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Halle (Saale), den 26.08.2015

Ablagerungen in Staßfurt Behörden werten erste Untersuchungen aus ? weitere Schritte festgelegt

Unter Federführung des Landesverwaltungsamtes waren am Donnerstagnachmittag alle beteiligten Behörden zusammengekommen, um erste Untersuchungsergebnisse auszutauschen und weitere Schritte abzustimmen und festzulegen. Teilnehmer waren Vertreter des Landesamtes für Umweltschutz, der Stadt Staßfurt, des Salzlandkreises und des Landesverwaltungsamtes. Dabei wurden alle bislang erfolgten Maßnahmen und Ergebnisse besprochen. Das Landesverwaltungsamt und der Salzlandkreis hatten gestern und in den letzten Tagen umfassende Kontrollen in dem betroffenen Stadtgebiet der Stadt Staßfurt und den dort ansässigen Betrieben durchgeführt. Die Kontrollen erfolgten in Abstimmung und teilweise mit dem Landkreis gemeinsam. Die Kontrollen ließen bislang keinen eindeutigen Schluss auf die Verursachung der fraglichen Ablagerungen zu. Auch eine dauerhaft eingerichtete Messstelle des Landesamtes für Umweltschutz zu Staubniederschlagsmessungen in der Nähe der betroffenen Einzugsbereiche wurden ausgewertet. Hier waren ebenfalls keine Auffälligkeiten zu erkennen.Allerdings lässt sich eine mögliche Quelle der Emissionen aus den vorhandenen Fakten in einem nahe gelegenen Gewerbegebiet verorten. Um dies jedoch genau und rechtssicher bestimmen zu können, werden weitere Messungen benötigt. Konkret wird das Landesverwaltungsamt  Staubproben aus Filteranlagen in dem entsprechenden Gewerbegebiet nehmen und in einem zugelassenen Labor auswerten lassen. Zudem führten die Immissionsschutz-Fachleute des LVwA und des Landkreises eine Begehung des betroffenen Wohngebietes durch. Dabei verschafften sie sich einen Überblick über die Schäden  und sprachen mit Anwohnern. Seit der ersten Berichterstattung hatten sich weitere Anwohner gemeldet. Da die Stäube bereits vor mehreren Monaten aufgetreten waren und inzwischen durch diverse Witterungseinflüsse wie Regen weggewaschen wurden, ist eine Probenahme nicht mehr möglich. Die Ablagerung verursacht braune Flecken, ist jedoch selbst nicht mehr vorhanden. Weitere Schwierigkeit bei der Ermittlung der Ursache ist die derzeit weder zeitliche noch örtliche Lokalisierungsmöglichkeit der Emissionsquelle. Die Behörden werden jetzt eine weitere Staubsammelstelle in besagtem Gewerbegebiet einrichten, um die den Schaden verursachende Stäube einzufangen und analysieren zu lassen. Allerdings sind hier nach Aussagen der Fachleute des Landesamtes für Umweltschutz aufgrund der nur periodisch vorkommenden Ereignisse beweiskräftige Ergebnisse erst bei einer Messdauer von einem Jahr zu erwarten. Zudem wurde bereits ein Betrieb aufgefordert, Messungen durch eine unabhängige Prüfstelle durchführen zu lassen. Auch haben sich einige der ansässigen Betriebe bereit erklärt, ihrerseits Emissionsmessungen durchzuführen. Um die geäußerten Befürchtungen aus der Bevölkerung Rechnung zu tragen, ob beispielsweise das Obst im Garten oder der Sand im Sandkasten mögliche Belastungen aufweist, wird der Landkreis vorsorglich Untersuchungen durchführen und Beprobungen veranlassen. Auch die Anwohner sind durch die Behörden aufgerufen, eventuelle neue Ablagerungen unverzüglich zu melden, damit sofort gehandelt werden kann.

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