Ministerpräsident Haseloff überreicht Bundesverdienstorden an verdiente Bürgerinnen und Bürger
Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hat heute während einer Feierstunde in der Magdeburger Staatskanzlei sechs Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an Bürgerinnen und Bürger des Landes Sachsen-Anhalt überreicht. Verliehen wurden diese durch Bundespräsident Joachim Gauck. Haseloff hob bei dieser Gelegenheit die Bedeutung ehrenamtlicher Mitwirkung am Gemeinwesen für das Funktionieren der demokratischen Gesellschaft hervor: ?Um für die Herausforderungen in dieser Zeit und auch künftig gewappnet zu sein, ist es notwendig, generationenübergreifend in unserer Gesellschaft für das Ehrenamt zu werben.? Die Verleihung der Orden an engagierte Frauen und Männer des Landes sei ein klares Zeichen für den Stellenwert, den das Ehrenamt in Sachsen-Anhalt besitze, erklärte Haseloff. Geehrt wurden: Ellen Herta Arndt (Zerbst/Anhalt, Verdienstkreuz am Bande) Die 82-jährige Lehrerin i.R. wurde für ihr außergewöhnliches Engagement im Bereich der Musikpflege in Sachsen-Anhalt geehrte. Sie war Gründungsmitglied der Internationalen Fasch-Gesellschaft e.V. und ist deren Vizepräsidentin. In seiner Laudatio würdigte der Ministerpräsident, wie unermüdlich die Zerbster Bürgerin zum kulturellen Leben beiträgt und sagte: ?Sie haben mit ganz unterschiedlichen Chören daran gewirkt, das Liedgut zu pflegen und dadurch die kulturelle Kompetenz von Schülern und jungen Menschen gestärkt. Musik lebt in der Aktion, sie muss aufgeführt, Lieder müssen gesungen werden, damit sie in der menschlichen Gemeinschaft leben. Das unterscheidet diese Kunst von anderen Künsten, man kann sogar sagen, das hebt sie heraus.? Ellen Arndt habe sich wirklich als eine ?Dienerin der Musik erwiesen?, sagte Haseloff. Margarete Luise Fischer (Möser, Verdienstkreuz am Bande) Die 76-jährige Diplom-Philosophin wurde für ihren uneigennützigen Einsatz zu Gunsten der Volkssolidarität geehrt, deren Mitglied sie seit 60 Jahren ist. Haseloff machte darauf aufmerksam, dass Hilfsorganisationen wie die Volkssolidarität ?unerlässlich sind für das soziale Klima in unserem Land?. Darüber hinaus würdigte er, dass Margarete Fischer seit Jahrzehnten in verschiedenen Gremien des Verbandes engagiert mitarbeite und stellte fest: ?Damit kam Ihnen zusätzliche Verantwortung zu, die ehrenamtlich zu tragen war. In den Beiräten werden die Strategien, Konzepte und Maßnahmen erarbeitet, die das Vereinsleben immer wieder an die Herausforderungen der Gegenwart anpassen.? Heike Gruschke (Magdeburg, Verdienstmedaille) Die 54-jährige Lehrerin wurde für ihr langjähriges pädagogisches Engagement geehrt. Sie hat die Lernwerkstatt Magdeburg aufgebaut und leitet diese Einrichtung. Besondere Verdienste habe sie sich um die Lehrerfortbildung erworben, stellte der Ministerpräsident heraus. Haseloff betonte: ?Wer wirklich lehren will, der muss ständig auch bereit und fähig sein zu lernen. Man muss Neues aufnehmen und in neue Zusammenhänge einpassen.? Genau das habe Heike Gruschke in der sachsen-anhaltischen Lehrerschaft zu etablieren versucht, meinte der Ministerpräsident. Dr. Wolf Hobohm (Weimar, Verdienstkreuz 1. Klasse) Der 76-jährige Musikwissenschaftler hat sich um die Telemannpflege und ?forschung verdient gemacht. Er sei Gründungsmitglied und Vizepräsident des sachsen-anhaltischen Landesmusikrats und blicke auf ein herausragendes wissenschaftliches Werk zurück, stellte Ministerpräsident Haseloff in seiner Laudatio fest. Außerdem sagte er: ?Sie haben sich ganz in den Dienst der Barockmusik gestellt und dadurch dem Musikland Sachsen-Anhalt und seinen Menschen eine Welt der Kunst aufgeschlossen, ohne die unsere Kultur auch künftig nicht denkbar wäre.? Rolf Tyll (Magdeburg, Verdienstmedaille) Der 87-jährige Rentner und gelernte Maschinenbauer wurde für sein langjähriges Engagement im Bereich des Sports geehrt. Er habe damit einen herausragenden Beitrag zur Entwicklung der Sportlandschaft geleistet und sei seit über 45 Jahren ehrenamtlicher Schiedsrichterbetreuer beim 1. FC Magdeburg und damit dienstältester Funktionär des Vereins, hob der Ministerpräsident hervor. Darüber hinaus stellte Haseloff fest: ?Über 50 Jahre hinweg haben Sie sich für die positive Entwicklung des Sports in Magdeburg und der gesamten Region engagiert und waren hier insbesondere immer auf den Fußball ausgerichtet.? Anita Irmgard Werner (Giersleben, Verdienstmedaille) Die 84-jährige Theologin und Pfarrerin i.R. wurde für ihren langjährigen und herausragenden Dienst in der Evangelischen Kirche geehrt. Sie habe besonders unter den schwierigen Verhältnissen der DDR ein überzeugendes Zeichen für den christlichen Glauben gegeben und damit vielen Menschen über die Kirchengrenzen hinaus Halt und Orientierung geschenkt, hob Haseloff hervor und unterstrich: ?Vor über 55 Jahren sind Sie als eine der ersten Frauen in der Evangelischen Kirche ordiniert worden und traten 1960 Ihren Dienst in der Gemeinde Giersleben an. Diese Aufgabe sollte Sie nicht mehr loslassen. Unter den Bedingungen der DDR standen Sie gegen die Entkirchlichung und hatten mit Ihrer Haltung Erfolg.?
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