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Magdeburg, den 02.03.2016

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Magdeburg und des Landeskriminalamtes (LKA) Sachsen-Anhalt - Durchsuchungen und Vollstreckung eines Haftbefehls im Zusammenhang mit der Sprengung von Fahrausweisautomaten der Deutschen Bahn AG in Sachsen-Anhalt und Brandenburg

Am Mittwoch, den 02.03.2016, haben 94 Beamte des LKA Sachsen-Anhalt, der Landesbereitschaftspolizei und der Polizeidirektionen Sachsen-Anhalt Nord und Ost, ab 06:00 Uhr, im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Magdeburg wegen des Verdachts der Herbeiführung von Sprengstoffexplosionen und des Diebstahls im besonders schweren Fall in zwölf Fällen, die Wohn- und Geschäftsräume von fünf Beschuldigten im Landkreis Jerichower Land durchsucht. Das Ermittlungsverfahren gegen inzwischen drei beschuldigte Männer und zwei Frauen im Alter von 32 bis 43 Jahren wurde seit Anfang Oktober 2015 zentral im LKA Sachsen-Anhalt bearbeitet. Seit Anfang des Jahres 2015 kam es in Sachsen-Anhalt und Brandenburg zu einer Häufung von Angriffen auf Fahrausweisautomaten (FAA) auf Bahnhöfen der Deutschen Bahn AG. Im nördlichen und zentralen Sachsen-Anhalt wurden vornehmlich Straftaten registriert, bei denen Automaten durch Einleiten eines Gasgemisches aufgesprengt oder dies zumindest versucht wurde. Bei den Taten entstand ein Sachschaden von ca. 300.000 ?. Die Ermittlungsgruppe untersuchte alle in Sachsen-Anhalt festgestellten Automatensprengungen, um Tatzusammenhänge und Täterstrukturen aufzudecken. Dabei wurden auch Straftaten in den angrenzenden Bundesländern von den Ermittlern einbezogen. Bei den Ermittlungen arbeitete das LKA Sachsen-Anhalt eng mit den Polizeidirektionen, der Bundespolizei, den Polizeidienststellen angrenzender Bundesländer und der Deutschen Bahn AG zusammen. Nur gegen den 38-jährigen Hauptbeschuldigten war im Vorfeld der Maßnahmen bereits ein Haftbefehl vom Amtsgericht Magdeburg erlassen worden. Er wurde am heutigen Tag, um 06:40 Uhr, von Spezialeinheiten des LKA Sachsen-Anhalt vorläufig festgenommen und auf Antrag der Staatsanwaltschaft Magdeburg dem zuständigen Haftrichter vorgeführt, der den Haftbefehl verkündet hat.  Der Hauptbeschuldigte wurde in die JVA Burg eingeliefert.  Im Zuge des Polizeieinsatzes wurden verschiedene verfahrensbezogene sowie aus einer Reihe mutmaßlich weiterer Straftaten stammende Beweismittel, u. a. vier entwendete Krafträder, eine Kleinindooranlage zum Anbau von Cannabispflanzen, diverse Speichermedien, Telefone, Laptops und PC sichergestellt. Des Weiteren wurden bei dem Hauptbeschuldigten zwei PKW, ein Unimog und ein Wohnmobil zur Sicherung von Vermögenswerten beschlagnahmt.   Bei dem 38-jährigen Hauptbeschuldigten waren Beamte des LKA bereits am 16.11.2015 im Rahmen einer Durchsuchung umfänglich fündig geworden. So konnten neben einem entwendeten Radlader und weiterem Diebesgut bereits umfangreiche Beweismittel sichergestellt werden, die unmittelbar sowie im Ergebnis weiterer intensiv geführter Ermittlungen den Tatverdacht der Aufsprengung einer Vielzahl von Fahrausweisautomaten weiter erhärteten.   Die Ermittlungen dauern an.

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