Moderne Kunst trifft barocke Kirche Kultusminister Stephan Dorgerloh besuchte die von Moritz Götze ausgestaltete Bernburger Schlosskirche St. Aegidien
v:* {behavior:url(#default#VML);} o:* {behavior:url(#default#VML);} w:* {behavior:url(#default#VML);} .shape {behavior:url(#default#VML);} Mit der Übergabe des vom halleschen Maler Moritz Götze gestalteten Altars ist rechtzeitig vor Ostern der nächste Abschnitt bei der Umgestaltung des Innenraums der Bernburger Schlosskirche fertig geworden. ?Hier trifft eine moderne Form der jahrtausendealten Technik der Emaillemalerei, die in ihrer Formsprache an mittelalterliche Buchmalerei, Comic und Pop Art erinnert, auf barocke Baukunst. Damit ist eine künstlerisch einzigartige Kirche entstanden, die ein umfassendes Bilderprogramm beinhaltet und die Schlosskirche zu einem Anziehungspunkt über die Region hinaus machen kann?, betonte Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh am 23. März bei einem Rundgang durch die Kirche. Das Beispiel der Schlosskirche zeige, wie sich moderne Kunst und eine ursprüngliche barocke Kirche ergänzen könnten. ?Das ist deutschlandweit einmalig und sensationell. Für die Kirche und das Land ist das ein künstlerisches Highlight und ein Gewinn?, fügte der Minister hinzu. Eine Besonderheit sei zudem die räumliche Nähe zum ?Campus Technicus? und die Lage quasi auf dem Schulhof. Diese Verbindung zwischen Bildung, Kirche und Kunst verspreche spannende Begegnungen. Der Bernburger Pfarrer Sven Baier, der das Projekt maßgeblich mit vorangetrieben hat, erklärte: "In einer Zeit, die zunehmend von Bildern bestimmt ist, war es wichtig, die alte Tradition der bebilderten Armenbibel wiederaufzunehmen und ihr eine zeitgemäße Form zu geben. Wir freuen uns, durch die Zusammenarbeit mit Moritz Götze endlich wieder eine Gestalt für unseren Kirchenraum gefunden zu haben. Der neue Altar vollendet sie in wunderbarer Weise." Für den halleschen Maler Moritz Götze, der seit drei Jahren an der Umsetzung des Projektes arbeitet, ist es ein zentrales Anliegen, einen Bogen von den biblischen Geschichten auch in die Region hinein zu schlagen ?Das Bildprogramm enthält viele kleine Geschichten, Details unserer Gegend und der Menschen, die die Umwelt geprägt haben.? Der vielfach beschädigte und nun nahezu von Ausstattung entleerte Kirchenraum sei jetzt mit einem Bildprogramm gefüllt, das auch die Stadt, ihre Geschichte und die gegebene Industriekultur zitiert. ?Geformt ist das Ganze zu einem Kanon der Schönheit des Lebens.? Dazu hat der namhafte Künstler die Seitenwände und die Decke des Kircheninnenraumes mit Emaille-Bildtafeln versehen. Alle Arbeiten sind als Industrie-Emaillen ausgeführt worden. Dabei werden die Bilder abschnittweise auf grundierte Stahlbleche übertragen und gebrannt. Die Bildelemente sind dann an die Wand geschraubt worden. Auf diese Weise ist ein Bildfries entstanden, der biblische Geschichten ganz neu erzählt. Der Bilderreigen reicht dabei vom Himmel und Geschichten zum Thema Wasser bis zum Einzug Jesu in Jerusalem. Besonders hervorgehoben sind dabei die biblischen Symbole des Regenbogens, von Brot und Wein, Palmzweig, Krippe, Fisch und Dornenkrone. Gefördert wird das Projekt von der Union Evangelischer Kirchen, der Evangelischen Landeskirche Anhalts, dem Förderverein zur Erhaltung der Schlosskirche, der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Salzlandsparkasse sowie der Stiftung Mercator. Insgesamt sind für das einmalige Kunstprojekt rund 300.000 Euro veranschlagt. Neben der künstlerischen Ausgestaltung waren zunächst die Wände und Decken erneuert sowie die Orgel gesichert worden. Die Bernburger Schlosskirche St. Aegidien hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich, bei der der Innenraum im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert und umgestaltet wurde. Nach dem Abriss des romanischen Kirchenschiffs erfolgte der Bau einer barocken Kirche. Zwischen 1965 und 1970 wurden die Emporen reduziert und die Ausstattung des Altarraumes entfernt sowie die Apsis geschlossen. Erst 2008 folgte ihre neuerliche Öffnung. Seit 2013 läuft nun die Umgestaltung des Innenraumes durch den Künstler Moritz Götze. Nach der Kirchendecke sind inzwischen auch die Süd- und Nordwand der Kirche sowie die Altarwand neu gestaltet worden. Zugleich ist das Kunstprojekt ein Beitrag der anhaltischen Landeskirche und der Kirchengemeinde zum Themenjahr ?Bild und Bibel? im Rahmen der Lutherdekade gewesen. Die Einweihung der umgestalteten Kirche ist für den 4. September 2016 vorgesehen. 800x600 Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE MicrosoftInternetExplorer4 /* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:"Normale Tabelle"; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-priority:99; mso-style-parent:""; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin:0cm; mso-para-margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:10.0pt; font-family:"Times New Roman","serif";}
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