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Naumburg (Saale), den 03.03.2015

(GenStA NMB) Jahresbilanz 2014 der Staatsanwaltschaften des Landes Sachsen-Anhalt

Generalstaatsanwalt Jürgen Konrad:  ?Die Geschäftszahlen bei den Staatsanwaltschaften des Landes Sachsen-Anhalt sind im vergangenen Jahr leicht angestiegen. 2014 sind rund 238.000 Verfahren eingegangen, knapp 6.000 Verfahren mehr als im Vorjahr (+ 2,4 %). Sowohl bei den Js-Verfahren (= gegen von der Polizei ermittelte Tatverdächtige) als auch bei den UJs-Verfahren (= gegen Unbekannt, weil kein Tatverdächtiger ermittelt werden konnte) war ein Verfahrensanstieg zu beobachten (Js: + 2,2 %; UJs: + 2,8 %).   Die insgesamt 204 im Land tätigen Staatsanwälte und Amtsanwälte haben 2014 pro Kopf durchschnittlich jeweils 1.166 Ermittlungsverfahren (Js- und UJs-Verfahren) erledigt. Gegen knapp 28.000 Personen haben sie Anklage erhoben oder einen Strafbefehl beantragt. Geld- und Freiheitsstrafen wurden von ihnen in etwa gleicher Anzahl vollstreckt. Bei ihnen sind mehr als 8.700 Bußgeldverfahren eingegangen. Zudem haben sie über 31.500 Sitzungsstunden bei den Amts- und Landgerichten wahrgenommen. Beachtenswerte Verfahrensrückstände existieren nicht; die durchschnittliche Erledigungsdauer bei den Staatsanwaltschaften beträgt lediglich 1,6 Monate.     Bei der Generalstaatsanwaltschaft Naumburg hat sich die Anzahl der Revisionen und Rechtsbeschwerden ebenfalls erhöht (+ 4,1 %). Gleiches gilt - wenn auch in geringerem Maße - für Beschwerden gegen landgerichtliche Beschlüsse (+ 0,3 %). Die Generalstaatsanwaltschaft hat den beiden Strafsenaten des Oberlandesgerichts Naumburg im letzten Jahr 1.181 Rechtsmittelverfahren vorgelegt.   Von 1.434 Beschwerden gegen Einstellungsbescheide der Staatsanwaltschaften hatten nur 21 - vorläufigen - Erfolg (= 1,5 %).  Diese niedrige Quote spricht für eine hohe Qualität der Arbeit bei den Staatsanwaltschaften in Magdeburg, Halle, Dessau-Roßlau und Stendal sowie den Außenstellen in Halberstadt und Naumburg. Hierfür gebührt allen Behördenmitarbeitern mein besonderer Dank.   In einigen Kriminalitätsbereichen ist ein kräftiger Anstieg der Eingangszahlen bei den Staatsanwaltschaften im Land-Sachsen-Anhalt zu beobachten. So haben Ermittlungsverfahren wegen Betäubungsmittelkriminalität um 16,2 % (von 6.018 auf 6.994), wegen Umweltdelikten um 24,4 % (von 791 auf 984) und wegen Kinderpornografie um 30,1 % (von 306 auf 398) zugenommen.   Die Eingangszahlen im Bereich der Jugend- und Heranwachsendenkriminalität haben sich dagegen abermals verringert (- 1,6 %). Von den landesweit rund 157.000 Beschuldigten waren ca. 24.000 im Alter zwischen 14 und 21 Jahren. Damit ist der Anteil der Jugendlichen und Heranwachsenden an der Gesamtkriminalität auf 15,4 % abgesunken. Dies ist der niedrigste Wert seit Beginn der statistischen Erhebung (1993). Vor 10 Jahren lag der Anteil noch bei über 30 %. Sorgen bereitet in diesem Zusammenhang allerdings die hohe Zahl von Ermittlungsverfahren, die wegen der Begehung von Drogendelikten gegen Jugendliche und Heranwachsende eingeleitet werden mussten. Nahezu ¼ aller Straftaten gegen das Betäubungsmittelgesetz wurde von 14- bis 21-jährigen Beschuldigten begangen. Gegenüber dem Vorjahr ist eine erhebliche Steigerung von 20,7 % zu verzeichnen (von 1.548 auf 1.868). Bei dieser Tätergruppe steht der Konsum von weichen und synthetischen Drogen (Cannabis und Crystal) im Vordergrund.? Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE /* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:"Normale Tabelle"; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-priority:99; mso-style-qformat:yes; mso-style-parent:""; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin:0cm; mso-para-margin-bottom:.0001pt; line-height:15.0pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:11.0pt; font-family:"Calibri","sans-serif"; mso-ascii-font-family:Calibri; mso-ascii-theme-font:minor-latin; mso-fareast-font-family:"Times New Roman"; mso-fareast-theme-font:minor-fareast; mso-hansi-font-family:Calibri; mso-hansi-theme-font:minor-latin; mso-bidi-font-family:"Times New Roman"; mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}

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