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Dessau-Roßlau, den 02.07.2014

Vorsicht! Paysafe-PIN = Bargeld!

Aus aktuellem Anlass mahnt die polizeiliche Prävention der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost alle Mitarbeiter von Tankstellenshops, Kiosken und Geschäften, die Paysafe-Karten verkaufen, zur Vorsicht. Immer wieder versuchen Betrüger telefonisch an PIN-Codes von Paysafe-Karten zu gelangen, um dann mit dem Geldwert der Karte anonym im Internet einkaufen zu gehen. So wurde in Bitterfeld-Wolfen eine Angestellte einer Lotto-Annahmestelle telefonisch von einem vermeintlichen Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma aufgefordert, PIN-Codes von Paysafe-Karten am Telefon durchzugeben. Er gab vor, dass entsprechende Codes im Nennwert von 50 ? und 100 ? gemäß des Geldwäschegesetzes gesperrt werden müssten. Die Angestellte übermittelte zwei Codes, wobei ein Code vom Täter bereits eingelöst worden ist. Der Schaden betrug 100 ?. In einem ähnlich gelagerten Fall in Zahna/Elster rief der Täter als vermeintlicher Servicemitarbeiter von Paysafe an, um eine Umstellung des Systems vorzunehmen. Hierzu benötigte er die Codes der Paysafe-Karten. Die Angestellte des Geschäftes übermittelte zwei 100 ? PIN-Codes, welche vom Täter eingelöst wurden. Auch in Dessau-Roßlau nahm eine Verkäuferin ein Telefonat mit einem vermeintlichen Servicetechniker entgegen, welcher vorspielte die Software für den Terminal des Paysafe-Verfahrens ändern zu müssen. Insgesamt gab sie dem unbekannten Täter fünf Paysafe-Karten mit PIN-Codes am Telefon durch. Es entstand ein Schaden von 400 ?. Die Polizei warnt ausdrücklich davor PIN-Codes oder andere persönliche Zugangsdaten weder telefonisch noch per Email herauszugeben! Kommen Sie dieser Aufforderung keinesfalls nach. Autorisierte Personen fragen niemals persönliche Zugangsdaten oder PIN-Nummern am Telefon ab. Der Kartencode wird niemals für eine Systemumstellung, zur Fehlerbehebung oder zur Datenkontrolle benötigt. Beenden Sie derartige Telefongespräche und notieren Sie sich die gegebenenfalls angezeigte Telefonnummer des Täters. Wenn Sie dennoch Opfer dieser hinterlistigen Betrugsmasche geworden sind, sperren Sie sofort das Guthaben der Paysafe-Karte unter der kostenlosen Service Hotline 0080007297233. Für die Sperrung benötigen Sie die Seriennummer auf der Paysafe-Karte oder den PIN-Code. Erstatten Sie im jeden Fall Anzeige bei der Polizei.   Eine andere dreiste Betrugsmasche der Täter, um an die PIN-Codes der Paysafe-Karten zu gelangen, läuft in dieser Tathandlung ab: Der Täter verlangt eine Paysafe-Karte im Geschäft, wobei die Verkäuferin diese auf den Tresen beziehungsweise im Kassenbereich ablegt. Mit einem Fotohandy oder einer Knopfkamera filmen die Kriminellen unbemerkt und blitzschnell den Code der Paysafe-Karte ab. Anschließend spielen die Betrüger vor, nicht genügend Bargeld zu haben, um die Karte zu bezahlen und geben sie zurück. Mit dem Geldwert des PIN-Codes der Paysafe-Karte gehen sie sofort online auf Shoppingtour.

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