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Dessau-Roßlau, den 16.01.2017

(LG DE) Schwurgerichtsverfahren 2 Ks 111 Js 11214/16

Im Schwurgerichtsverfahren 2 Ks 111 Js 11214/16 gegen einen 21-jährigen Mann und dessen gleichaltrige Lebensgefährtin aus Dessau-Roßlau wegen gemeinschaftlichen Mordes in Verdeckungsabsicht in Tatmehrheit mit Vergewaltigung hat sich die Angeklagte heute zum Tatvorwurf eingelassen.   Im Rahmen ihrer Einlassung hat sie Ausführungen zur Beziehung zum Mitangeklagten gemacht und über häufige sexuelle Übergriffe sowie Tätlichkeiten des Angeklagten ihr gegenüber berichtet. Zudem hat sie angegeben, dass der Mitangeklagte vor dem Tattag ihr gegenüber den Wunsch nach Geschlechtsverkehr zu Dritt geäußert habe. Auf Geheiß des Mitangeklagten habe sie dann die Geschädigte am Tattag unter einem Vorwand in das Haus gelockt, in dem der Mitangeklagte bereits gewartet habe. Dieser soll die Geschädigte nach den Angaben der Angeklagten dann festgehalten und ins Haus gezerrt haben, wo er versucht habe, den Geschlechtsverkehr mit der Geschädigten zu erzwingen. Sie selbst habe sich gegen ihre Einbeziehung gewehrt und auch vergeblich versucht, den Angeklagten von der Ausführung seiner Handlungen abzuhalten. Den Ort des Geschehens habe sie während der geschilderten Handlungen verlassen. Währenddessen soll der Angeklagte die Geschädigte getötet haben. Als sie auf Rufen des Mitangeklagten zurückgekehrt sei, habe dieser bereits angefangen, die Wohnung zu reinigen. Sie sollte helfen, die Leiche wegzubringen. Der Mitangeklagte habe die Leiche dann selbst zu dem späteren Fundort verbracht. Die Angeklagte hat angegeben, über das dortige weitere Vorgehen des Mitangeklagten keine Kenntnis zu haben. Mit dieser Einlassung der Angeklagten wurde die heutige Verhandlung beendet. Eine weitere Befragung der Angeklagten durch das Gericht soll ggf. in den Folgeterminen erfolgen.   Insoweit wird darauf hingewiesen, dass der Hauptverhandlungstermin am 17.01.2017 aufgehoben wurde. Der nächste Verhandlungstermin findet - vorbehaltlich etwaiger Änderungen - am 23.01.2017, 09:00 Uhr statt.   Oliver Kunze Pressesprecher  

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