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Magdeburg, den 03.09.2015

Deichrückverlegung Priorau-Niesau fertiggestellt

Niesau. Die Ortschaften Priorau und Niesau bei Bitterfeld-Wolfen sind künftig sicherer vor einem Hochwasser der Mulde. Die Deichrückverlegung Priorau-Niesau ist fertiggestellt. Die Staatssekretärin im Umweltministerium, Anne-Marie Keding hat das Bauwerk heute seiner Bestimmung übergeben.Keding sagte: ?Mit der Fertigstellung haben wir wieder einen großen Fortschritt zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in dieser Region erzielt. Hier an der Mulde ist damit schon sehr viel erreicht worden. Trotz aller Anstrengungen des Landes wird es jedoch einen absoluten Hochwasserschutz nie geben. Hochwasserschutz ist nicht nur Aufgabe des Landes. Jeder, der durch Hochwasser betroffen sein kann, ist verpflichtet, geeignete Vorsorgemaßnahmen zu er-greifen.?Der neue Deich wurde DIN-gerecht errichtet, d.h. es ist ein ausreichender Freibord und ein befestigter Deichverteidigungsweg auf der Berme vorhanden. Die Kronenbreite beträgt drei Meter. Gleichzeitig wurden die Retentionsfläche um ca. 70 Hektar vergrößert und hydraulische Engstellen beseitigt. Die Deichrückverlegung ist auf einer Gesamtlänge von 3,6 Kilometern erfolgt. Insgesamt wurden etwa sieben Millionen Euro investiert.Der linksseitige Hochwasserschutzdeich der Mulde zwischen Raguhn und den Möster Höhen (Gesamtlänge: 8,9 Kilometer) wies dringenden Sanierungsbedarf auf. Im Bereich von Priorau und Niesau kam es bei Extremhochwassern zu Deichüberströmungen und Deichversagen mit der Folge umfangreicher Überflutungen des Hinterlandes.Der Altdeich, der jetzt eine durchgehende Fläche zur Entwicklung von mageren Flachlandwiesen ist, verfügte über eine zu geringe Kronenhöhe und zu steile Böschungsneigungen. Zudem lag die Deichtrasse bereichsweise am Prallhang der Mulde. Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld und der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau wurden mit Schwerpunkt Hochwasserschutz an der Mulde in den Jahren 2002 bis 2014 insgesamt ca. 140 Millionen Euro investiert. Die Investitionen für den Hochwasserschutz in den Ortslagen Raguhn und Jeßnitz belaufen sich dabei auf 23,5 Millionen Euro. An der Mulde wurden seit 2002 etwa 70 Prozent der Hauptdeiche umfassend saniert. Damit liegt der erreichte Stand über dem Landesdurchschnitt.

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