Bodenschutzkalkung in Wäldern der Altmark ab 4. Oktober

Magdeburg. Das Landeszentrum Wald Sachsen-Anhalt lässt erstmalig in verschiedenen Revieren der Betreuungsforstämter Westliche und Nordöstliche Altmark sowie Letzlingen ca. 400 Hektar Privatwaldflächen kalken. Die Areale wurden nach strengen Prüfkriterien ausgewählt. Die Kalkung erfolgt im Rahmen des Modellvorhabens des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Förderung von Maßnahmen zur nachhaltigen Nährstoffversorgung und Gesunderhaltung von Wäldern.Ziel des Projektes ist es, der Wirkung der Kalkung auf Boden, Vegetation und Ernährungszustand der Bäume zu erforschen. Mit der wissenschaftlichen Begleitung des Vorhabens ist die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt beauftragt. Hintergrund sind hohe Stoff- und Säureeinträge über die Luft (saurer Regen), der zu sogenannten ?neuartigen Waldschäden? geführt hat. Kennzeichnend hierfür sind geringe ph-Werte des Bodens und ggf. Nadel-/Blattverfärbungen der Bäume. Die hier durchgeführte Kalkung ist keine Düngung. Sie dient dazu, die Bodenstruktur und -chemie zu verbessern, den Regenwurmbesatz zu erhöhen, eine artenreichere Bodenvegetation zu etablieren und die natürliche Verjüngung der Bestände zu fördern. Das ausgebrachte Material ist reiner Naturkalk aus dem Südharz und wird per Hubschrauber in dosiertem Streuverfahren auf den Flächen verteilt. Je Hektar werden drei Tonnen Naturkalk ausgebracht.Während der Flugzeit ab Anfang Oktober sind die Waldgebiete im Revier Dähre bei Bonese, im Revier Jeggeleben zwischen Apenburg und Badel, im Revier Wannefeld bei Potzehne, im Revier Bismark bei Poritz und im Revier Bretsch bei der Ortslage Dequede für Waldbesucher für die folgenden Wochen gesperrt. Nach den kurzfristigen Sperrungen ist das Betreten oder Pilze sammeln wieder uneingeschränkt möglich. Bitte beachten Sie dazu auch die entsprechenden Ausschilderungen vor Ort.KontaktLandeszentrum Wald Sachsen-AnhaltRoland SternerTel.: 03941-56399 300r.sterner@lzw.mlu.sachsen-anhalt.de

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