Treffen der ?Lokalen Allianzen für Demenz?
Magdeburg. 1,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Demenz, etwa 300.000 erkranken pro Jahr neu. Die Betroffenen verlieren dabei nach und nach wichtige Funktionen des Gehirns wie Denken, Orientierung, Lernfähigkeit und Sprache. Wie lässt sich deren Situation und die ihrer Angehörigen dauerhaft verbessern? Das ist die zentrale Frage der ?Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz? in Sachsen-Anhalt, die das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration für heute zu einem Erfahrungsaustausch nach Magdeburg eingeladen hat. Auf Bundesebene arbeitet die ?Allianz für Menschen mit Demenz? seit 2012. In dem Netzwerk sind Vertreter von Bund, Ländern, kommunalen Spitzenverbänden, Verbänden und Organisationen engagiert. Im Rahmen eines Modellprogramms des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist die Grünung ?Lokaler Allianzen für Menschen mit Demenz? gefördert worden, die durch Bündelung und Vernetzung von Potenzialen die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen dauerhaft verbessern sollen. Bundesweit sollen 500 Lokale Allianzen entstehen; in Sachsen-Anhalt arbeiten derzeit 14 Bündnisse. Neben Austausch stehen bei dem Fachtag in Magdeburg Vorträge auf dem Programm. So beleuchtet der Medizinprofessor Notger Müller, der am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Magdeburg zu Biomarkern forscht, die Fragen, ob Demenz bald heilbar sein oder die Zahl erkrankter Menschen weiter steigen wird. Julian Haupenthal, ein junger Wissenschaftler der Otto-von-Guericke-Universität, stellt ?neotiv? vor, eine von ihm mitentwickelte App. Ihr Ziel ist, durch körperliche und geistige Fitness Demenz entgegen zu wirken.
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