Neues Netzwerk stärkt ländlichen Raum
Über das neue Netzwerk ?Stadt/Land? sollen Sachsen-Anhalts Kommunen künftig zusätzliche Unterstützung vom Land erhalten, um ihre vielfältigen Aufgaben bewältigen zu können. ?Städte, Gemeinden und Landkreise stehen vor großen Herausforderungen, weil letztlich alle politischen Maßnahmen, gesellschaftliche und technische Veränderungen, konkret vor Ort umgesetzt werden müssen?, sagte Landesentwicklungsminister Thomas Webel heute in Magdeburg nach der Kabinettssitzung. Das gelte u.a. für die Folgen der Gemeindegebietsreform, die Gestaltung des demografischen Wandels und ganz aktuell die Integration der Flüchtlinge. Das Netzwerk ist ein Gemeinschaftsprojekt der Ressorts für Landesentwicklung und Verkehr sowie Landwirtschaft und Umwelt. ?Die Europäische Union stellt für das Projekt in den kommenden Jahren ? bis einschließlich 2020 ? vier Millionen Euro aus dem Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums zur Verfügung?, erklärte Sachsen-Anhalts Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Dr. Hermann Onko Aeikens. Zusammen mit dem Landesanteil stünden jährlich rund 750.000 Euro zur Verfügung. Erfahrungen aus Bayern und Niedersachsen zeigten, dass diese Form der Unterstützung vor allem für die Kommunen, aber auch für Stadt- und Gemeinderäte, Unternehmer und Unternehmerinnen sowie für Vereinsvorstände und ehrenamtlich Tätige sehr wertvoll sei. Minister Webel: ?Was oft abstrakt diskutiert wird, erfordert in den Gemeinden praktische Lösungen. Wie kann organisiert werden, dass ältere Menschen medizinisch versorgt werden, wie schafft man Einkaufsmöglichkeiten, wie halte ich junge Leute im Dorf? Wie kann es gelingen, junge Menschen für die Kommunalpolitik zu begeistern? Wie organisiere ich die Integration von Flüchtlingen, die Beschäftigung und Bildungsmöglichkeiten brauchen? Was wird aus Kommunalbauten, die nach der Gemeindegebietsreform nicht mehr benötigt werden?? Minister Aeikens: ?Es geht darum, kluge Lösungen für die Probleme zu finden, die ständig auf die Kommunen einströmen und diese Lösungen für andere Kommunen nutzbar zu machen. Das zu organisieren, wird Aufgabe des Netzwerkes sein.? Dabei helfen sollen Wettbewerbe, Pilotprojekte und Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen. Organisiert wird das über eine Expertengruppe, in der Kommunalverbände, Wissenschaft und Behörden mitarbeiten. Zu 100 Prozent gefördert werden Studien, modellhafte lokale und themenbezogene Entwicklungsstrategien, Leitbilder und Konzepte für eine zukunftsfähige nachhaltige Entwicklung. Auch Wissensvermittlung über Fortbildung und Workshops durch ausgewählte Bildungseinrichtungen und laufende Kosten der Zusammenarbeit des Netzwerkes Stadt/Land werden finanziell mit 75 bzw. 80 Prozent unterstützt. Die Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie die Verbreitung und Anwendung von Forschungsergebnissen erfolgt insbesondere zu den Themenfeldern: · soziale Entwicklung der Kommune (z. B. demografische Entwicklung, Daseinsvorsorge, Infrastruktur, Mobilität, Kultur), · Umweltschutz und Ressourcenschonung (z. B. Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, Naturschutz, nachhaltige Energieversorgung), · wirtschaftliche Entwicklung (z. B. Land- und Forstwirtschaft, Handel und Gewerbe, Tourismus). Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE /* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:"Normale Tabelle"; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-priority:99; mso-style-parent:""; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin:0cm; mso-para-margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:10.0pt; font-family:"Times New Roman",serif;}
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