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Magdeburg, den 04.12.2013

Ministerpräsident Haseloff händigt Verdienstorden an Unternehmerpersönlichkeiten aus

Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hat heute in einer Feierstunde im Palais am Fürstenwall vier Unternehmerpersönlichkeiten, die sich um die wirtschaftliche Entwicklung Sachsen-Anhalts und den Standort Sachsen-Anhalt große und bleibende Verdienste erworben haben, Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt. Bundespräsident Joachim Gauck hatte ihnen die Orden im Sommer dieses Jahres verliehen. Sie wurden für ihr unternehmerisches Lebenswerk und ihr soziales und gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet.   In seiner Laudatio hob Haseloff die unternehmerischen Leistungen der Geehrten hervor: ?Sie haben in schwierigen Zeiten Ihr Unternehmen sehr erfolgreich geführt, Vertrauen gestiftet und den Menschen Mut gemacht. Sie haben Verantwortung für sich und für andere übernommen und die wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Entwicklung unseres Bundeslandes maßgeblich beeinflusst. Ihre Unternehmen repräsentieren ein starkes Stück Sachsen-Anhalt.?   Haseloff würdigte auch das soziale und gesellschaftliche Engagement der vier Unternehmer: ?Sie sind als Förderer von sozialen Projekten hervorgetreten und haben viel Gutes bewirkt. Sie waren und sind zum Teil bis heute ehrenamtlich engagiert. Ihr Handeln steht für Freiheit und Verantwortung. Sie sind Vorbilder, und ihr Vorbild spornt an.?     Geehrt wurden:     Walter Ulrich Eichhorn (Staßfurt, Verdienstkreuz am Bande)   Der 73-jährige Diplom-Ingenieur für Verfahrenstechnik war seit 1974 Produktionsleiter des VEB Vereinigte Sodawerke Bernburg-Staßfurt und seit 1990 Direktor des Sodawerkes Staßfurt. Nach der Privatisierung wurde er 1991 Geschäftsführer für Produktion und Technik und führte das Unternehmen knapp zwei Jahrzehnte sehr erfolgreich. Vier Wahlperioden gehörte Eichhorn der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Magdeburg an. Er war Gründungsmitglied des Industrieausschusses der IHK Magdeburg. 2009 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Nationaluniversität Dnipropetrowsk (Ukraine) verliehen. Haseloff betonte in seiner Laudatio: ?Vor allem durch Ihr kluges und umsichtiges Vorgehen etablierte sich das Sodawerk als leistungsstarkes und prosperierendes Unternehmen. Die Jahre nach der Wiedervereinigung waren eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte. Heute ist das Unternehmen einer der größten Arbeitgeber im Salzlandkreis und zählt im Bereich der Sodaproduktion zu den führenden Unternehmen in Europa. An diesen Erfolgen waren Sie ganz maßgeblich beteiligt. Und Sie haben auch im Ehrenamt bleibende Akzente gesetzt.?       Hans Gornig (Sylt, Verdienstkreuz am Bande)   Der 63-jährige Diplom-Kaufmann war vor der Wiedervereinigung im väterlichen Betrieb in Lüchow tätig. 1991 gründete er die Gornig GmbH mit Sitz in Salzwedel. Noch im selben Jahr wurden zwei Filialen in der Hansestadt Stendal und in Wittenberge eröffnet. Gegenwärtig ist das Unternehmen mit zehn Standorten in drei Bundesländern vertreten und beschäftigt 200 Mitarbeiter und 25 Auszubildende. 17 Jahre gehörte Gornig der Kammer für Handelssachen des Landgerichts Stendal als ehrenamtlicher Handelsrichter an. In Salzwedel hat er zahlreiche soziale Projekte unterstützt. Haseloff würdigte Gornig als ?große Gründerpersönlichkeit?. Haseloff: ?Sie haben sich um die wirtschaftliche Entwicklung in den neuen Bundesländern, insbesondere in der Altmark, sehr verdient gemacht und vielen Menschen eine dauerhafte Perspektive gegeben. Das war und ist bis heute ein wichtiger Beitrag zur deutschen Einheit und ihrer inneren Ausgestaltung. Auch als langjähriger ehrenamtlicher Handelsrichter und engagierter Förderer von sozialen Projekten haben Sie sich große Verdienste erworben.?        Heinz-Jürgen Preiß-Daimler (Wilsdruff, Verdienstkreuz am Bande)   Der 74-Jährige Unternehmer gründete 1971 seine erste Firma in Minden. Nach der Wiedervereinigung hat Preiß-Daimler zahlreiche ostdeutsche Unternehmen vor der Insolvenz bewahrt und erfolgreich in die Marktwirtschaft überführt. Im Januar 2001 erwarb er den Chemiepark in Bitterfeld-Wolfen und baute ihn zu einem international renommierten Wirtschaftsstandort aus. Preiß-Daimler hat sich darüber hinaus gesellschaftlich sehr stark engagiert. Unter anderem übernahm und sanierte er den Bitterfelder Kulturpalast. Regelmäßig unterstützt er das Obdachlosenheim in Bitterfeld. Haseloff hob in seiner Würdigung hervor: ?Vor allem Ihrem Engagement und Ihren mutigen Entscheidungen ist die Ansiedlung von zahlreichen Unternehmen in der Region zu verdanken. Dadurch entstanden neue Arbeits- und Ausbildungsplätze. Bitterfeld-Wolfen ist zu einem attraktiven und international renommierten Standort avanciert. Sie haben die Region nachhaltig geprägt und gestärkt.? Das soziale Engagement Preiß-Daimlers nannte Haseloff vorbildlich. Preiß-Daimler habe ?die Gemeinwohlverpflichtung des Unternehmers sehr ernst genommen?.      Gerhard Heinrich Richard Wagner (Regenstauf, Verdienstkreuz am Bande)   Der 75-jährige Unternehmer gründete 1985 die WIMEX Agrarprodukte Import und Export GmbH. Nach der Wiedervereinigung wurden der Firmensitz in Baasdorf (Köthen) angesiedelt und die Geschäftsfelder unter anderem durch Neugründungen erweitert. Seit 1992 hat Wagner in der Region rund 500 Arbeitsplätze geschaffen. Heute zählt sein Unternehmen zu den wichtigsten europäischen Produzenten von Bruteiern und Eintagsküken im Geflügelmastbereich. Wagner ist Ehrenpräsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft. In der Region hat er zahlreiche Vereine und soziale Projekte unterstützt (unter anderem die Sanierung der Stadt- und Kathedralkirche St. Jakob). Haseloff würdigte Wagner als herausragenden und dem Gemeinwohl verpflichteten Unternehmer. ?Sie stehen für die besten Eigenschaften eines Unternehmers. In beispielhafter Weise verbinden Sie unternehmerische Leistung mit gesellschaftlicher Verantwortung. Für viele Bürgerinnen und Bürger unseres Landes sind Sie Vorbild. Ihre Vita und Ihr unternehmerisches Engagement stehen exemplarisch für das Zusammenwachsen beider deutscher Staaten nach 1990.?          

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