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Magdeburg, den 11.08.2016

In Bahnhofsgebäude von Salzwedel und Zeitz zieht wieder Leben ein

Das Land Sachsen-Anhalt stellt bis zum Jahr 2019 jährlich rund anderthalb Millionen Euro u.a. für Renovierung und Umbau der Bahnhofsgebäude in Salzwedel und Zeitz bereit. ?Damit wollen wir die Gebäude wieder zu attraktiven Mittelpunkten der Städte entwickeln?, sagte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel heute in Magdeburg. Die Förderung werde im Rahmen des Programms ?REVITA? gewährt, mit dem die Landesregierung das Ziel verfolge, alte Empfangsgebäude von Bahnhöfen wieder zu beleben.   Nach Auskunft von Webel ist vor den eigentlichen Baumaßnahmen genau untersucht worden, welche Einrichtungen hier einziehen können, um den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) vor Ort attraktiver zu gestalten. Dazu zählen z.B. Wartebereiche für die Fahrgäste und Verkaufseinrichtungen (Fahrkarten, Reisebedarf) sowie WC-Anlagen und Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder.   Derzeit werden Nutzungskonzepte für die Empfangsgebäude an den Bahnhöfen in Wolmirstedt und in Weißenfels erarbeitet, die Grundlage konkreter Projektideen für spätere Ausbau- und Betriebsvarianten sein sollen.   Zu Ihrer Information:   Sachsen-Anhalt verfügt über ein vergleichsweise dichtes Eisenbahnstreckennetz mit rund 310 Verkehrsstationen, von denen mehr als 200 über ein Empfangsgebäude verfügen. Viele dieser oftmals architektonisch ansprechenden Empfangsgebäude befinden sich allerdings in einem wenig befriedigenden Zustand, stehen leer oder werden nur noch in geringen Teilen genutzt. Gründe dafür sind, dass die Empfangsgebäude ihre ursprüngliche Funktion im Wesentlichen verloren haben und sie für den Eisenbahnbetriebsablauf in der Regel nicht mehr erforderlich sind.       Bei einem leistungsfähigen, attraktiven öffentlichen Personennahverkehr haben die Bahnhöfe jedoch eine wichtige Funktion sowohl als Zugangsstelle zum Schienenpersonenverkehr, als auch als Verknüpfungspunkte der einzelnen Verkehrsträger.   Die Bahnhöfe mit ihren Empfangsgebäuden sind für die Reisenden das Eingangstor zur Stadt. Sie haben neben verkehrlichen und servicerelevanten auch wichtige gestalterische und städtebauliche Anforderungen zu erfüllen. In Sachsen-Anhalt gibt es zwar bei sanierungsbedürftigen Bahnhöfen einen großen Handlungsbedarf, es sind jedoch Potenziale erkennbar, solche Empfangsgebäude zu sanieren und einer nachhaltigen Nutzung zuzuführen. Davon profitieren Fahrgäste, Bewohner und Touristen gleichermaßen.   Das Land fördert die Revitalisierung von Bahnhofsgebäuden über das ÖPNV-Investitionsprogramm. Dazu gehören Zuschüsse für Planung und Bau, aber auch Hilfe bei der konzeptionellen Gestaltung. Damit verbindet sich die Hoffnung, möglichst viele Bahnhofsgebäude zu erhalten und mit Leben zu erfüllen.   Das Projekt REVITA wurde als EU-Maßnahme Interreg IIIb-Projekt in den Jahren 2006-2008 durchgeführt und mit EU-Fördermitteln finanziert. Gemeinsam mit Partnern aus Slowenien, Polen, Griechenland und Bulgarien wurden im Zeitraum von Juni 2006 bis Mai 2008 Konzepte für die Revitalisierung von Empfangsgebäuden an kleinen und mittleren Stationen in touristisch geprägten Regionen thematisiert. Für die Pilotstandorte in Burgkemnitz, Ilsenburg und Thale wurden Nutzungskonzepte erstellt, die im Folgenden für eine bauliche Umsetzung geeignet waren. Die bauliche Umsetzung erfolgte dann aus Landesfördermitteln.  In einem nächsten Schritt entschied sich das Land, weitere ausgewählte Bahnhöfe / Empfangsgebäude in Sachsen-Anhalt zu revitalisieren ? im Rahmen eines Landesprogramms REVITA, das von der landeseigenen Nahverkehrsservicegesellschaft NASA betreut wird. Bereits fertiggestellte Beispiele neben den drei oben genannten sind Haldensleben, Bernburg und Braunsbedra. Derzeit werden die Empfangsgebäude in Sangerhausen, Bad Kösen und in der Lutherstadt Eisleben umgestaltet.

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