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Magdeburg, den 28.02.2014

Polizeiliche Unfallstatistik 2013 der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord

Bilanz 2013: -          Gesamtunfallzahlen sanken um 0,25 Prozent auf 38.607 -          Die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden nahm ab -          81 Unfalltote -          Hauptunfallursachen: Wildunfälle, fehlender Sicherheitsabstand, Wenden und Rückwärtsfahren sowie überhöhte Geschwindigkeit   In der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord sind im Jahr 2013 insgesamt 38.607 Verkehrsunfälle aufgenommen worden. Im Vergleich zum Jahr 2012 ist ein Rückgang um 0,25% (96 Unfälle) zu verzeichnen. Gleichzeitig verringerte sich die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden um 1,65% von 4.116 auf 4.048. Dabei wurden insgesamt 5.010 Personen verletzt, 1.061 davon schwer. Die Anzahl der Verletzten sank um 129 Personen. Bei den Verkehrsunfällen verunglückten insgesamt 81 Personen tödlich, davon 12 bei Verkehrsunfällen auf den Autobahnen A2 und A14. Zu den besonders schweren Vorfällen zählt ein Unfall der sich am 27.07.2013 um 18:15 Uhr auf der L 32 zwischen Heeren und Stendal ereignete. Ein 18-jähriger Rover-Fahrer aus Tangermünde kam hierbei aufgrund nichtangepasster Geschwindigkeit beim Durchfahren einer Linkskurve ins Schleudern und überschlug sich. Im PKW befanden sich neben dem Fahrer vier weitere Jugendliche im Alter von 17 Jahren. Der Fahrer und der Beifahrer verstarben noch an der Unfallstelle. Die übrigen Fahrzeuginsassen erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Außerhalb geschlossener Ortschaften sanken die Unfallzahlen von 11.871 auf 11.789. Ebenfalls rückläufig war die Unfallentwicklung innerhalb geschlossener Ortschaften, wo die Zahlen von 25.072 auf 24.857 zurückgingen. Auf den Autobahnabschnitten der A2 und A14, die im Zuständigkeitsbereich der PD Nord liegen, ereigneten sich 2013 insgesamt 1.960 Unfälle, davon 652 auf der BAB 14 und 1.278 auf der BAB 2. Das sind 182 Unfälle mehr als 2012.         Bei 653 Verkehrsunfällen konnte die Polizei bei den Unfallbeteiligten vorherigen Alkoholkonsum nachweisen. Die Anzahl der festgestellten folgenlosen Trunkenheitsfahrten, d.h. Fahrten ohne Verkehrsunfall, beläuft sich auf 1.750. Stellt man diese Zahl den Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss gegenüber, erhält man das Verhältnis 1 : 2,67. Darüber hinaus wurden 22 Unfälle unter Einfluss von Drogen festgestellt. Dagegen konnte 369 Fahrzeugführern das Fahren unter Drogeneinfluss nachgewiesen werden. Der positive, landesweite Trend der rückläufigen Verkehrsunfälle unter Beteiligung der Risikogruppe der 18-25jährigen spiegelt sich auch in den Zahlen der Polizeidirektion Nord wieder. Hier kamen 968 junge Menschen zu Schaden. Das sind 155 verletzte junge Menschen weniger im Vergleich zum Vorjahr. Hauptunfallursache Nummer 1 sind wie im Vorjahr die Wildunfälle. Sie schlagen mit 21 Prozent am Gesamtunfallgeschehen zu Buche. Die in den letzten Jahren initiierten Maßnahmen wie zum Beispiel Duftzäune, Markierungen an Leitpfosten (blaue Reflektoren), rote Dreibeine an Unfallstellen sollen Verkehrsunfälle mit Wild weiter eindämmen. Mit Erfolg: Trotz jährlichem Zuwachs des Wildbestandes in Sachsen-Anhalts Wäldern sanken die Wildunfälle im Bereich um 4,6%. Weiterhin gelten als häufige Unfallursachen der fehlende Sicherheitsabstand, das Wenden und Rückwärtsfahren als Ergebnis der vielen Parkplatzunfälle sowie überhöhte Geschwindigkeit. Polizeipräsident Schomaker zieht eine zwiespältige Bilanz. ?Ich bin einerseits zufrieden mit den generell rückläufigen Zahlen der einzelnen Phänomenbereiche - gerade den Rückgang der Verkehrsunfälle unter Beteiligung der 18-25jährigen bewerte ich als sehr positiv. Auf der anderen Seite zeigen die steigenden Unfallzahlen auf Autobahnen und die Schwere der einzelnen Unfälle, dass die intensive Arbeit der Bereiche Verkehrsüberwachung und Verkehrsprävention auch in Zukunft ein wesentlicher Bestandteil der polizeilichen Arbeit sein muss.   Anmerkung: Die Polizeidirektion Nord betreut nahezu 1.160.000 Einwohner in Sachsen-Anhalt auf einer Fläche von 1.239.000 Hektar. Diese Fläche umfasst die Landkreise Altmarkkreis Salzwedel, Landkreis Stendal, Landkreis Börde, den Salzlandkreis, das Jerichower Land, Landkreis Harz sowie die Landeshauptstadt Magdeburg. Weiterhin ist die Polizeidirektion für das Verkehrsgeschehen auf den im Zuständigkeitsbereich liegenden Abschnitten der Bundesautobahnen BAB 2 und BAB 14 zuständig.  

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