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Halle (Saale), den 28.06.2016

Präsident Pleye übergibt einen der letzten Fluthilfe-Bescheide an die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz

Einen der letzten Fluthilfebescheide zur Beseitigung der Hochwasserschäden von 2013 übergab der Präsident des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pleye, heute, am 29. Juni 2016, an den Direktor der Kulturstiftung Dessau Wörlitz, Dr. Thomas Weiß.  Mit diesem Fördermittelbescheid über insgesamt rund 800.000 Euro können die Flutschäden am ?Schlangenhaus? im Luisium beseitigt werden. Damit sollen nicht nur Dach und Wände saniert, sondern u. a. auch die die Elektroanlage und die Heizung instandgesetzt und zwei vom Hochwasser geschädigte Sandsteinskulpturen restauriert werden.?Das Schlangenhaus ist ein Baudenkmal, deshalb sind sämtliche Sanierungsarbeiten denkmalgerecht durchzuführen,? so Präsident Pleye bei der Bescheidübergabe. ?Das bringt erheblichen Mehraufwand und natürlich müssen die dabei entstehenden Mehrkosten auch bei der Fluthilfe berücksichtigt werden. Ich bin sicher, dass die Mittel hier gut angelegt sind und ein Schmuckstück wiederersteht, an dem sich die Sachsen-Anhalter und ihre Gäste in absehbarer Zeit erfreuen können.?  Die Maßnahme soll im Jahr 2017 abgeschlossen werden.Insgesamt beantragte die Kulturstiftung Dessau Wörlitz für 37 Einzelmaßnahmen Fördermittel zur Beseitigung der Hochwasserschäden in Höhe von 20.138.315 Euro (siehe Tabelle am Ende des Textes). 19.924.594 Euro Fluthilfemittel konnten vom Landesverwaltungsamt bewilligt werden.Hintergrund:Beschreibung Schlangenhaus: Das Schlangenhaus befindet sich im nach der Fürstin Luise benannten Landschaftspark und ist als Baudenkmal in die Denkmalliste des Landes Sachsen-Anhalt eingetragen. Es wurde um 1750/95 auf einem künstlichen Hügel als neugotisch gestalteter Ziegelbau nach englischem Vorbild errichtet und ursprünglich als Gartenhaus genutzt. Namensgebend war ein kupferner Wasserspeier in Form eines Drachenkopfes. Über Sichtbeziehungen ist es mit dem Gestüt verbunden. Das Schlangenhaus ist von den Auswirkungen des Hochwassers 2013 betroffen, da es durch das durch die Hochwasserdeiche drückende Grund- und Sickerwasser teilweise überspült wurde. Infolgedessen beschädigte die aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk die Wände und durch die anhaltende hohe Luftfeuchtigkeit im Gebäude kam es zur Schimmelbildung. Durch die beantragten Maßnahmen sollen die durch das Hochwasser 2013 entstandenen Schäden nachhaltig beseitigt werden. Das Schlangenhaus wurde bis zum Hochwasser 2013 als Ferienwohnung genutzt. Nach Ende der Sanierungsarbeiten soll das Gebäude erneut dafür zur Verfügung stehen.

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