Grünes Becken an der Wipper kann gebaut werden
Magdeburg. Für das Flussgebiet der Wipper können die Arbeiten für einen besseren Hochwasserschutz nun kräftig vorangetrieben werden. Ein Planfeststellungsbeschluss für den Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens ist jetzt bestandskräftig, da gegen den im Dezember 2013 vorgelegte Beschluss keine Rechtsmittel eingelegt wurden. Derzeit werden die Ausführungsplanungen fertiggestellt und das Ausschreibungsverfahren für die Baumaßnahme vorbereitet. Nach Abschluss kann dann Ende des II. / Anfang III. Quartals 2014 mit dem Bau begonnen werden. Die Bauzeit beträgt ca. zwei bis drei Jahre. Durch die Genehmigung eines vorzeitigen Maßnahmenbeginns konnten bereits einige Teilmaßnahmen des Vorhabens (beispielsweise Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, der Ersatzneubau einer Straßenbrücke oberhalb der Ortslage Wippra sowie die Baufeldfreimachung) realisiert werden. Mit den archäologischen Untersuchungen soll im April 2014 begonnen werde. Nach dem katastrophalen Hochwasserereignis im April 1994, welches an der Wipper und deren Nebenflüssen zu enormen Überschwemmungen und Schäden von ca. 35 Mio. DM führte, zeigte sich die Dringlichkeit eines besseren Hochwasserschutzes für die Region. Im Ergebnis von Untersuchungen wurde festgestellt, dass eine wesentliche Verbesserung des bestehenden Schutzgrades nur durch die Schaffung wirksamer Hochwasserrückhalteräume, also durch den Bau eines sogenannten grünen Hochwasserrückhaltebeckens, und dezentrale Maßnahmen in den Ortslagen erzielt werden kann. Durch den Bau und Betrieb des Hochwasserrückhaltebeckens und die dezentralen Maßnahmen in den Ortslagen entlang der Wipper wird die Ortslage Wippra und alle flussabwärts gelegenen Ortschaften vor schadensverursachenden Hochwasserereignissen bis zu einem HQ100 geschützt bzw. werden die Schadwirkungen der Ereignisse die größer als ein HQ100 sind deutlich gemildert.
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