: 151
Magdeburg, den 06.12.2013

Verkehrsminister Webel: Elektromobilität Schlüsseltechnologie für Mobilität der Zukunft

Nach Auffassung von Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel eröffnet die Elektromobilität vollkommen neue Perspektiven für eine nachhaltige Verkehrspolitik. ?Nicht nur im öffentlichen Personennahverkehr entstehen neue Geschäftsfelder. Auch im Individual- und Wirtschaftsverkehr bieten sich zahlreiche zukunftsorientierte Einsatzmöglichkeiten?, sagte der Minister heute bei der Inbetriebnahme des ersten elektrobetriebenen Dienstfahrzeuges der sachsen-anhaltischen Landesverwaltung sowie einer Ladesäule auf dem Ministeriumsgelände in der Magdeburger Turmschanzenstraße. Damit solle ein Zeichen gesetzt werden, wie Elektromobilität gezielt in den Alltag eingebunden werden könne, betonte der Minister.   Die öffentlich zugängliche Ladesäule vor dem Verkehrsministerium und eine weitere am Galileo-Entwicklungslabor im Wissenschaftshafen Magdeburg wurden vom Fraunhofer IFF mit Unterstützung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg entwickelt. Zusammen mit den zwei dazu gehörigen E-Fahrzeugen vom Typ E-Smart sind die zwei Ladesäulen Bestandteil eines Forschungsprojektes des Galileo-Testfeldes Sachsen-Anhalt. Nach Informationen von Webel soll dieses Testfeld mit finanzieller Förderung des Landes zur Integrationsplattform für Elektromobilität in Mitteldeutschland entwickelt werden. Dafür stelle das Land rund 100.000 Euro zur Verfügung, erläuterte der Minister. Der Aufbau des Galileo-Testfeldes sei in den Jahren 2008 bis 2013 bereits mit insgesamt fast 3,4 Millionen Euro unterstützt worden.   Das Projekt sei ein weiterer Baustein des Forschungs- und Technologiestandorts Sachsen-Anhalt, betonte der Leiter des Fraunhofer IFF in Magdeburg und Projektleiter des Galileo-Testfelds Sachsen-Anhalt, Professor Michael Schenk. Es biete nicht nur seinem Haus ausgezeichnete Möglichkeiten zur praktischen Erprobung der Elektromobilität sowie zur Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet e-mobiler Infrastrukturen. ?Die Ladestation vor dem Verkehrsministerium ist sichtbares Zeichen für erfolgreiche Kooperationen von Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Hand?, betonte der Institutsleiter.     ?Wir müssen gemeinsam praktische Konzepte entwickeln, um die Elektromobilität in den Alltag der Bürgerinnen und Bürger zu integrieren?, ergänzte Webel. Der schonende Umgang mit den vorhandenen Ressourcen und die Erfordernisse des Klimaschutzes ließen keine Alternative. Besonders regionale Unternehmen müssten ermuntert werden, die Chancen dieser Zukunftstechnologie schon heute zu nutzen, fügte er hinzu.   Zu Ihrer Information:   Ziel des Forschungsprojektes ?e-mobil - Modulare und technologische Erweiterungen des Galileo-Testfeldes Sachsen-Anhalt für die Elektromobilität? ist es, neben der praktischen Erprobung der Elektromobilität, Lösungen für den notwendigen Auf- und Ausbau einer e-mobilen Infrastruktur weiterentwickeln zu können. Neben den Daten zum Mobilitätsverhalten werden Anforderungen durch die Nutzer im Sinne von Nutzerakzeptanz erfasst und analysiert. Im Ergebnis sollen durch das Konsortium innovative Beiträge in Bereichen erbracht werden, die die Nutzung bzw. weitere Integration von Elektrofahrzeugen in den Mobilitätsalltag unterstützen und somit erheblich vereinfachen. Darüber hinaus sollen konzeptionelle Grundlagen für einen etappenweisen Ausbau des Landesengagements in der Elektromobilität zur Verfügung gestellt werden.   Regionale Projektpartner, wie das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF, die Investitionsbank Sachsen-Anhalt, die Niederlassungen der Deutschen Kreditbank DKB und Mercedes-Benz in Magdeburg begleiten und unterstützen dieses Forschungsprojekt.   Genutzt wird das Galileo-Testfeld Sachsen-Anhalt der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Es ist im Rahmen der Landesinitiative Angewandte Verkehrsforschung / Galileo-Transport entstanden, die seit 2005 darauf abzielt, Forschung, Innovation in Verkehr und Logistik sowie die Überleitung Intelligenter Verkehrssysteme in die Praxis zu unterstützen.   Organisatorische Grundlage dafür war zunächst eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land Sachsen-Anhalt und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg vom 30. September 2008. Einbezogen sind die beiden Magdeburger Institute, das Fraunhofer-Institut IFF und das ifak-Institut, sowie die Hallesche Verkehrs-AG aus Halle (Saale). Hinzu kommen weitere Partner aus Wirtschaft und Industrie.   Das MLV hat für den Aufbau des Galileo-Testfeldes in den Jahren 2008 bis 2012 Finanzmittel in Höhe von insgesamt rund 3,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Darunter auch Mittel des Konjunkturpaketes II. Durch das MW (am Anfang durch das MK) wurden im Zeitraum 2008 bis 2013 Personalkosten in Höhe von insgesamt 360.000 Euro finanziert.   Heute zählt das Galileo-Testfeld zu einer der modernsten Integrationsplattformen für die Verkehrs- und Logistikforschung in Deutschland. Sowohl die bisher eingeworbenen  Drittmittel als auch neue bzw. gesicherte Arbeitsplätze bei den Kooperationspartnern sind Beleg für den Erfolg der Landesinitiative Angewandte Verkehrsforschung / Galileo-Transport.  

Impressum:
Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr
Pressestelle
Turmschanzenstraße 30
39114 Magdeburg
Tel: (0391) 567-7504
Fax: (0391) 567-7509
Mail:
presse@mlv.sachsen-anhalt.de

Anhänge zur Pressemitteilung