Betrugs - Diebstahlsmasche in Salzwedel
13.02.2017, Salzwedel: Gegen 13:30 Uhr kam es in der Ernst-Thälmann-Straße zu einem Diebstahl bei einer 76-jährigen Seniorin. Ein Mann klingelte und stellte sich beim Öffnen der Wohnungstür als Mitarbeiter der GEZ vor. Er trat sofort drängelnd in die Wohnung und verlangte von der Frau, dass sie das Fernsehgerät einschaltet und Kontoauszüge vorweise, auf denen sich einen bestimmte Nummer befinden soll. In diesem Zusammenhang wollte er von der Frau auch ihr Sparkassenbuch sehen. Nachdem er es gesehen hatte, gab er sich zunächst zufrieden. Dann griff er aber selbst in die betreffende Aufbewahrungskassette, durchblätterte den herausgenommenen Inhalt und legte scheinbar alles zurück. Danach verließ er die Wohnung mit der Anmerkung, noch andere Kunden aufsuchen zu müssen. Weil der Frau im Nachgang die Sache komisch vorkam, ging sie zur Sparkasse und ließ ihr Sparbuch sperren. Dann folgte sie dem Rat der Sparkassenangestellten und zeigte den Sachverhalt bei der Polizei an. Er ist im Zuge der Ermittlungen der Polizei, dabei wurde auch ihre Wohnung aufgesucht, fiel das Fehlen einer höheren dreistelligen Bargeldsumme und ihres Sparbuches auf. Die Frau beschrieb den Täter wie folgt: Er ist ca. 30 bis 35 Jahre alt, ist ca. 180 cm groß, hat kurze, schwarze, volle Haare und eine große kräftige Gestalt. Bekleidet war er mit einer schwarzen kurzen Bundjacke und dunklen Jeans. An der Jacke befand sich ein Emblem auf der rechten Brustseite. Er sprach perfekt deutsch. Gegenstände führte er nicht mit. 13.02.2017, Salzwedel: Eine ähnlichen Versuch gab es gegen 13:00 Uhr im Friedensring. Auch hier gab sich ein Mann gegenüber einer 70-Jährigen als Mitarbeiter GEZ aus. Er hatte ein sehr selbstbewusstes Auftraten und trat sofort in ihre Wohnung, als die Frau die Tür öffnete, ohne dass dies zunächst aufdringlich wirkte. Auch er wollte eine Kontrolle durchführen. Besonders war hierbei, dass der Mann dann in der Küche angab, dass er missverstanden worden sei und er wegen ?dubiosen Zeitungsvertretern? unterwegs sei. Nachdem Sie ihm eine handschriftliche Liste ihrer monatlichen Überweisungen vorgelegt hat und die Frau dabei auch nicht zuließ, dass er sich allein in einem Raum aufhält, verließ er die Wohnung. Die 70-Jährige beschreibt den Mann als gepflegt, ca.35 Jahre alt, etwa 170 cm groß und von einer normaler Statur. Er sprach deutsch ohne Akzent. Bekleidet war er mit einer verwaschenen Monteurs-Jacke und Jenas. Nach bisherigem Kenntnisstand ist nichts gestohlen worden. Der Sachverhalt wurde der Polizei angezeigt. Dezember 2016, Salzwedel: Bei den durchgeführten Ermittlungen und Befragungen am Ereignisort im Friedensring wurde ein weiterer ähnlicher Diebstahl bekannt. Im Zeitraum zwischen dem 01.12.2016 und dem 15.12.2016 wurde im Friedensring eine 81-jährige Frau von einem Mann aufgesucht, welcher sich als Mitarbeiter der Wasserwirtschaft ausgegeben haben soll. Er wurde in die Wohnung gelassen. Später stellte die Frau den Diebstahl von drei Goldringen, einen silbernen Kerzenständer und silbernes Besteck aus ihrem Wohnzimmer fest. Die Frau vermutet, dass der Diebstahl erfolgte, als sie sich mit dem Mann in der Küche unterhielt. Zu diesem Zeitpunkt soll die Wohnungstür offen gewesen sein. Die Geschädigte geht deshalb von einer zweiten Person aus. Eine Anzeige hat sie dazu bisher nicht erstattet. Die Frau gab dazu folgende Personenbeschreibung: Der Mann war etwa 180 cm groß, ca. 40 Jahre alt, hatte eine mittelschlanke Gestalt und kurze dunkelblonde Haare. Er trug eine Monteurs-Bekleidung. Der entstandene Schaden wurde mit ca. 1.000 EUR beziffert. Die Ermittlungen zu diesen Anzeigen dauern an. Ob alle drei Fälle im Zusammenhang stehen ist Gegenstand der Ermittlungen. In den Fällen vom 13.02.2017 scheint ein Zusammenhang sehr wahrscheinlich. Zeugen welche sachdienliche Hinweise geben können, vielleicht auch verdächtige Personen im Zusammenhang mit einem Fahrzeug beobachtet haben, werden gebeten, sich im Polizeirevier AK Salzwedel (" 03901 848-0) zu melden. Wiederholt möchten wir an dieser Stelle darauf hinweisen, bei dubiosen Forderungen, im Sinne einer Kontrolle von Zahlungsmodalitäten zu Gebühren oder anderen Leistungen, besonders vorsichtig zu sein. Es ist generell nicht üblich, dass Mitarbeiter von Firmen und Einrichtungen bei Privatpersonen zu Hause erscheinen, um direkt Zahlungsunterlagen zu prüfen. Bei berechtigten Forderungen wird es immer Schriftverkehr zum jeweiligen Begehren geben, bzw. das Ihnen bekannte Unternehmen wird das Erscheinen von Mitarbeiter ankündigen. Es ist hilfreich, sich von den genutzten Unternehmen, wie Energieanbieter, Gasanbieter, Telefonanbieter oder Vermieter, eine Telefonnummer separat bereitzulegen, um sich nötigenfalls per Rückruf über die Richtigkeit eines Begehrens zu versichern. Die kann/muss bereits bei der Ankündigung geschehen, bzw. bevor Sie eine Person überhaupt in Ihre Wohnung lassen. Nutzen Sie dazu auch grundsätzlich die Ihnen bekannte Rufnummer und nicht die Ihnen vielleicht vor Ort benannte Telefonnummer. Lassen Sie sich von der betrffenden Person den entsprechenden Ausweis zeigen. Lassen Sie bei einem Zweifel die Person nicht in die Wohnung und führen Sie Gespräche mit Unbekannten möglichst durch die mit einer Türkette oder Türspaltsperre gesicherte Tür. Fragen nach Bargeld, Sparkassenbücher, Schmuck, andere Wertgegenstände und deren Aufbewahrungsorte sollten Ihnen immer verdächtig vorkommen, danach würden offizielle seriöse Mitarbeiter nie fragen. Haben Sie einen Verdacht, so informieren Sie sofort die Polizei. Unterhalten Sie sich auch innerhalb der Familie und der Nachbarschaft über derartige dubiose Forderungen. Zeigen Sie es sofort an, wenn Sie Opfer einer derartigen Straftat geworden sind.
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