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Salzwedel, den 29.03.2016

Verkehrsunfallstatistik Altmarkkreis Salzwedel

Das Verkehrsunfallgeschehen im Altmarkkreis Salzwedel fordert noch immer zu viele Opfer. Gerade wegen der wieder ansteigenden Gesamtzahl von Verkehrsunfällen gibt die Anzahl der getöteten und schwerverletzten Personen weiter Anlass zur Sorge. Es besteht dringender Handlungsbedarf um diesen Trend zu stoppen oder umzukehren. Ein wesentliches Instrument dazu ist die ortsbezogene Auswertung von Straßenverkehrsunfällen. Mit dieser sogenannten ?örtlichen Unfalluntersuchung? sollen unfallauffällige Bereiche erkannt und näher untersucht werden.   Der Landestrend in Sachsen-Anhalt weist einen leichten Anstieg der Verkehrsunfallzahlen von 2014 zu 2015 auf. Diesem Trend folgt auch die Verkehrsunfallentwicklung im Altmarkkreis Salzwedel.   Nach dem niedrigsten Stand von Verkehrsunfällen im Altmarkkreis im Jahre 2014 seit 1990 ist im vergangenen Jahr erstmalig seit 2010 wieder ein Anstieg zu verzeichnen.   Die vorliegende Verkehrsunfallstatistik spiegelt das Jahresergebnis 2015 mit Stand vom 01.02.2016 zu den Vorjahresergebnissen wieder. Quelle dieses Berichts ist die Polizeiliche Unfallstatistik (PUs) und die Elektronische Unfalltypensteckkarte (EUSka) der Polizei. Für die Arbeit in der Unfallkommission bietet die Elektronische Unfalltypen-Steckkarte ? kurz: EUSka ? als Softwaresystem für die Analyse von Verkehrsunfällen alle notwendigen Funktionalitäten für die Untersuchung von Unfallhäufungen. Das System bietet den Sicherheitsexperten das notwendige Hilfsmittel im Rahmen der örtlichen Unfalluntersuchung.   Das Verkehrsunfallgeschehen im Altmarkkreis Salzwedel weist erstmalig seit 2010 wieder einen Anstieg aus. Mit Stand vom 01.02.2016 wurden im Zuständigkeitsbereich des Polizeirevieres für das Jahr 2015 insgesamt 3105 Verkehrsunfälle gezählt. Das bedeutet erstmals seit 2010 wieder eine Steigerung um 86 VU zum Vorjahr (+2,85%). Die Anzahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Personen ist um 10 gesunken ? dagegen ist die Zahl der VU mit Personenschaden deutlich gestiegen. Auch die Anzahl der verletzten Personen weist eine deutliche Steigerung auf.   Zehnjahresverlauf in der Unfallentwicklung       Innerhalb geschlossener Ortslagen ereigneten sich 2015 insgesamt 1522 Verkehrsunfälle. Dies bedeutet einen Anstieg um 111 VU (+7,87%). Die Zahl der VU mit Personenschaden stieg ebenfalls um 37 auf 180 (+25,87%). Dabei wurde eine Person getötet (-1). Die Zahl der schwerverletzten Personen ist um 16 auf insgesamt 49 Personen (+48,48%) angestiegen. Leicht verletzt wurden 19 Personen mehr als im Vorjahr. Außerhalb geschlossener Ortslagen ereigneten sich 1583 VU (-25).Dabei wurden 6 VU mit PS weniger registriert. Drei Personen wurden bei VU außerorts getötet. (-9).Die Zahl der Schwerverletzten erhöhte sich um 4, die der Leichtverletzten um 11.                         Hauptunfallursachen     Hauptunfallursache Wild Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Wild sind im Vergleich zu 2014 deutlich angestiegen. Sie stehen damit weiterhin an erster Stelle der Hauptunfallursachen. Der Anteil an den Gesamtunfallzahlen änderte sich auf 35,20 %. 335 (+14) aller Verkehrsunfälle mit Wild ereigneten sich auf Bundesstraßen, 400 VU (-38) auf Landesstraßen, 293 (+37) auf Kreisstraßen sowie 65 (+10) auf kommunalen Straßen. Bei den Verkehrsunfällen mit Wildbeteiligung wurden sieben Personen (+ 5) schwer- und 15 Personen (+ 2) leichtverletzt. In 36 Fällen (+5) ereignete sich der Zusammenstoß innerorts und 1057-mal (+ 16) außerorts. Die Altersgruppe 16-25 Jahre war an 121 (+ 3) Wildunfällen, die der 65-jährigen und älter an 40 (- 4) Wildunfällen beteiligt. Bei 1070 VU (+29) kam es zu einer Berührung mit dem Wild, in 17 Fällen (+4) wurde dem Wild ausgewichen und bei 10 VU wurden keine Angaben gemacht. Bei 1019 (+24) Verkehrsunfällen mit Wild war ein PKW, 65mal (+5) ein LKW, 3 Kräder und 2 KOM sowie 3 Mofa beteiligt.      

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