Schwerer Landfriedensbruch
16.01.2016, 16:45 Uhr, Oschersleben, Bahnhof Offenbar im Zusammenhang mit der Veranstaltungslage anlässlich des 71. Jahrestages der Bombardierung Magdeburgs stehend ereignete sich in Oschersleben ein besonders schwerer Fall des Landfriedensbruchs. Nach derzeitigem Ermittlungsstand reiste eine 10-köpfige Personengruppe ehemaliger Teilnehmer der Veranstaltung ?rechts? mit dem Zug zurück nach Oschersleben. Als sie den Zug verließen, wurden sie von 20 bis 25 vermummten und schwarz gekleideten Personen unvermittelt angegriffen. 6 Personen konnten vor den Angreifern flüchten, die übrigen 4 Personen wurden mit diversen Schlagwerkzeugen (Eisenstangen, Baseballschlägern, Holzlatten) attackiert. Anschließend flüchteten die Täter zu Fuß über die Gleisanlagen in Richtung Lüneburger Straße. Die Angreifer hielten sich nach Zeugenaussagen zuvor hinter einem Gebäude am Bahnhof auf und gingen nach Abfahrt der Regionalbahn zielgerichtet auf die Geschädigten zu. Aufgrund der Intensität des Angriffs erlitt ein 34-jähriger Mann schwerste Kopfverletzungen und musste wegen bestehender Lebensgefahr notoperiert werden. Die übrigen Geschädigten im Alter zwischen 25 und 33 Jahren wurden mit zum Teil erheblichen aber nicht lebensbedrohlichen Verletzungen ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert. Aufgrund des Erscheinungsbildes sowie getätigter Äußerungen gegenüber den Geschädigten handelte sich es bei den Angreifern um mutmaßliche Angehörige der linksautonomen Szene. Zeugen und Geschädigte haben die Personen übereinstimmend wie folgt beschrieben: größtenteils 25 bis 30 Jahre alt, kräftig gebaut, ca. 180 bis 185 cm groß. Das Sachgebiet Polizeilicher Staatsschutz des Polizeireviers Börde hat in Zusammenarbeit mit dem Kriminaldauerdienst der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord die Ermittlungen aufgenommen. Wer hat im Vorfeld oder Anschluss Personen beobachtet, auf welche die Personenbeschreibungen zutreffen? Hinweise nimmt das Polizeirevier Börde unter Telefonnummer 03904/478-0 entgegen.
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