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Halle (Saale), den 02.11.2016

Hochwasser an Elbe und Havel ? simulierte Katastrophenschutzübung läuft in 2 Landkreisen und Magdeburg ? erste Auswertung zeigt, Stäbe arbeiten routiniert

Land unter an Elbe und Havel. Seit Wochen gab es Niederschläge in Rekordhöhen und weite Landstriche, Stadtteile und Dörfer in den Landkreisen Jerichower Land, Stendal und der Landeshauptstadt Magdeburg stehen unter Wasser. Straßen sind nicht passierbar, Deiche drohen zu brechen bzw. sind bereits gebrochen, ganze Wohngebiete müssen evakuiert werden, ein Klärwerk droht überzulaufen. Dieses Szenario, welches bei vielen Bürgerinnen und Bürgern in Sachsen-Anhalt Erinnerungen an die Hochwasser 2002, 2006 und 2013 weckt, ist Grundlage für die Katastrophenschutzübung ?Hochwasser 2016?, die seit heute früh um 8 Uhr läuft und noch bis 20 Uhr die virtuellen Einsatzkräfte und real übenden Mitarbeitern in den Stäben in Atem hält. Dabei waren weder Feuerwehr noch Technisches Hilfswerk unterwegs, es mussten keine Deiche verstärkt oder Sammelunterkünfte eingerichtet werden, denn geübt wird nur virtuell. Das Landesverwaltungsamt, die Landeshauptstadt Magdeburg sowie die Landkreise Jerichower Land und Stendal üben in 2 Schichten mit jeweils ca. 20 Stabsmitgliedern pro Stab die Zusammenarbeit der Katastrophenschutzstäbe. Eine solche Übung findet ? mit unterschiedlichen Szenarien und Aufgabenstellungen ? in jedem Jahr einmal statt. ?Die Erfahrungen aus den Ernstfällen haben gezeigt, dass solche Abstimmungen im Ernstfall entscheidend für ein effizientes und angemessenes Handeln der beteiligten Kräfte sein Können.?, erklärte Gert Zender, Leiter des Stabes im Landesverwaltungsamt und im zivilen Leben Abteilungsleiter für Landwirtschaft und Umwelt im LVwA. Aufgabe des Landesverwaltungsamtes im Laufe der Übung ist es, unter den vorgegebenen Bedingungen überörtliche Hilfe zu organisieren, Hilfskräfte zu den einzelnen Einsatzorten zu bringen und die Versorgung der Bevölkerung mit Energie und Lebensmitteln sicher zu stellen. ?Uns wurde für diese Übung ein realistisches Szenario vorgegeben, das bei vielen Beteiligten einige Erinnerungen an das letzte Hochwasser herruft und das allen Übenden ein Höchstmaß an Einsatz und Konzentration abverlangt. Dabei haben wir die Erfahrungen aus den letzten Übungen und realen Katastrophenereignissen genutzt, um verschiedene Handlungsabläufe zu überprüfen und neu zu ordnen, denn auch das wurde deutlich, es ergeben sich immer wieder neue Situationen, die ein differenziertes Handeln und manchmal auch eine gehörige Portion Improvisationstalent verlangen.?, so Zender weiter.Zum jetzigen Zeitpunkt sind 2 Deiche gebrochen, 4.600 Kräfte im Einsatz, 1200 Personen mussten bislang evakuiert werden, 2 Verletzte Personen mussten in Stendal versorgt werden. Derzeit spitzt sich jedoch die Lage im Jerichower Land und Magdeburg zu, sodass mit weiteren Evakuierungsmaßnahmen zu rechnen sein wird. Ziel der Übung ist es, in dem theoretischen Planspiel zu erproben, wie das Zusammenwirken zwischen den einzelnen Stäben funktioniert, aber auch, wie die Zusammenarbeit mit Polizei, Bundeswehr, dem THW, der Feuerwehr, den Hilfsorganisationen und den für die territoriale Infrastruktur wichtigen Unternehmen wie Energieversorger, Bahn usw. klappt.Eine erste Erkenntnis ist dabei ? der Einsatz von Facebook, Twitter und Co wird inzwischen bei allen Übenden einbezogen und genutzt. Das führt zu einer erheblichen Dynamik in den Entscheidungsprozessen und verkürzt wesentlich die Kommunikationswege. Zudem kann dadurch schnell auf Falschmeldungen reagiert werden. Auch die so genannten Dark-Sites sind mittlerweile Standard und versetzen die Übenden in die Lage, schnell online auf das entsprechende Szenario reagieren zu können. Die Vertreter der Katastrophenschutzstäbe der Landkreise Wittenberg, Anhalt-Bitterfeld sowie der Stadt Dessau-Roßlau waren als Leitungs- und Schiedsrichterdienst im Einsatz. Sie werden nach Abschluss der Übung mit allen Beteiligten und dem Innenministerium eine umfassende Auswertung vornehmen und die Erfahrungen für das gesamte Land nutzbar machen. Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE /* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:"Normale Tabelle"; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-priority:99; mso-style-parent:""; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin-top:0cm; mso-para-margin-right:0cm; mso-para-margin-bottom:8.0pt; mso-para-margin-left:0cm; line-height:107%; mso-pagination:widow-orphan; font-size:11.0pt; font-family:"Calibri",sans-serif; mso-ascii-font-family:Calibri; mso-ascii-theme-font:minor-latin; mso-hansi-font-family:Calibri; mso-hansi-theme-font:minor-latin; mso-bidi-font-family:"Times New Roman"; mso-bidi-theme-font:minor-bidi; mso-fareast-language:EN-US;}

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