: 47
Magdeburg, den 22.09.2016

Grimm-Benne: Maßnahmen gegen Karies als Beitrag zum Kinderschutz

Magdeburg. Zahnärzte, Hebammen und Fachkräfte der Jugendhilfe treffen sich heute im Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration zu einem Fachtag ?Kindeswohl und Zahngesundheit?. ?Prävention frühkindlicher Karies ist ein wichtiger Beitrag für das gesunde Aufwachsen von Kindern?, sagte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne zu Beginn der Tagung, an der mehr als 200 Fachkräfte teilnehmen.   Die Zahl der Kariesfälle bei Schulanfängern sei in den vergangenen Jahren rückläufig, so Grimm-Benne. Das Thema frühkindliche Karies stehe aber weiter im Fokus. ?Bei den unter Dreijährigen bleiben die Zahlen auf zu hohem Niveau.? Dabei gelte anscheinend: Die Kleinkinder, die Karies haben, haben oft nicht nur einen, sondern viele kaputte Zähne. Frühkindliche Karies sei ein Indikator für die gesamte spätere Kindesentwicklung, betonte die Ministerin. Studien zeigen: Etwa zehn bis 15 Prozent der Kleinkinder sind von frühkindlicher Karies betroffen. Bei Kindern, die unter schwierigen sozioökonomischen Bedingungen aufwachsen, liegt der Anteil mit Karies bei bis zu 41 Prozent. Grimm-Benne: ?Maßnahmen gegen frühkindliche Karies sind ein wichtiger Beitrag zum Kinderschutz. Wo Eltern Hilfe brauchen, müssen sie sie bekommen.? Eine wichtige Schaltstelle dafür seien die ?Lokalen Netzwerke Kinderschutz?.   ?Es ist überaus wichtig, den Kleinsten im Land gute Startchancen zu ermöglichen?, sagt auch Dieter Hanisch, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Vereinigung. ?Werden kariöse Schäden am Milchgebiss nicht behandelt, können die Folgen für das betroffene Kind nicht nur sehr schmerzhaft sein, sondern auch gravierend in der Auswirkung auf elementare Bereiche seines individuellen und sozialen Lebens?, so Hanisch. Gesunde Milchzähne seien die Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung des Kindes und können bei Verlust zu Kau-, Sprach- und sozialen Entwicklungsstörungen führen. Der Fachtag biete die Gelegenheit, sich umfassend über die Problemlage im Land zu informieren, soll aber auch Ansätze einer gemeinsamen Vorsorge ausloten.   Die Tagung im Ministerium ist Teil einer Reihe von Konferenzen, die seit 2010 mit der Einführung des Landeskinderschutzgesetzes vom Zentrum ?Frühe Hilfen für Familien? des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration organisiert werden. Der Fachtag wurde in Zusammenarbeit mit der Kassenzahnärztlichen Vereinigung vorbereitet. Ziel ist es, zu informieren, aufzuklären, zu sensibilisieren und zu vernetzen. 

Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de

Anhänge zur Pressemitteilung