Landkreis Stendal erhält vom Bund 1,5 Millionen Euro für Modellprojekt
Berlin. Ein erfreulicher Tag für den Landkreis Stendal. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat heute in Berlin dem Landrat, Carsten Wulfänger, einen Zuwendungsbescheid über 1,5 Millionen Euro überreicht. Das Geld ist für Projekte bestimmt, die durch praxistaugliche Beispiele die vom demographischen Wandel besonders betroffene Region voranbringen sollen. Zudem wird zwischen dem Bundesministerium und dem Landkreis eine Vereinbarung über konkrete Ziele geschlossen.Die Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium, Anne-Marie Keding, die bei der Übergabe anwesend war, zeigte sich erfreut über die Entscheidung des Bundes und gratulierte dem Landkreis. Sie sagte: ?Der Landkreis Stendal ist eine Region mit großer Fläche, dünn besiedelt und wegen des Wegzugs junger Menschen von Überalterung bedroht. Mit der Förderung hat der Landkreis die Möglichkeit, in den zentralen Bereichen der Daseinsvorsorge neue Lösungswege auszuprobieren und die Wirtschaftskraft der Region zu stärken. Es gibt vor Ort viele Menschen, die mit Unternehmergeist und Innovationsbereitschaft und mit Unterstützung der Bürger ihre Heimatregion in eigener Verantwortung voranbringen wollen."Die Förderung erfolgt im Rahmen des Modellvorhabens "Land(auf)Schwung". Bundesweit wurden insgesamt 13 Regionen ausgewählt und mit jeweils 1,5 Millionen Euro gefördert. Mit dem Geld werden strukturschwache periphere Regionen in Deutschland unterstützt, um kreative Ideen zur Bewältigung der aktuellen demographischen Herausforderungen zu erarbeiten. Der Landkreis Stendal setzt in der Projektvereinbarung zwei thematische Schwerpunkte. Zum einen die "Digitalisierung der Altmark" und "Nachhaltige Siedlungsentwicklung": Die "Digitalisierung der Altmark" soll den digitalen Wandel und damit verbundene Aktivitäten fördern. Dazu gehören Aktivitäten, die Nachfrage nach digitalen Leistungen durch Sensibilisierung, Wissenstransfer und Öffentlichkeitsarbeit erzeugen. Gleichzeitig sollen internetgestützte Dienste zur Daseinsvorsorge und neue digitale Modelle für die Wirtschafts- und Arbeitswelt entwickelt werden, um Rahmenbedingungen für unternehmerisch denkende Menschen zu schaffen. Durch die Etablierung neuer Modelle der Daseinsvorsorge und die Anwendung digitaler Innovationen kann die Altmark Vorreiter-Modellregion für das Thema Smart Country werden.Zur nachhaltigen Siedlungsentwicklung ist eine verstärkte Innenrevitalisierung sowie der Erhalt intakter Ortskerne und wertvoller historischer Bausubstanz das Ziel. Innovative Ideen zur Nach- und Umnutzung leer stehender Objekte sowie brachliegender Flächen sollen realisiert werden. Dabei spielt die Erprobung und Anwendung alternativer Finanzierungsinstrumente eine wichtige Rolle. Ausgehend von der Wertschöpfungskette "Regionales Immobilienmanagement" kann finanzielle Unterstützung für die Wertschöpfungskette-Stufen erfolgen, für die keine finanziellen Mittel und Kapazitäten vorhanden sind.
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