Bislang 119 Millionen Euro Hochwasserhilfe an Unternehmen bewilligt Möllring und IB-Chef Maas ziehen positive Bilanz zur Fluthilfe / Tangermünder Schiffswerft nach Beseitigung der Schäden auf gutem Kurs
?Das Hochwasser 2013 hat auch in vielen Unternehmen im Land massive Auswirkungen gehabt. Die allermeisten Schäden sind mittlerweile behoben. Ich bin zuversichtlich, dass auch die letzten Reparaturen möglichst bald abgeschlossen werden. Aus der Soforthilfe und aus dem Ausbauhilfefonds des Landes sind heimischen Firmen dafür bislang gut 119 Millionen Euro bewilligt worden ? dies war nur mit Unterstützung von Bund und EU möglich. Auch die Zusammenarbeit von Wirtschaft, Land, gewerblichen Kammern und Investitionsbank bei der Schadensabwicklung war beispielhaft.? Das sagte Wirtschaftsminister Hartmut Möllring heute in Tangermünde (Landkreis Stendal). Gemeinsam mit dem Chef der Investitionsbank Sachsen-Anhalt, Manfred Maas, besuchte der Minister die SET Schiffbau- und Entwicklungsgesellschaft Tangermünde mbH. Das Unternehmen war besonders stark vom Hochwasser 2013 betroffen und erhielt rund drei Millionen Euro aus dem Aufbauhilfefonds des Landes. In Tangermünde erreichte der Elbepegel am 9. Juni 2013 den Höchststand von 8,38 Meter, auch das Betriebsgelände der SET wurde überflutetet. Eine der Kaianlagen sowie der Fußboden der Hallen für Schiffbau und -reparatur mussten erneuert werden, diese Arbeiten dauern noch immer an. Zudem wurde u. a. die Slipanlage, mit der Schiffe an Land genommen werden, neu hergerichtet. Dort hatte sich der Untergrund gesenkt, die Schienenbahn war in Mitleidenschaft gezogen worden. ?Die massiven Schäden zwangen uns zu vier Wochen Kurzarbeit. Die Arbeiten an einem neuen Ölfangschiff mussten eingestellt werden. Aufgrund der Vollsperrung der Elbe konnten weder Schiffe die Werft anlaufen, noch im Wasser liegende Schiffe repariert werden. Dieser Verdienstausfall war hart. Wir sind froh, dass uns bei der Beseitigung der Schäden finanziell unter die Arme gegriffen wurde?, erinnert sich SET-Geschäftsführerin Christel Börsch erleichtert. ?Bis zu 80 Prozent der Wiederherstellungskosten werden über den Aufbauhilfefonds abgedeckt. Im Fall der SET wurden aufgrund der drastischen Schäden sogar die vollen Kosten übernommen?, erläuterte IB-Chef Maas. ?Wir lassen die Wirtschaft in solch einer schwierigen Lage nicht allein. Auch bei Spätfolgen helfen wir weiter. Wir haben immer ein offenes Ohr und suchen gemeinsam mit dem Unternehmen nach individuellen Lösungen. Anruf genügt?, wendete sich Maas direkt an die Betroffenen. Seit mehr als 150 Jahren werden am Standort Tangermünde Schiffe gebaut und repariert. 120 Mitarbeiter kümmern sich von der Konstruktion über die Werkstattplanung bis zur Montage um alle Arbeiten. Zum Kerngeschäft gehören der Neubau und die Reparatur von Binnen- und Küstenschiffen wie Fahrgastschiffe, Polizeiboote, Fähren oder Forschungsschiffe. Hintergrund: Insgesamt sind bei der Investitionsbank knapp 7.000 Hochwasser-Anträge eingereicht worden (davon gut 1.500 von Unternehmen). Mehr als 5.000 Bewilligungen über insgesamt 236 Millionen Euro wurden für die Schadensbeseitigung an Wohneigentümer, Vermieter und Mieter, an Unternehmen sowie für die wirtschaftsnahe Infrastruktur und Sportstätten erteilt. Anträge können noch bis 30. Juni gestellt werden. Antragsunterlagen und weiterführende Informationen stehen auf den Internetseiten der Investitionsbank unter www.ib-sachsen-anhalt.de bereit.
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