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Magdeburg, den 05.11.2015

Altlastensanierung/Umsetzung Wasserrahmenrichtlinie Aeikens: Was den Gewässern gut tut, tut auch uns gut

Magdeburg. Sachsen-Anhalt hat seit 1993 mehr als eine Milliarde Euro aufgewendet, um die Altlasten vor allem der chemischen Industrie zu sichern und zu sanieren. Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens sagte am Donnerstag auf einem Kolloquium des Instituts für Wasserwirtschaft der FH Magdburg-Stendal, man rechne mit Gesamtkosten in Höhe von 2,5 Milliarden Euro. Aeikens: ?Die Beseitigung der Hinterlassenschaften der chemischen Industrie aus der Zeit vor der Wende erfordert enorme Anstrengungen. Auf dem Gebiet Sachsen-Anhalts befand sich fast 80 Prozent der chemischen Industrie der DDR. Boden und Grundwasser wurden in einem Ausmaß vergiftet, dass Bitterfeld, Leuna und Buna weltweit zu einem Synonym für ungehemmte Umweltverschmutzung wurden. Wir arbeiten jetzt hart daran, diesen Makel abzutragen.?Auch bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie der EU spiele das Altlastenthema eine große Rolle, denn die Spur giftiger Chemikalien finde sich in den Flusssedimenten wieder. Um den Austrag belasteter Altsedimente zu verringern, werde ein elbeweites Sedimentmanagmentkonzept umgesetzt. Neben den Altlasten gehe es bei der Verbesserung des Gewässerzustands auch darum, die Flusssysteme wieder durchgängig zu machen und Wanderungshindernisse für Fische zu beseitigen. So werde am morgigen Freitag begonnen, mit dem ersten Spatenstich das Muldewehr in Dessau umzubauen. Aeikens: ?Sind die Arbeiten abgeschlossen, ist die Mulde von der Quelle bis zur Mündung komplett durchgängig, eine Einladung an Wanderfischarten, hier wieder heimisch zu werden.?Aeikens weiter: ?Was den Gewässern gut tut, tut auch uns gut. Naturnahe Flüsse und vielfältige Gewässerstrukturen ziehen Menschen mehr an als begradigte, eingesperrte Wasserläufe. Für Vorranggewässer erarbeiten wir 34 Gewässerentwicklungskonzepte, mit deren Umsetzung wir der Natur wieder mehr Raum geben.?

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