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Dessau-Roßlau, den 26.06.2016

Kriminalitäts- und Verkehrsgeschehen

Kriminalitätsgeschehen   Aufklärungsmeldung - Tageswohnungseinbruchserie   Bereits im Dezember 2015 gab es in Dessau eine ganze Serie von Einbrüchen. Allein im Zeitraum vom 12. November 2015 bis 11. Dezember 2015 wurden insgesamt 15 Tageswohnungseinbrüche in den Dessauer Stadtteilen Waldersee und Törten bekannt. Sieben davon wurden in Waldersee und sechs davon in Törten zur Anzeige gebracht. Der letzte Einbruch dieser Serie fand am 11.12.2015 in der Gohrauer Straße in Waldersee statt. Hier wurde ein Einfamilienhaus einer 44-jährigen Geschädigten angegriffen. Die Täter näherten sich der Rückfront des Hauses und hebelten das Fenster zum Badezimmer auf. Sie verschafften sich Zugang zum Inneren des Hauses und entwendeten 1.200,- Euro Bargeld, einen Laptop, zwei Handys und ein Navigationsgerät.   Im Rahmen der Ermittlungen wurde bekannt, dass es sich bei der Tatbegehung mutmaßlich um überörtlich handelnde Täter oder Tätergruppen handeln könnte. Aufgrund der Straftatenhäufungen verstärkte die Polizei ihre Präsenzstreifen an den bekannten Kriminalitätsschwerpunkten. Auch am 11.12.2015 war eine Streife im Bereich Waldersee unterwegs. Den Polizeibeamten fiel in diesem Zusammenhang ein verdächtiger Pkw Opel mit Berliner Kennzeichen auf. Das Fahrzeug sollte einer Kontrolle unterzogen werden. Als der männliche Fahrer jedoch die Polizei erkannte, fuhr er mit sehr hohem Tempo davon. Die Polizei nahm die Verfolgung auf. Der Pkw fuhr weiter mit überhöhter Geschwindigkeit und in rücksichtsloser Art und Weise durch den Vorort Waldersee und versuchte dann über das gefährliche und schnelle Befahren eines Weges einer Gartenanlage in Richtung Autobahn 9 zu entkommen.   Um nicht selbst Unbeteiligte in dieser Weise zu gefährden, war es den Beamten nur bedingt möglich, dem flüchtenden Fahrzeug zu folgen. Schließlich fanden die Beamten das Fahrzeug in einem Waldstück nahe der Autobahn verlassen mit geöffneter Beifahrertür vor. Eine sofort eingeleitete Nahbereichsfahndung, auch unterstützt durch den Einsatz eines Fährtenhundes, führte nicht zum Auffinden der oder des Täters. Die verfolgte Spur endete auf der Autobahn 9.   Das verlassene Fahrzeug wurde kriminaltechnisch untersucht. Bei der Berliner Kennzeichentafel handelte es sich um eine Komplettfälschung. Das Originalkennzeichen gehörte ordnungsgemäß an ein Fahrzeug eines ahnungslosen Halters in Berlin. Im Innenraum wurden verschiedene DNA- Spuren gesichert. Weiterhin befand sich das Diebesgut, zumindest die genannten Gegenstände, des Geschädigten aus der Gohrauer Straße in Waldersee in dem Fahrzeug. Das Diebesgut konnte im weiteren Verlauf wieder an die Geschädigte zurückgegeben werden.   Die DNA- Spuren, die zuvor an verschiedenen Stellen im Fahrzeug gesichert wurden, wurden ausgewertet. Es wurden zwei Muster gefunden (1x männlich und 1x weiblich). Bei der männlichen Probe konnte ein Spurenverursacher durch den Datenabgleich ermittelt werden. Es handelte sich dabei um einen 35-jährigen bulgarischen Staatsbürger, der bereits einschlägig wegen ähnlicher Delikte polizeilich bekannt war. Der weibliche DNA- Treffer konnte nicht zugeordnet werden, jedoch geht die Polizei davon aus, dass sie zu der gleichaltrigen bulgarischen Lebensgefährtin des Täters gehören.   Bei einem weiteren der oben genannten Tatorte in Waldersee hatte zuvor ein Geschädigter auch eine männliche Person und ein verdächtiges Fahrzeug beobachtet. Eine Lichtbildvorlage von Täter und Fahrzeug führte ebenfalls zu einer Übereinstimmung. Nach Bekanntwerden wurde bundesweit nach dem männlichen Täter gefahndet. Er soll für eine ganze Reihe von Einbruchsdiebstählen im Raum Berlin/ Brandenburg sowie in Schleswig-Holstein verantwortlich sein. Zur weiteren Tatbegehung unternahm er neben der Fälschung von Kennzeichentafeln auch mehrere Maßnahmen, um seine Identität zu verschleiern. An verschiedenen Orten des nördlichen Bundesgebietes trat er immer wieder unter falschem Namen in Erscheinung, wie sich auch später noch herausstellte.   