Polizeiliche Kriminalstatistik 2014
- Leichter Rückgang im Kriminalitätsaufkommen auf 89.587 Fälle - Aufklärungsquote (AQ) bei 58,0 % - 35.200 Tatverdächtige insgesamt ermittelt Die Anzahl der erfassten Straftaten sank gegenüber dem Vorjahr auf 89.587 Fälle (2013: 91.847 Fälle), was einem Rückgang um -2,5 % entspricht. Von den erfassten Straftaten konnten 51.944 Fälle aufgeklärt werden (AQ - Aufklärungsquote 58,0 %). Im Vorjahr lag die AQ bei 56,2 %. Insgesamt konnten 35.200 Tatverdächtige ermittelt werden (25.620 männlich, 9.580 weiblich). 4.684 Tatverdächtige sind nichtdeutscher Herkunft, was einem Anteil von 13,3 % an der Gesamtanzahl der ermittelten Tatverdächtigen entspricht. Der Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren nahm weiter ab und liegt jetzt bei 17,5 % (6.154 Tatverdächtige). Von den unter 21-Jährigen wurden 1.174 Kinder (bis 14 Jahre), 2.509 Jugendliche (14 bis unter 18 Jahre) und 2.471 Heranwachsende (18 bis unter 21 Jahre) als Tatverdächtige ermittelt. Im Jahr 2014 wurden mit 42 Fällen einundzwanzig Tötungsdelikte weniger als im Vorjahr erfasst. (2013: 63 Fälle) Darunter sieben Morde, einer weniger als im vergangenen Jahr. Sechs dieser Fälle wurden aufgeklärt, bei einem sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Die Zahl der erfassten Sexualdelikte ist mit 699 Fällen leicht angestiegen. Insgesamt konnten 608 Fälle aufgeklärt werden, was einer AQ von 87,0 % entspricht. Die Anzahl der erfassten Rohheitsdelikte, zu denen u. a. Körperverletzungen und Raubdelikte zählen, sank um 159 auf 11.313 Fälle (- 1,4 %). Die Gruppe der Raubstraftaten zeigt eine andere Entwicklung. Mit 619 Fällen war ein Anstieg um 37 Fälle gegenüber 2013 zu verzeichnen. Davon konnten 380 Fälle aufgeklärt werden. Die AQ lag bei 61,4 %. Die Zahl der Körperverletzungsdelikte ging um 87 Fälle zurück. 7.014 Fälle wurden im Jahre 2014 erfasst (2013: 7.101 Straftaten). Die AQ lag bei 90,8 %. Die Anzahl der Diebstahlsdelikte sank auf 38.637 Fälle (- 3,2 %). Nach wie vor hat dieser Deliktsbereich mit 43,1 Prozent den höchsten Anteil am Gesamtstraftatenaufkommen im Bereich der PD Sachsen-Anhalt Nord. Weiter auf sehr hohem Niveau sind die Fallzahlen beim Fahrraddiebstahl. Waren es 2013 noch 7.449 Delikte, so mussten im letzten Jahr 7.445 Fälle registriert werden. Die AQ sank von 17,7 % auf 15,7 %. Insbesondere im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Magdeburg ist bereits seit Jahren ein hohes Niveau bei den Fallzahlen von Fahrraddiebstählen zu verzeichnen. Die Ermittlungen ergaben, dass in Magdeburg hauptsächlich Intensivtäter eine Vielzahl der Straftaten im Deliktsbereich der Fahrradkriminalität begehen, um u.a. ihren BtM-Konsum zu finanzieren. Eine Zunahme ist bei den Einbrüchen in Boden/Keller zu verzeichnen. So wurden im Jahr 2014 mit 3.972 Kellereinbrüchen, 308 Keller mehr angegriffen als im vorangegangenen Jahr (2013: 3.664), was einer Zunahme um 8,4 % entspricht. Die Fallzahlen im Deliktsbereich Sachbeschädigung gingen im Jahr 2014 um 728 auf 8.821 Fälle zurück (- 7,6 %). 2013 waren es noch 9.549 Fälle. Sachbeschädigungen stellen einen Anteil von 9,8 % an der Gesamtkriminalität. Die Anzahl der Fälle von Sachbeschädigungen durch Graffiti ist mit 1.078 Straftaten niedriger als 2013 mit 1.416 Fällen. Die AQ beträgt 27,4 %. Die Fallzahlen im Bereich der Rauschgiftdelikte stiegen von 2.703 auf 3.166 Straftaten (+ 17,1 %). Den höchsten Anteil bilden dabei die allgemeinen Verstöße gegen das BtM-Gesetz mit Cannabis mit 1.046 Fällen (2013: 902 Fälle) und der illegale Besitz von Amphetaminen in flüssiger und fester Form mit 704 Fällen (2013: 784 Fälle). Die Aufklärungsquote im Bereich der Rauschgiftkriminalität betrug 95,1 %. Ebenfalls ein Anstieg war im Bereich des illegalen Anbaus von Betäubungsmitteln zu verzeichnen. Die Fallzahlen stiegen von 133 im Jahre 2013 auf 159 im Berichtsjahr. Es konnten durch intensive Ermittlungen allein im Dienstbezirk der PD ST Nord 13 Indoor- und Outdoorplantagen zum Cannabisanbau festgestellt werden. - Polizeipräsident Andreas Schomaker: ?Erfreulich ist die Tatsache, dass wir in der PD Nord die Aufklärungsquote wieder erhöhen konnten. Auch bei den Straftatengruppen die das Sicherheitsgefühl der Bürger nachhaltig beeinflussen, liegen die Aufklärungsquoten auf einem hohen Niveau. Gleichwohl wird es auch im laufenden Jahr darauf ankommen, unsere personellen Ressourcen noch effektiver einzusetzen.?
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