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Magdeburg, den 13.11.2014

Warnung ? Betrug am Telefon erreicht neue Dimensionen

Am Montag dieser Woche versuchten mehrere gut organisierte Täter eine 77-jährige Magdeburgerin am Telefon zu überreden, 5.000 ? auf ein Konto in die Türkei zu überweisen. Trotz perfekt organisiertem Betrugsversuch wurde die Magdeburgerin misstrauisch und informierte die Polizei. Die Polizei möchte diesen erneuten Betrugsversuch per Telefon nutzen, um noch einmal auf dieses seit Jahren bekannte Phänomen hinzuweisen. Wir bitten darum, gerade ältere Familienmitglieder eindringlich zu warnen, sich am Telefon zu Geldgeschäften überreden zu lassen. Egal welche Geschichte am Telefon ?aufgetischt? wird - es wird dringend geraten, vor einer etwaigen Überweisung mit engen Familienangehörigen Rücksprache zu halten und gegebenenfalls die Polizei zu informieren. Der folgende Sachverhalt hat sich so erstmalig in Magdeburg ereignet, kann in ähnlicher oder abgewandelter Form aber überall stattfinden.   Die 77-Jährige hatte Montagmittag einen Anruf von der angeblichen Staatsanwaltschaft in Frankfurt erhalten. Das Display im Telefon zeigte die originäre Telefonnummer; der Anruf selbst kam vermutlich aus der Türkei. Hier wurde die Magdeburgerin informiert, dass sie aufgrund fehlender Ratenzahlungen eines Gewinnspiels eine Vorladung zum Gericht erhalten werde. Der Vorgang werde an die Verbraucherzentrale in Magdeburg weitergeleitet. Etwa 20 Minuten später rief eine Juristin der Verbraucherzentrale in Magdeburg an (wieder mit original Telefonnummer der Verbraucherzentrale!) und bestätigte das Verfahren. Unabhängig von der versäumten Ratenzahlung habe die 77jährige aber fast 50.000 ? gewonnen. Sie müsse nur die Gebühren und die Gerichtskosten in Höhe von 5.000 ? bezahlen, dann würde der Gewinn überwiesen. Aus steuerlichen Gründen müsse das Geld per ?Western Union? in die Türkei überwiesen werden. (Anmerkung der Polizei: Spätestens wenn der Anrufer das Geldinstitut, hier Western Union, vorschreibt und die eigene Bank nicht gewünscht ist, sollten alle Alarmglocken angehen!) An diesem Punkt wurde die 77jährige Magdeburgerin stutzig, beendete das Gespräch und hatte richtigerweise die Polizei informiert. Kurze Zeit später erhielt sie einen Anruf des Revierleiters aus Magdeburg, der in dem Gespräch deutlich machte, dass es sicherlich oft Betrüger am Telefon gebe ? in diesem Fall aber alles in Ordnung sei und sie sich den Gewinn ruhigen Gewissens abholen könne, indem sie den geforderten Betrag überweist. Auch dieser Anruf war nicht echt und sollte die Betrugsmasche noch glaubhafter gestalten. Die 77-Jährige handelte auch hier richtig, rief die Polizei unter der offiziellen Rufnummer zurück und fragte nach, ob der Revierleiter gerade angerufen hätte. Dies wurde ihr verneint. Danach erhielt sie keine weiteren Anrufe.       Alle weiteren Informationen zur diesem Deliktphänomen entnehmen Sie bitte dem Faltblatt des BKA: https://www.bka.de/sid_C99DAFE00F5133183BFD6303747D787B/DE/ThemenABisZ/Deliktsbereiche/CallCenterBetrug/callCenterBetrug__node.html?__nnn=true  (bema)

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