Demonstrationen in Magdeburg ? Polizei verhindert Ausschreitungen und Gewalttätigkeiten zwischen linken und rechten Demonstrationsteilnehmern- 12.000 Menschen zeigen Flagge auf der ?Meile der Demokratie? gegen Rechts - Erhebliche Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens nicht vermeidbar

   Aus Anlass des 69. Jahrestages der Zerstörung Magdeburgs im II. Weltkrieg fanden am heutigen Samstag im Stadtgebiet von Magdeburg eine Vielzahl versammlungsrechtlicher Aktionen statt, die sich insbesondere gegen einen geplanten Aufmarsch der rechten Szene richteten. Allein auf der ?Meile der Demokratie? und den sogenannten ?Meilensteinen? setzten rund 12.000 Personen, darunter zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, ein Zeichen gegen rechtsextremes Gedankengut. Darüber hinaus demonstrierten nach polizeilicher Einschätzung rund 1.200 Personen der linken Szene, darunter mindestens 450 Gewaltbereite. Rund 700 Personen beteiligten sich an dem Aufzug der rechten Szene im Süden Magdeburgs. Die geplante Aufzugsroute der Rechten wurde aufgrund von Eingriffen in den Bahnverkehr sowie massiver Proteste anderer Demonstrationsteilnehmer mehrfach verlegt und geändert. Zeitgleich zum Aufzug der rechten Szene  im Süden Magdeburgs kam es  zu einer Spontandemo von weiteren 100 Personen des rechten Spektrums  in der Herrenkrugstraße. Mit einem Großaufgebot von rund 2.500 Polizeibeamten aus Sachsen-Anhalt und neun anderen Bundesländern sowie weiteren 800 Kräften der Bundespolizei war es der Polizei gelungen, Ausschreitungen sowie Gewalttätigkeiten zwischen Demonstrationsteilnehmern zu verhindern. Bedingt durch das dynamische, sich auf mehrere Stadtteile auswirkende, Demonstrationsgeschehen machten sich zahlreiche Straßensperrungen,   insbesondere im Innenstadtbereich erforderlich, wovon zeitweilig auch die Elbbrücken stark betroffen waren. Dies führte u.a. zu erheblichen Beeinträchtigungen aller Verkehrsströme.   An verschiedenen Stellen im Stadtgebiet mussten die eingesetzten Polizeibeamten Zwangsmittel anwenden, insbesondere um Angriffen von gewalttätigen Linken zu begegnen bzw. ein Durchbrechen von Polizeisperren zu verhindern. Bei dem Einsatz wurden mindestens 12 Beamte verletzt. Die Polizei hat eine  mehrere Anzeigen wegen Verstößen gegen das Strafgesetzbuch sowie das Versammlungsgesetz. 16 Personen mussten zeitweilig in Gewahrsam genommen werden. Diese wurden jedoch noch am Veranstaltungstag wieder entlassen.   Polizeipräsident Andreas Schomaker ? aktiver Teilnehmer an der ?Meile der Demokratie? konnte konstatieren, dass es der Landespolizei sowie den Polizeien aus den anderen Bundesländern einmal mehr gelungen ist, Magdeburg nicht zum Ort gewalttätiger Ausschreitungen werden lassen. Er bedankte sich ausdrücklich bei den eingesetzten Beamten für die gezeigte Professionalität. Den verletzten Beamten wünschte er baldige Genesung (kü.)

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