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Magdeburg, den 24.08.2016

Land fördert Alte Ziegelei mit knapp 13.000 Euro

Auch in diesem Jahr stellt das Land Sachsen-Anhalt Fördermittel für weitere Instandsetzungsmaßnahmen an der Alten Ziegelei auf dem Kalkberg in Westeregeln zur Verfügung. ?Technische Denkmäler gehören zu unserem kulturellen Erbe, das wir schützen und pflegen müssen?, sagte Landesentwicklungsminister Thomas Webel heute bei der Übergabe des Bewilligungsbescheides über 12.870 Euro an die Vertreter der gemeinnützigen Sozial-Aktien-Gesellschaft Bielefeld und des Fördervereins Ziegelei und Gipshütten Westeregeln e.V.   Die Landesförderung sei zugleich Anerkennung der Arbeit derer, die sich in ihrer Freizeit für den Erhalt dieses wichtigen Industrie- und Kulturerbes verdient machen, betonte der Minister. Neben finanzieller Unterstützung brauche man dafür auch viel Enthusiasmus. ?Mit der Übergabe des Fördermittelbescheides wollen wir den Einsatz aller Beteiligten würdigen und zugleich eine Tradition bewahren?, fügte er hinzu.   Die gemeinnützige Sozial-Aktien-Gesellschaft und die Mitglieder des Fördervereins machen sich seit Jahren um den Erhalt und der Entwicklung zu einem attraktiven Museumsbetrieb verdient.   Das Land Sachsen-Anhalt hat bereits in den Vorjahren insgesamt knapp 20.000 Euro dafür bereitgestellt. Durch die Förderung konnten bereits die Erweiterung und Vernetzung der Schmalspurstrecke in der Tongrube ausgebaut, die Instandsetzung eines historischen Lkw umgesetzt und die Reparatur eines Dachteils zum Schutz des Lkw`s angegangen werden. Mit dem Fördergeld soll in dem dazugehörigen Lokschuppen in der Tongrube ein Elektroanschluss verlegt werden. Darüber hinaus ist geplant, Kleinbahnloks mit neuen Lichtmaschinen und Batterien auszustatten. Ein Traktor der Ziegelei (Baujahr 1955) soll restauriert und fahrbereit gemacht werden, um ihn anschließend den Museumsbesuchern präsentieren zu können.  Die Alte Ziegelei Westeregeln ist mit ihrer Gipshütte ein bedeutendes schützenwertes Bau- und Industriedenkmal. In den Steinbrüchen der Umgebung wurde seit frühester Zeit Gips gewonnen und gebrannt. 1803 wurde die erste Ziegelei gebaut. Die heute erhaltenen Anlagen stammen aus dem Jahr 1890 und waren bis Anfang der 1990er Jahre in Betrieb. Der Hoffmannsche Ringofen mit seinen 28 Brennkammern und einer Brennkanallänge von 120 Metern und einer 600 Meter langen Endloskette zum Transport der Ziegel war das Herzstück der Anlage. Bis 1990 wurden hier jährlich rund 3,5 Millionen Ziegel gebrannt.

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