VDI-Symposium in Gardelegen Ministerpräsident Haseloff: Sichere Energieversorgung nur mit Braunkohle
?Eine sichere Energieversorgung in Deutschland ist ohne die Braunkohle auf lange Zeit nicht vorstellbar. Die Braunkohle ist nicht irgendein Energieträger. In der Stromerzeugung ist sie in Deutschland mit 25 % führend. Ihr Anteil an der Grundlaststromerzeugung beträgt 50 %. Auch vor dem Hintergrund des Atomausstiegs kommt der Braunkohle für die Versorgungssicherheit eine immense Bedeutung zu. Ich will aber auch nicht verhehlen, dass die Braunkohle für uns in Sachsen-Anhalt von immenser strukturpolitischer Bedeutung ist.? Das erklärte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff heute bei einem energiepolitischen Symposium der Bezirksgruppe Altmark des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) in Gardelegen. Haseloff wies darauf hin, dass die Braunkohleindustrie in Deutschland seit 1990 bereits einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen geleistet habe. Bis 2014 hätten sich die Emissionen als Folge der Braunkohleverbrennung fast halbiert. Sachsen Anhalt sei aber auch ein Vorreiter bei den erneuerbaren Energien. Aufgrund des hohen Ausbaustandes sei bis 2030 sogar eine rechnerische regenerative Vollversorgung in Sichtweite. ?Ich betone: rechnerisch. Denn Sonne und Windenergie werden nach Wetterlage produziert. Was noch fehlt, sind praktikable Speicherlösungen?, betonte der Regierungschef. Der Ausbau der erneuerbaren Energien mache in den kommenden Jahren besonders in Ostdeutschland einen erheblichen Ausbau der Stromnetze erforderlich. ?Wir brauchen bei den Netzentgelten endlich eine faire Lastenverteilung. Es geht nicht an, dass Ostdeutschland Zahlmeister der Energiewende bleibt. Der Bund muss jetzt handeln?, machte Haseloff auf ein weiteres zentrales energiepolitisches Anliegen der Landesregierung aufmerksam.
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