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Magdeburg, den 23.10.2015

Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt (LKA) ? Einrichtung der Ermittlungsgruppe ?Billett? zur Aufklärung von Fahrausweisautomatensprengungen

Seit Anfang des Jahres 2015 kam es in Sachsen-Anhalt zu einer Häufung von Angriffen auf Fahrausweisautomaten (FAA) auf Bahnhöfen der Deutschen Bahn AG. Im nördlichen und zentralen Sachsen-Anhalt wurden vornehmlich Straftaten registriert, bei denen  Automaten durch Einleiten eines Gasgemisches aufgesprengt oder dies zumindest versucht wurde. Bei den Explosionen entstand ein erheblicher Sachschaden, der sich bislang auf mindestens eine halbe Million Euro beziffern lässt. Gemessen am Schaden erscheint die Beute der Täter dagegen relativ gering. Die Ermittler gehen von einer niedrigen fünfstelligen Zahl aus. Was aber das rücksichtslose Vorgehen der Täter so unberechenbar macht ist die Tatsache, dass bei den Sprengungen die Gefahr für Unbeteiligte unkalkulierbar ist. Ermittler fanden Trümmerteile teilweise mehr als 50 m entfernt vom Tatort. Damit besteht auch eine erhebliche Gefahr für den Bahnverkehr. Um eine zeitnahe Koordinierung der Ermittlungen und zentrale Auswertung gewährleisten zu können, wurde mit Wirkung vom 09.10.2015 die EG ?Billett? im Landeskriminalamt Sachsen?Anhalt eingerichtet. In der bislang dreiköpfigen Ermittlungsgruppe sollen alle in Sachsen-Anhalt festgestellten Automatensprengungen zentral bearbeitet werden, um Tatzusammenhänge und Täterstrukturen aufzudecken. Zurzeit werden 14 solcher Sprengungen im LKA untersucht. Auch Straftaten in den angrenzenden Bundesländern nehmen die Ermittler unter die Lupe. Bei den Ermittlungen arbeitet das LKA Sachsen-Anhalt eng mit den Polizeidirektionen, der Bundespolizei, den Polizeidienststellen angrenzender Bundesländer und der Deutschen Bahn AG zusammen.

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