Am 09.03.2016 wurde der bulgarische Täter schließlich nach der Begehung von drei weiteren Tageswohnungseinbrüchen in Schleswig-Holstein festgenommen und sitzt seitdem in der JVA Lübeck in Untersuchungshaft.   Neben den beiden nachgewiesenen Einbruchsdiebstählen in Dessau gehen die Ermittler davon aus, dass auch die verbleibenden 13 Taten im Verlaufe eines Monats auf das Konto des bulgarischen Täters gehen. Fest steht jedenfalls, dass die Einbruchsserie in Waldersee und Törten mit der Festnahme des Täters ein Ende gefunden hatte. Seitdem wurden keine Angriffe auf Einfamilienhäuser in dieser Art und Weise in diesen Stadtteilen bekannt.   Zudem wurden zwei weitere Ermittlungsverfahren gegen den Täter durch die Dessauer Polizei eingeleitet. Neben der Urkundenfälschung wegen des gefälschten Nummernschildes, wurde eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetzt gefertigt. Bei der Durchsuchung und Tatortarbeit im verlassenen Fahrzeug hatten die Ermittler noch eine Verpackungseinheit Marihuana gefunden.   Mann durch Böller erheblich im Gesicht verletzt   Am 26.06.2016 gegen 09:36 Uhr teilte ein Anrufer der Polizei mit, dass es im Dessauer  ?Waldbad? zu einer Sprengstoffexplosion gekommen sei. Die Rettungskräfte seien bereits verständigt und unterwegs. Vor Ort wurde ein 28-jähriger polnischer im inzwischen eingetroffen Rettungswagen erstversorgt und im weiteren Verlauf ins Klinikum gebracht. Ebenfalls vor Ort befanden andere junge Erwachsene polnischer Herkunft, die berichten, der Geschädigte habe am Strand des Waldbades nicht gezündete Pyrotechnik einer Hochzeitsgesellschaft gefunden und mitgenommen. Auf einem Tisch vor seiner Wohnunterkunft zündete er diese, worauf diese sofort, unkontrolliert und für den Geschädigten ungeschützt, explodierte. Der Geschädigte war beim Zünden noch über den Explosionskörper gebeugt, so die Zeugen, und wurde dadurch schwer im Gesicht verletzt. Durch das vor Ort befindliche Personal wurden sofort lebensrettende Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet und der Rettungsdienst verständigt. Die Polizei ermittelt nun gegen einen bekanntgewordenen Beschuldigten wegen Fahrlässiger Körperverletzung. In diesem Zusammenhang wird auch geprüft, ob das Abbrennen eines Feuerwerks im Vorfeld genehmigt war, es sich bei den Böllern um in Deutschland zugelassene und kennzeichnungspflichtige Sprengmittel handelt und ob bei dem achtlosen Zurücklassen der Böller am Strand eine Verletzung einer notwendigen Sorgfaltspflicht vorliegt.     Verkehrsgeschehen   Unfall ohne Personenschaden   Am 26.06.2016 kam es auf der B 185 in Dessau Alten zu einem Unfall ohne Personenschaden. Beteiligte und Zeugen gaben übereinstimmend an, dass ein 27-jähriger Fahrer eines Ford Fusion die B185 in Richtung Mildensee befuhr. Nach der Linkskurve, ca. 400m vor der Kreuzung ?Große Schaftrift? fuhr er weiter nach links in den Gegenverkehr und kollidierte mit einem 32-jährigen Fahrer eines Pkw Vw, welcher in Richtung Mosigkau unterwegs war. Laut der Aussage Ford-Fahrers kam es zu einem technischen Defekt und seine Lenkung versagte. Der Vw-Fahrer sah nur noch, wie ein Fahrzeug auf ihn zufuhr. Im nächsten Moment gab es einen Knall und die Airbags lösten aus. Beide Fahrzeuge kamen im Graben zum Stehen, waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Alle in den Fahrzeugen verbauten Airbags lösten aus.

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