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Halle (Saale), den 01.05.2017

Straßenbahnnetz in Halle wird attraktiver

Die Straßenbahn ist das wichtigste Verkehrsmittel im Nahverkehrssystem der Großstädte in Sachsen-Anhalt. Hier ist in den letzten Jahren sowohl in Magdeburg wie auch in Halle bereits viel passiert, aber die Liste der weiteren Vorhaben ist noch lang. Im Einklang mit den laufenden Stadtumbauprozessen soll zur Sicherung der Erschließung der einzelnen Stadtteile langfristig die Infrastruktur zu einem leistungsfähigen, barrierefreien Stadtbahnnetz ausgebaut werden. Dieser Prozess wird durch das Landesverwaltungsamt in verschiedenen Bereichen intensiv begleitet. Im halleschen Stadtbahnprogramm wird am 3. Mai 2017 eine weitere wichtige Etappe abgeschlossen: der neu gestaltete Platz ?Am Steintor? wird feierlich im Beisein des Verkehrsministers Sachsen-Anhalts, Thomas Webel, übergeben. Im Zentrum steht dabei die Umbaustrecke der Straßenbahnlinie 1, die von Süd nach Nord einmal quer durch Halle verläuft. Sie wird in der Stufe I des aktuellen Stadtumbauprogramms so gestaltet, dass durch eine vom anderen Verkehr getrennte Verkehrsführung und barrierefreie Zugänge Reisegeschwindigkeit und Leistungsfähigkeit der Straßenbahn erhöht und die Verkehrssicherheit insgesamt verbessert wird. Im Gegensatz zu den in Halle bereits realisierten Neubaustrecken (Halle-Neustadt bis Riebeckplatz/Hbf) liegt dabei der Schwerpunkt auf dem Ausbau vorhandener Trassen. Mit dem Umbau und der Neugestaltung des Steintorplatzes in Halle ist es an diesem neuralgischen Punkt gelungen, die Verkehrsströme neu zu organisieren und bisherige Konfliktpunkte zu entschärfen. So wurden öffentlicher Nahverkehr und Individualverkehr baulich getrennt, Fußgänger und Radfahrer erhalten eigene sichere Wege. Das war hier besonders wichtig, immerhin münden sechs Straßen auf den Platz und mehr als 700 Straßenbahnzüge und ca.  33.000 Autos queren täglich den Verkehrsknoten. Gebaut wurde durch die HAVAG hier seit 2015. Die Gesamtkosten für den Ausbau des Verkehrsknotens ?Am Steintor? betragen ca. 22 Mio. Euro. Das Landesverwaltungsamt hat dafür fast 17 Mio. Euro an Fördermitteln ausgereicht, 10,9 Mio. Euro kommen vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und ca. 5,9 Mio. Euro vom Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt (MLV). Hinzu kommen für die Gestaltung der Grünbereiche und Platzflächen noch weitere 1,3 Mio. Euro Städtebaufördermittel aus dem Förderprogramm ?Aktive Stadt- und Ortsteilzentren?.Die Neugestaltung des Platzes bedeutet nicht nur für den städtischen Nahverkehr eine grundlegende Aufwertung. Mit der Schaffung der Steintorpassage wurde für den hinter dem Steintor liegenden Campus der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der MLU ein direkter Zugang zur Platzfläche und damit zu den öffentlichen Verkehrsmitteln geschaffen. Auch die Erreichbarkeit der umliegenden Institute der Universitätsklinik Halle sowie des Steintor-Varietés, dem ältesten Varieté Deutschlands, wird wesentlich verbessert.Der Steintor- Um- und Neubau in Zahlen:? 3 Gleisdreiecke und Abzweige mit 14 Weichen ? 4.550 Meter Schienen verlegt? 33.000 Kubikmeter Erde bewegt? 13.000 Kubikmeter Asphaltbefestigungen? 15.500 Quadratmeter Freifläche ? 18.000 Meter Versorgungsleitungen ? 169 Neupflanzungen von Bäumen und Neugestaltung von Grünbereichen

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