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Magdeburg, den 16.10.2016

Ministerpräsident Haseloff überreicht vier Bundesverdienstorden

Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hat heute in der Magdeburger Staatskanzlei Verdienstorden der  Bundesrepublik Deutschland an eine Bürgerin und drei Bürger überreicht. Verliehen wurden die Orden von Bundespräsident Joachim Gauck. Haseloff hob bei dieser Gelegenheit die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements für das Funktionieren der demokratischen Gesellschaft hervor: ?Die hohe gesellschaftliche Bedeutung des Ehrenamtes zeigt sich im jahrelangen Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger, die selbstlos und mit großem Einsatz ganz wesentlichen Anteil am Funktionieren unseres Gemeinwesens haben. Um auch für künftige Herausforderungen in der Gesellschaft gewappnet zu sein, ist es notwendig, generationenübergreifend für das Ehrenamt zu werben.?   Geehrt wurden:   Dieter Bolle, Arendsee, Verdienstkreuz am Bande Der 68-jährige pensionierte Verwaltungsangestellte wurde für sein jahrzehntelanges Engagement in der freiwilligen Feuerwehr geehrt. Seit 1976 nahm er verschiedene Leitungsfunktionen in der Freiwilligen Feuerwehr Seehausen wahr, zunächst als stellvertretender Stadtwehrleiter, später als Stadtwehrleiter (1976-94). Nach der Wiedervereinigung wurde er Kreisbrandmeister im ehemaligen Landkreis Osterburg und wurde später auch im neu gebildeten Landkreis Stendal in dieses Amt berufen. Als dienstältester Kreisbrandmeister in Sachsen-Anhalt legte er das Amt 2012 nach seiner vierten Amtszeit nieder. Von 1994 bis 2011 war er Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Stendal. Über drei Wahlperioden engagierte er sich als Mitglied des Kreistages. ?Leitmotiv für Ihr Denken und Handeln ist eine große Mitmenschlichkeit. Sie deeskalieren und gleichen aus. Ihre Charaktereigenschaften sind beispielgebend?, wandte sich Haseloff an Bolle.   Willi Dreibrodt, Dessau-Roßlau, Verdienstkreuz am Bande   Der 75-jährige Lehrer im Ruhestand wurde für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement in der Musikpflege geehrt. 1963 übernahm er die Leitung des Männerchores Roßlau und mehrerer Schulchöre. Als Musiklehrer gelang es ihm, zahlreiche junge Menschen zum Musizieren zu motivieren. Er schrieb selbst Arrangements, die er auch anderen Chören zur Verfügung stellte. Unter seiner Leitung nahm der Roßlauer Männerchor an Highlights wie dem Bundessängertreffen in Hannover und dem Internationalen Chorfestival in Österreich teil. Neben seinem umfangreichen Engagement als Chorleiter gründete er 1964 das Roßlauer Blasorchester und baute es mit großer Energie auf. Er leitet das Ensemble, das häufig gemeinsam mit dem Chor auftritt, bis heute. ?Ihr hohes Maß an Gemeinsinn und Ihr uneigennütziges Handeln verdienen unser aller Lob und Anerkennung. Sie leisten einen wertvollen Beitrag für das kulturelle und gesellschaftliche Leben Ihrer Region?, richtete sich Haseloff an Dreibrodt.   Burchard Führer, Adelheidsdorf (Niedersachsen), Verdienstkreuz am Bande   Der 65 Jahre alte Unternehmer wurde für sein herausragendes soziales und unternehmerisches Engagement in der Alten- und Behindertenbetreuung und darüber hinausgehenden ehrenamtlichen Einsatz ausgezeichnet. 1992 übernahm er mit seinem Unternehmen die ersten drei Pflegeeinrichtungen in Dessau und dem damaligen Landkreis Wanzleben. Seine heutige Unternehmensgruppe gehört zu den führenden Anbietern der stationären Alten- und Behindertenbetreuung in Deutschland. Zehn Einrichtungen der Gruppe befinden sich in Sachsen-Anhalt. 2010 verlegte er den Firmensitz nach Dessau-Roßlau. Im Rahmen seines Engagements erwarb er sich Verdienste um den Denkmalschutz und die Stadtentwicklung von Dessau-Roßlau. Mit Sponsoring von Vereinen der Region unterstützt er das ehrenamtliche Engagement anderer. In der Region Anhalt hat er ein Netzwerk geschaffen, in dem sich Unternehmer, Politiker, Kulturschaffende und gesellschaftlich engagierte Bürger austauschen. Darüber hinaus unterstützt er in Dessau-Roßlau sportliche und kulturelle Veranstaltungen wie das  Leopoldsfest. Als Honorarkonsul von Namibia hat er Kontakte zwischen Dessau-Roßlau und einer namibischen Stadt angebahnt. ?Von Ihren Mitmenschen werden Sie als Stratege mit klaren Vorstellungen wahrgenommen, als eine Person, die Nägel mit Köpfen macht. Diese Eigenschaft verbinden Sie in hohem Maße mit Mitmenschlichkeit, Respekt, Ehrlichkeit und Offenheit?, würdigte Haseloff das Engagement von Führer.   Dr. Gerlinde Otto, Dessau-Roßlau, Verdienstkreuz am Bande   Die 85-jährige pensionierte Ärztin wurde für ihr langjähriges herausragendes ehrenamtliches Engagement für soziale und gemeinnützige Zwecke geehrt. Nach der Wiedervereinigung setzte sie sich an ihrem Wohnort Dessau tatkräftig für soziale Anliegen ein. Sie machte sich 1994 für die Gründung des Multikulturellen Zentrums Dessau stark und gehörte zu dessen Gründungsmitgliedern. Sie ist Mitbegründerin des Runden Tisches gegen Fremdenfeindlichkeit in der Stadt Dessau-Roßlau. Auf Ihre Initiative wurde 1995 die Telefonseelsorge Dessau Roßlau gegründet. Sie ist Gründungsmitglied des Hospizkreises Dessau. 13 Jahre hat sie Schwerstkranke und Sterbende auf der letzten Wegstrecke ihres Lebens begleitet und deren Angehörigen Trost gespendet. Bis heute ist sie mit Vorträgen und Weiterbildungen im Hospizkreis aktiv. Darüber hinaus wirkt sie in der evangelischen Erwachsenenbildung mit und ist Kirchenführerin in St. Johannis Dessau. 2001 erhielt sie die Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt. ?Mit Ihrem unermüdlichen Einsatz haben Sie sich hohe Anerkennung nicht nur in Dessau-Roßlau, sondern weit über die Stadtgrenzen hinaus erworben. Ihre menschliche Wärme sowie ein feiner Sinn für soziale Probleme zeichnen Sie in hohem Maße aus?, wandte sich Haseloff an Otto.  

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