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Magdeburg, den 26.07.2015

Gemeinsame Ermittlungsgruppe ?Kanister? führt erneut Befragungen in Tröglitz durch

Mit einem erneuten Zeugenaufruf zum Brandanschlag auf die geplante Asylbewerberunterkunft in Tröglitz am 04. April 2015 wandten sich die Ermittler der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe ?Kanister? am Wochenende an die Einwohner von Tröglitz. Hierzu verteilten die Beamten den beigefügten Flyer an alle Haushalte.   Warum haben sich die Ermittler gerade jetzt zu diesem Schritt entschlossen? Im Ergebnis der bisherigen Ermittlungen konnte festgestellt werden, dass sich in der Tatnacht, zwischen 23:30 Uhr und 02:00 Uhr, mindestens 14 Personen in unmittelbarer Nähe des Brandobjektes, Ernst-Thälmann-Straße 28/30, befunden haben müssen. Sieben Personen haben sich bereits bei der Polizei gemeldet. Ziel der Flyer-Aktion ist es, die noch nicht bekannten Personen ausfindig zu machen und weitere Zeugen zu finden, die zur Tatzeit etwas beobachteten, was sie der Polizei bislang noch nicht mitgeteilt haben.   Neben der Suche nach den Personen haben die Ermittler auch weitere Fragen an die Anwohner zu den am Tatort aufgefundenen Kunststoffkanistern, in denen sich Kraftstoff als Brandbeschleuniger befand.   Darüber hinaus ist von besonderem Interesse, wer in den Tagen vor der Tat bzw. in der Tatnacht Personen gesehen hat, die eine Fackel bei sich trugen? Hintergrund hierfür ist, dass es in der Nacht vom 3. zum 4. April 2015 in unmittelbarer Nachbarschaft zum Tatort zu einer Brandschädigung an einer gelben Wertstofftonne kam, an der Rückstände gefunden worden, die möglicherweise von einer Fackel stammen.   Hinweise werden - auf Wunsch auch vertraulich - beim Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt unter der zentralen Rufnummer 0391 - 250 ? 1122 entgegengenommen. Schriftliche Hinweise können auch in den Briefkasten des Regionalbereichsbeamten, Friedensplatz Nr. 3 in Tröglitz, eingeworfen werden. Informationen nimmt aber auch jede andere Polizeidienststelle entgegen.   Ausgangslage: In der Nacht des 4. April 2015, gegen 02:00 Uhr, brannte es in dem Gebäude einer geplanten Asylbewerberunterkunft in Tröglitz. Der Tatort befindet sich in der Ernst-Thälmann-Straße 28/30. Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen drangen mehrere Personen in das zur Tatzeit noch bewohnte Haus ein und legten an verschiedenen Stellen Feuer. Die Täter betraten bzw. verließen das Gebäude durch den Eingang der ehemaligen Poststelle an der Giebelseite des Wohnhauses Nr. 30. Zur Tatausführung nutzten die Täter mehrere Liter Kraftstoff, den sie in mindestens zwei Kunststoffkanistern zum Tatort transportierten. Für Hinweise, die zur Ermittlung oder Ergreifung der Täter führen oder für die Herbeischaffung von Beweismitteln, die der Ermittlung oder Ergreifung der Täter dienen, wird insgesamt eine Belohnung in Höhe von 20.000 Euro ausgelobt. (AvK)

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