tatortgruppe und der Kriminalpolizei dauern an. Der Leichnam wird zur Obduktion in die Rechtsmedizin Magdeburg gebracht. Die Ermittlungen dauern an.  

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