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Magdeburg, den 05.10.2015

Forum der Geschäftsführungen mitteldeutscher Stadtwerke und Netzbetreiber Zieschang: Ostdeutschland ist Zahlmeister der Energiewende / Netzentgelt-Reform überfällig

?Energiewende und Netzausbau gehören untrennbar zusammen. Wer Ja zu erneuerbaren Energien sagt, der muss auch dafür sorgen, dass Wind- und Sonnenstrom dorthin fließen kann, wo er gebraucht wird. Deshalb bekennt sich Sachsen-Anhalt zum bundesweiten und europäischen Ausbau der Stromnetze.? Das sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Dr. Tamara Zieschang heute vor den Geschäftsführungen mitteldeutscher Stadtwerke und Netzbetreiber auf dem   10. Jahrestreffen des ?Forums Netzpartner? der MITNETZ STROM.   Der Netzausbau sei notwendig, stelle alle Beteiligten aber vor enorme Herausforderungen. Zieschang: ?Es müssen nicht nur große Entfernungen mit neuen Stromleitungen überwunden werden, sondern auch Vorbehalte in der Bevölkerung. Dafür braucht es frühzeitige Information und umfassende Beteiligungsmöglichkeiten. Deshalb begrüße ich, dass im Rahmen der vom Bund geförderten Initiative ?Bürgerdialog Stromnetz? voraussichtlich noch in diesem Jahr auch in Halle ein Bürgerbüro zum Netzausbau eingerichtet werden soll. Das ist ein Schritt hin zu mehr Transparenz.?   Die Akzeptanz für Energiewende und Netzausbau hänge aber auch davon ab, dass Unternehmen und Haushalte im Osten nicht länger überdurchschnittlich zur Kasse gebeten werden. ?Unsere Netzentgelte sind im bundesweiten Vergleich schon heute viel zu hoch. Wenn sie 2016 wie angekündigt nochmals um 30 Prozent steigen, wird dieser Standortnachteil noch größer. Deshalb setzen wir uns weiter mit Nachdruck für eine faire Verteilung der Netzausbau-Kosten ein. Der Bund muss die Netzentgelte auf der Übertragungsnetzebene schnellstmöglich bundesweit angleichen. Ostdeutschland darf nicht länger Zahlmeister der Energiewende sein?, bekräftigte die Staatssekretärin.   Hintergrund: Sachsen-Anhalt ist Vorreiter der Energiewende. Bereits 2013 lag der Anteil der erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung bei knapp 45 Prozent ? dieses Ziel hat der Bund für 2025 ausgegeben. Am Bruttoendenergieverbrauch betrug der Anteil der erneuerbaren Energien 2013 in Sachsen-Anhalt knapp 22 Prozent. Zum Vergleich: Das Ziel des Bundes für 2020 liegt bei 18 Prozent.

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