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Magdeburg, den 11.08.2016

Sonderveröffentlichung mit Statistiken zu Herzkrankheiten zeigt: Viele Todesfälle nach Herzinfarkt

Magdeburg. Die Zahl der Todesfälle nach Herzinfarkt sinkt in Sachsen-Anhalt, ist aber weiter höher als in anderen Bundesländern. Das zeigt die neue Sonderveröffentlichung ?Koronare Herzkrankheit ? Der Herzinfarkt? des Statistischen Landesamtes. Sozialministerin Petra Grimm-Benne: ?Wir wissen seit Jahren um die besorgniserregenden Zahlen, die durch die neue Untersuchung bestätigt werden. Wir untersuchen die Ursachen und arbeiten an Maßnahmen, die hohe Sterblichkeit zu senken.?  Sowohl die Sterbefälle durch ischämische Herzkrankheiten insgesamt, als auch die Herzinfarktsterblichkeit haben in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen, informierte Michael Reichelt, der Präsident des Statistischen Landesamtes bei der Vorstellung des Statistik-Bandes. Kardiovaskuläre Erkrankungen zählten in Deutschland aber nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen. Im Jahr 2014 wurden demnach deutschlandweit 149,6 Sterbefälle durch koronare Herzkrankheiten je 100 000 Einwohner gezählt, darunter 61,9 Herzinfarktsterbefälle je 100 000 Einwohner. Das waren 26,7 Prozent bzw. 30,5 Prozent weniger als im Jahr 2000.   In Sachsen-Anhalt verstarben im Jahr 2014 an koronaren Herzkrankheiten insgesamt 258,0 Personen je 100 000 Einwohner, darunter 101,9 Frauen und Männer je 100 000 Einwohner an einem Herzinfarkt. Der Rückgang in Sachsen-Anhalt fiel mit 10,1 Prozent bzw. 16,5 Prozent erheblich geringer aus als im Bundesdurchschnitt.   Trotz der positiven Entwicklung vor allem bei den an Herzinfarkt Verstorbenen ist Sachsen-Anhalt damit auf den letzten Platz im Vergleich mit den anderen Bundesländern gefallen und liegt um 64,6 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.   Auch regionale Unterschiede wurden laut Reichelt bei der Herzinfarktsterblichkeit beobachtet. In allen untersuchten Jahren lag die Herzinfarktsterblichkeit in der Stadt Dessau-Roßlau und in den Landkreisen Stendal und Altmarkkreis Salzwedel unter dem jeweiligen Landeswert. Die Herzinfarktsterblichkeit im Landkreis Anhalt-Bitterfeld lag in allen Jahren darüber. Mit Ausnahme im Landkreis Harz ging die Herzinfarktsterblichkeit in allen Landkreisen und kreisfreien Städten zwischen den Jahren 2000 und 2014 zurück. Der Rückgang fiel mit 44,2 Prozent in der Landeshauptstadt Magdeburg am größten aus.  Ministerin Grimm-Benne sagte, verschiedene Untersuchungen lieferten Hinweise darauf, dass ungesunde Lebensweisen und gesundheitliche Risikofaktoren in Sachsen-Anhalt insgesamt weiter verbreitet seien als im Bundesdurchschnitt. Neben der persönlichen Lebensweise habe auch die soziale Lage entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit. Vor diesem Hintergrund würden in Sachsen-Anhalt große Anstrengungen unternommen, das Bewegungs- und Ernährungsverhalten in der Bevölkerung zu verbessern und den Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhaltern klar zu machen, wie schädlich zum Beispiel Rauchen und Alkoholgenuss sind.  Die Ministerin betonte, sie setze vor allem auch auf die Ergebnisse aus dem ?Regionalen Herzinfarktregister Sachsen-Anhalt?. Für das Register werden seit drei Jahren Ursachen der überdurchschnittlich hohen Sterblichkeit anhand von Daten aus Halle und der Altmark untersucht. Die Ergebnisse sollen helfen, gezielte Maßnahmen zur Senkung der Herzinfarktsterblichkeit zu planen.

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