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Magdeburg, den 19.10.2014

Mehr als 4,5 Millionen Euro für Demenzzentrum in Quedlinburg

In Quedlinburg (Landkreis Harz) wird heute Richtfest für das ?DRK ? Demenzzentrum der Neustadt? gefeiert. ?Hier entsteht ein beispielhaftes Projekt, das die Stadt ihren Entwicklungszielen städtebaulich, aber auch im Hinblick auf die Gestaltung des demografischen Wandels einen großen Schritt näher bringt?, sagte Sachsen-Anhalts Bauminister Thomas Webel heute beim Richtfest für die zu sanierenden Fachwerkhäuser in der Quedlinburger Altstadt. Gleichzeitig wurde heute der Grundstein für einen Neubau gelegt, in dem künftig eine stationäre Einrichtung ihren Platz finden soll.   Nach Informationen des Bauministers investieren das DRK Quedlinburg und die Halberstadt Service gGmbH insgesamt rund 4,6 Millionen Euro in das Vorhaben. Bund und Land haben das Projekt bereits mit mehr als 200.000 Euro aus dem Programm ?Stadtumbau Ost? gefördert. Weitere Fördermittel wurden in diesem Jahr im Rahmen des ?Städtebaulichen Denkmalschutzes? beantragt.   Von dem Geld werden die historischen Fachwerkhäuser am Steinweg 57 (Baujahr 1812) und 58 (Baujahr 1780) saniert, die sich im historischen Stadtkern von Quedlinburg befinden. Beide Gebäude, die als stadtbildprägend gelten und Einzeldenkmäler sind, stehen seit Jahren leer und weisen erhebliche Bauschäden auf. Das Areal grenzt südlich an die Ballstraße 22, in der sich die DRK-Geschäftsstelle befindet, so dass hier auch flächenmäßig eine Einheit mit großem Innenhof entsteht. Der gesamte Gebäudekomplex soll den Wunsch der künftigen, hilfsbedürftigen Bewohner nach einem möglichst selbst bestimmten Leben erfüllen.   Die Pflegeeinrichtung bietet nach ihrer Fertigstellung insgesamt 35 Bewohnerinnen und Bewohnern Platz. Im Neubau werden 26 stationäre Plätze geschaffen. Der Altbau verfügt später einmal über neun 9 Einzelzimmer und Betreuungsplätze für sieben Tagespflegepatienten. Gemeinschafts- und Therapieräume, eine Beratungsstelle für Angehörige sowie eine demenzspezifische Gestaltung der Außenanlagen runden das Projekt ab. Auch in der Ballstraße 22 sollen in den nächsten Jahren barrierefreie Wohneinheiten mit ambulanten Pflegeangeboten entstehen.    Die Versorgung der Bevölkerung mit altersgerechtem Wohnraum sowie Betreuungs- und Pflegeangeboten sei eine wichtige Aufgabe für die Zukunft, sagte der Minister. ?Wenn die Voraussagen der Demografen zutreffen, brauchen wir in Sachsen-Anhalt künftig keinesfalls mehr, vor allem für die immer älter werdenden Menschen aber bedarfsgerechtere Wohnungen?, betonte er. Die Quedlinburger Kombination aus barrierefreien, betreuten Wohnungen und Betreuungsplätzen für Tagespflegepatienten mit einem integrierten Servicezentrum für an Demenz erkrankte Menschen sei beispielhaft.

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