Betrügereien über falschen Onlineshop
Seit einigen Tagen häufen sich bei der Kriminalpolizei in Magdeburg Anzeigen zu Betrugshandlungen über einen gefälschten Onlineshop von Geschädigten aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Betroffenen kauften im vermeintlichen Online Shop einer in Magdeburg ansässigen Firma vorwiegend Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik. Trotz des Bezahlens der Ware, wurde diese nicht an die Käufer ausgeliefert. Ermittlungen ergaben, dass es sich bei dem genutzten Online-Shop um einen sogenannten Fake Shop handelte. Unbekannte Betrüger nutzten Firmendaten, wie Adressen, Handelsregisternummern, AGB?s und Namen von Geschäftsführern einer real in Magdeburg existierende Firma für die Erstellung einer Webseite. Damit täuschten sie interessierten Kunden vor, dass es sich um eine reguläre Verkaufsplattform handeln würde. In den angezeigten Fällen überwiesen die Kunden für die bestellte Ware, per Vorkasse, Geld auf ein ausländisches Konto. Nachfragen der Kunden bei der real existierenden Firma in Magdeburg führten zur Feststellung der Betrugshandlungen. Derzeit liegen im Sachgebiet Betrug des Polizeireviers Magdeburg über 20 Anzeigen von Geschädigten vor. Die Ermittler gehen vom Eingang einer Vielzahl weiterer Anzeigen aus. Die Webseite konnte auf Veranlassung der betroffenen Magdeburger Firma gelöscht werden. Jedem Betroffenen wird zur Erstattung einer Anzeige geraten. (BM) Allgemeine Informationen zu Fake-Shops Fake-Shops, also gefälschte Internet-Verkaufsplattformen, sind auf den ersten Blick schwer zu erkennen. Sie sind teilweise Kopien real existierender Websites, wirken daher seriös und lassen beim Käufer selten Zweifel an ihrer Echtheit aufkommen. Das ist das Ziel der Betrüger: Mit aus dem Internet kopierten Produktbildern und Informationen, professionell aufgemachten AGBs (Allgemeinen Geschäftsbedingungen) und einem gefälschten Impressum wollen diese das Vertrauen der Online-Shopper gewinnen und sie so zum Kauf animieren. Ein weiteres Lockmittel ist der scheinbar besonders günstige Preis des gesuchten Produkts. Hat ein Kunde angebissen und Ware bestellt, sind die Betrüger am Zug. Sie verschicken entweder minderwertige Ware zu einem überhöhten Preis oder liefern nach einer Vorauszahlung das Produkt gar nicht. Denn sie haben es einzig auf das Geld der Opfer abgesehen ? die im Internet angebotene Produktpalette existiert nicht. Oft täuschen Sie sogar Lieferschwierigkeiten vor, um Betroffene daran zu hindern, bereits getätigte Überweisungen rückgängig machen zu können. Tipps gegen Betrug beim Online-Kauf: Keine Spontankäufe: Bevor Sie ein Produkt in den Warenkorb eines Online-Shops legen, sollten Sie den Preis des Produkts bei anderen Anbietern wie dem Händler vor Ort vergleichen. Denn Betrüger locken ihre Opfer mit unwahrscheinlich niedrigen Preisen. Informieren Sie sich: Geben Sie den Namen des Online-Shops in eine Suchmaschine ein, dadurch können Sie negative Erfahrungen anderer Kunden herausfinden und müssen sich nicht auf die Versprechungen der Shop-Betreiber verlassen. In vielen Selbsthilfeforen erfahren Sie ebenfalls, ob Ihr gewählter Online-Händler unseriöse Geschäftspraktiken anwendet Verbraucherzentrale hilft: In der Regel führt auch ein Anruf bei einer Verbraucherzentrale zur gewünschten Information über einen Online-Händler. Nutzen Sie kostenfreie Programme (?Web of Trust? oder ?Abzockschutz?): Diese zeigen die bekanntesten Fake-Shops im Internet auf. Wählen Sie sichere Zahlungswege: Der Kauf auf Rechnung kann vor Betrug durch Fake-Shops schützen. Getätigte Überweisungen können jedoch nur innerhalb einer Stunde rückgängig gemacht werden. Beim Lastschriftenverfahren können vorgenommene Abbuchungen noch nach einigen Tagen storniert werden. Nutzen Sie beim Onlinekauf keine Zahlungsdienste wie Western Union, paysafe oder Ukash. Kein Einkauf bei Zweifel: Wenn Sie sich unsicher sind, kaufen Sie am besten gar nicht im gewählten Shop. Sie sollten das gewünschte Produkt nur beim Händler Ihres Vertrauens erwerben.
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