Kriminalisten der Polizeidirektion Nord überführen Serien-Betrüger
In monatelanger, akribischer Ermittlungsarbeit konnten Kriminalbeamte der PD Nord einen 50-jährigen Magdeburger überführen, der seit Mitte 2014 in über 100 Fällen Betrugsstraftaten begangen hatte. Der Tatverdächtige war erst im April 2014 nach einer langjährigen Haftstrafe (auch wegen Betrugs) aus einer Justizvollzugsanstalt entlassen worden. Keine drei Monate später begann der 50-jährige zahlreiche Rechtsanwaltsbüros, Krankenversicherungen, Banken, eine Magdeburger Wohnungsbaugesellschaft und ein Immobilienbüro zu betrügen. Dazu verwendete er Kontoverbindungen der geschädigten Institutionen und nutzte diese bei verschiedenen Formen des Überweisungsbetrugs, Warenkreditbetrugs und der Urkundenfälschung. So bestellte er zum Beispiel - unter Vorspiegelung falscher Identitäten - über Online-Versandhäuser Elektronikgeräte wie Handys, Haushaltsgeräte und Computerspiele, um diese später weiterzuverkaufen. Zusätzlich eröffnete er unter falschen Angaben bei ausländischen Anbietern Konten und nutzte die ausgegebenen Kreditkarten zum Abheben von Bargeld. Durch das sich wiederholende und ähnliche Muster der Vorgehensweise führten die unterschiedlichen Sachbearbeiter in einem ersten Schritt die Vielzahl von angezeigten Betrugstaten zu einem großen Verfahren zusammen. In einem langwierigen zweiten Ermittlungsschritt wurden die Fälle, ähnlich einem großen Puzzle, übereinandergelegt und in jedem einzelnen Fall Unstimmigkeiten dokumentiert. Dadurch war es den Beamten möglich, einige winzige Fehler - die der 50-jährige im Verlauf der Monate beging - herauszufiltern, und so auf seine wahre Identität zu stoßen. In zwei folgenden Durchsuchungen konnte umfangreiches Beweismaterial (ergaunerte Ware, Kreditkarten, belastende Dokumente) sichergestellt werden. In anschließenden Vernehmungen knickte der 50-jährige ein und legte ein umfangreiches Geständnis ab. Unterm Strich konnten ihm 22 vollendete Betrügereien mit einem verursachten Gesamtschaden von über 10.000? nachgewiesen werden. In 108 weiteren Fällen konnten die Ermittler versuchte Straftaten nachweisen, die bei Gelingen einen Schaden von über 200.000? verursacht hätten. Der 50-jährige ist gegenwärtig unter Bewährung seiner früheren Taten auf freiem Fuß, muss sich aber nun für die Vielzahl der neuen Betrugstaten verantworten. Das Verfahren wird in den kommenden Tagen an die Staatsanwaltschaft übersandt. (bema)
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