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Halle (Saale), den 08.09.2016

Seid Ihr auch Natura-verbunden? Natura 2000-Urlaubsaktion beendet ? Umweltministerin Dalbert lost Gewinner aus Hauptgewinn geht nach Egeln

Via Webcam und für die facebook-community hat die Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie Prof. Dr. Claudia Dalbert in den Lostopf gegriffen und die drei Gewinner unserer diesjährigen Natura 2000 ? Urlaubsaktion gezogen.Der Hauptgewinn geht nach Egeln. Die Gewinnerin Sabrina Grunst hat am Ufer des Heidesees in Brandenburg (Prieros) einen Kaisermantel entdeckt und fotografiert. Die zweit ? und drittplatzierten kommen aus Wanzleben und Schönebeck und haben uns mit wunderschönen Fotomotiven aus Mallorca und von der Elbaue erfreut. Das Video mit der Losziehung ist auf facebook und unter https://www.facebook.com/natura2000lsa zu sehen. Dort finden Sie ebenso ausgewählte Fotobeiträge der Gewinnspielteilnehmer. Sommer, Sonne, Strand kann jeder - Natura 2000-Gebiete erobern und entdecken - das ist was für wirklich neugierige Entdecker, Abenteurer und Naturliebhaber. Wer sich dazu zählt, der ist bei unserer diesjährigen Fotoaktion genau richtig!So riefen wir zu Beginn der großen Ferien am 25. Juni auf, sich an unserer Urlaubsaktion zu beteiligen und tolle Preise zu gewinnen. Davon haben viele Natur(a) ? Verbundene im Land Gebrauch gemacht und ihre Entdeckungen fotografisch festgehalten. Erreicht haben uns Bilder von nah, so zb. aus dem Schutzgebiet ?Elbaue zwischen Saalemündung und Magdeburg? und fern wie zb. aus Irland. Die ?Klippen von Moher? an der Südwestküste Irlands sind seit 1986 als Vogelschutzgebiet geschützt und beherbergen eine der wichtigsten Seevögelkolonien in Irland. An den Klippen brüten u. a. Papageientaucher, Dreizehenmöwe, Eissturmvogel und Tordalk. ZU gewinnen waren ein Fernglas von NIKON, ein Taschenmesser von VICTORINOX und einen MARCO POLO-Reiseführer für das Land der Wahl. Alle Teilnehmer erhalten darüber hinaus eine Überraschung, die bei keinem Strandbesuch fehlen darf.Worum ging es? Aus Deutschland kennt man sie schon, doch auch viele andere europäische Länder besitzen sie ? die Natura 2000-Schutzgebiete. Sie sind unter anderem Heimat für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Darunter finden sich bemerkenswerte Arten wie der Adlerbussard (Buteo rufinus), die Mittelmeer-Mönchsrobbe (Monachus monachus) oder auch das Stachelschwein (Hystrix cristata), welches nicht nur im nördlichen Afrika, sondern auch in Südeuropa zu Hause ist. Viele der Lebensräume, die man beispielsweise in Spanien, Schweden oder Ungarn entdecken kann, wird man in Deutschland niemals antreffen. Daher sollte man als Urlauber die Gelegenheit nutzen und die Natur im Urlaubsland fotografisch festhalten. In Finnland oder Schweden stellen die Aapa- und Palsa-Moore eine Besonderheit dar. In Ungarn kann man das großflächigste Gebiet mit Pannonischen Salzsteppen und Salzwiesen besuchen, das Hortobágy. Es ist eine der größten zusammenhängenden natürlichen Wiesenlandschaften Europas. Auch das Feuchtgebiet ?S´Albufera? an der Nordostküste Mallorcas gehört als Vogelschutz- und FFH-Gebiet zum Natura 2000-Netzwerk. Etwa 80 % der auf den Balearen bekannten Vogelarten brüten dort.Das Entdecken und Bewundern dieser besonderen und seltenen Lebensräume ist ein Erlebnis, dass Sie mit uns und den Menschen in Sachsen-Anhalt teilen konnten.Unter http://natura2000.eea.europa.eu/ kann jeder schauen, ob sich in der Nähe seines Urlaubsortes ein FFH- oder Vogelschutzgebiet befindet. Wenn Sie das Natura 2000-Logo entdecken, befinden Sie sich ganz sicher in einem der Schutzgebiete.     