Verkehrsunfallentwicklung im ersten Halbjahr 2015 Trotz weniger Unfälle und Verletztesteigt Anzahl der tödlich Verunglückten
Die Zahl der Verkehrsunfälle ist im ersten Halbjahr des laufenden Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht rückläufig. So ereigneten sich in den ersten sechs Monaten auf Sachsen-Anhalts Straßen 34.395 Verkehrsunfälle, das sind 663 Unfälle weniger als von Januar bis Juni 2014. Rückläufig ist dabei auch die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden, also Unfälle mit mindestens einer verletzten Person. Ihre Anzahl sank von 5.056 auf 4.803 Unfälle (entspricht 5 Prozent). Einen Anstieg gab es hingegen bei den Getöteten. So sind in der ersten Jahreshälfte 2015 bereit 75 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen, während im Vorhalbjahr 67 Menschenleben zu beklagen gewesen waren. Innenminister Stahlknecht: ?Trotz mehrerer rückläufiger Tendenzen gibt es angesichts dieser Entwicklung keinen Grund zur Freude. Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte, die mit Herbst und Winter ohnehin noch witterungsbedingte Herausforderungen für die Verkehrsteilnehmer bereithält, appelliere ich eindringlich an alle, mit einem hohen Maß an Aufmerksamkeit, Vorsicht und Rücksicht unterwegs zu sein.? Weitere ausgewählte Daten und Schwerpunkte: Verunglückte Personen 75 Getötete (acht mehr/11,9 Prozent)1.079 Schwerverletzte (66 weniger/-5,76 Prozent)3.649 Leichtverletzte (195 weniger/-5,07 Prozent) InnerortsZu deutlichen Rückgängen kam es in den innerörtlichen Bereichen: Rückgang der Verkehrsunfälle um 1.069 (-4,4 Prozent) auf 23.257;Rückgang der Getöteten um drei (-16,7 Prozent) auf 15; Rückgang der Schwerverletzten um 88 (-15 Prozent) auf 499.Außerorts (ohne Autobahnen)Dem Rückgang in den innerörtlichen Bereichen steht folgende Entwicklung auf den Außerortsstraßen entgegen:Zunahme der Verkehrsunfälle um 332 (3,75 Prozent) auf gesamt 9.186Zunahme der Getöteten um neun (23,1 Prozent) auf gesamt 48 undZunahme der Schwerverletzten um fünf (1,2 Prozent) auf gesamt 437 AutobahnenAuf den Autobahnen nahmen neben einem Anstieg der Verkehrsunfälle um 74 (3,94%) auf insgesamt 1.952 Verkehrsunfälle auch die Anzahl der Getöteten um zwei auf insgesamt zwölf und der Schwer- und Leichtverletzten um 63 (17,8 Prozent) auf insgesamt 417 zu. Gleichzeitig ist hier ein Anstieg von Verkehrsunfällen mit Beteiligung von LKW auf der BAB 2 um 46 Unfälle (18,9 Prozent) und auf der BAB 14 um 26 Unfälle (13,3 Prozent) zu verzeichnen. Kinder (unter 15 Jahre)Mit insgesamt 371 Kindern verunglückten 94 Kinder weniger (Rückgang um 20,2 Prozent). Zwei Kinder verunglückten tödlich (1. Halbjahr 2014: 0), jeweils eines als Fußgänger und Mitfahrer im Pkw. Am häufigsten verunglückten die Kinder im Berichtszeitraum als Mitfahrer im PKW (48,3 Prozent aller verunglückten Kinder), als Fahrradfahrer (22,9 Prozent) und als Fußgänger (19,7 Prozent). Jugendliche (15 bis unter 18-Jährige) Mit insgesamt 225 Jugendlichen verunglückten 13 Jugendliche weniger, was einem Rückgang von -5,5 Prozent entspricht. Dabei wurde ein Jugendlicher (als Mitfahrer im Pkw) getötet (1. Halbjahr 2014: drei getötete Jugendliche) und drei weniger (50) schwer verletzt (-5,7 Prozent). Junge Fahrer (18 bis unter 25-Jährige)Mit 637 Angehörigen dieser Altersgruppe wurden gegenüber dem Berichtszeitraum des Vorjahres insgesamt 64 Verunglückte weniger festgestellt, was einem erneuten Rückgang um 9,1 Prozent entspricht. Gleichwohl starben auf den Straßen Sachsen-Anhalts sechs junge Leute (1. Halbjahr 2014: 10) und weitere 631 wurden schwer oder leicht verletzt (1. Halbjahr 2014: 691). Lebensältere (ab 65 Jahre)Insgesamt verunglückten im Berichtszeitraum 662 Personen dieser Altersgruppe. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang um 50 Verunglückte (-7 Prozent). Dabei wurden bei Verkehrsunfällen in dieser Altersgruppe 21 Personen getötet (2014: 18) und 185 schwer verletzt (2014: 210), was einem Anteil von 28 Prozent bei den Getöteten und 17,1 Prozent bei den Schwerverletzten entspricht.Bezogen auf ihre Verkehrsbeteiligung waren von den Verunglückten im Berichtszeitraum insgesamt 222 (33,5 Prozent) als Fahrer eines PKW und 198 (30 Prozent) mit dem Fahrrad unterwegs. 320 Verunglückte (48,3 Prozent) dieser Altersgruppe war über 75 Jahre alt. Von den 21 Getöteten der über 65-Jährigen waren im 1. Halbjahr 2015 insgesamt 11 (52,4 Prozent) älter als 75 Jahre. Bezogen auf die häufigste Unfallbeteiligung kamen 109 Verunglückte der über 75-Jährigen (34 Prozent) als Pkw-Fahrer zu Schaden.
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