Auf unserer Webseite ?www.natura2000-lsa.de? befindet sich eine Liste ausgewählter Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräume und Hinweise zu den Ländern, in denen diese zu finden sind.Die Fotos konnten entweder direkt auf die Facebook-Seite ?Sachsen-Anhalt ist Natura verbunden? gepostet oder uns per Mail zugeschickt werden. Weitere Informationen: http://www.natura2000-lsa.de/natura_2000//natura-2000/aktuelles/urlaubsaktion-2016.htmlHintergrundWarum Naturschutz, warum Natura 2000?Warum verwenden wir weltweit viel Kraft, Emotionen und auch Geld, um unsere Natur zu schützen? Weil der Naturschutz nicht selbstverständlich ist. Natürlich zerstört niemand mutwillig seine Umwelt, dennoch unterliegen wir oftmals Entscheidungszwängen und auch -notwendigkeiten, die dazu beitragen, dass unsere Umwelt sich verändert ? auch zum Negativen. Wir brauchen Industrieansiedlungen, wir wollen ein modernes Straßennetz, um unsere Flexibilität zu gewährleisten, wir brauchen Arbeitsplätze ? all das sind nachvollziehbare und richtige Willensbekundungen, aus deren Umsetzung sich oftmals heftige Naturschutzkonflikte ergeben. Im Ringen um die Schaffung von Arbeitsplätzen o. ä. sind wir dann schnell bereit, auf Kosten der Natur Kompromisse einzugehen, zumal sich die negativen Auswirkungen erst viele Jahre später zeigen. Deshalb braucht es gewisse Regularien, gesetzliche Vorschriften und Richtlinien, die auch in Zukunft eine Artenvielfalt und Schutz der Umwelt mit Augenmaß gewährleisten. Natura 2000 schützt Arten und LebensräumeVor diesem Hintergrund haben sich alle europäischen Länder zusammengetan und ein Netz an Schutzgebieten geschaffen, das sich durch ganz Europa zieht und die Schönheit und Vielfalt unserer Natur sichern soll. Das Projekt trägt den Namen ?Natura 2000? und kann als  bisher weltweit einmalig bezeichnet werden. Dabei haben sich viele Mitgliedsländer darauf verständigt, eine bestimmte Anzahl von Gebieten, die besondere Biotope darstellen oder besonders schützenswerten Arten eine Heimat bieten, als Natura 2000-Gebiete zu melden und auszuweisen. In diesen Gebieten besteht das so genannte ?Verschlechterungsverbot?. Das heißt, der gegenwärtige Zustand des Gebietes ist zu erhalten und darf sich nicht verschlechtern. Das Betreiben von Landwirtschaft, Fischerei oder Forstwirtschaft bleibt selbstverständlich weiterhin möglich. Grundlage für die Entscheidung, welche Gebiete als Natura 2000-Gebiete ausgewiesen werden, sind die Vogelschutzrichtlinie und die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (kurz: FFH-Richtlinie), die schützenswerte Lebensraumtypen und die darin enthaltenen Tiere und Pflanzen bezeichnet. Auch Sachsen-Anhalt ist in dieses Netzwerk eingebunden und hat bisher 298 Natura 2000-Gebiete gemeldet. Derzeit sind 10 Vogelschutzgebiete und 47 FFH-Gebiete vollständig sichergestellt. Das Ausweisungsverfahren für die bislang noch nicht nationalrechtlich gesicherten Natura 2000-Gebiete mittels einer landesweit gültigen Verordnung ist derzeit in Arbeit.

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