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Stendal, den 23.07.2017

Polizeimeldung Polizeirevier Stendal

Schulanfang 2017   Im Landkreis Stendal ereigneten sich im Jahr 2017 bisher 12 Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung. Dabei wurden ein Kind schwer und zwei Kinder leicht verletzt (Stand 24.07.2017). Ein Unfall auf dem Schulweg war nicht darunter. Bei acht Unfällen war das beteiligte Kind zugleich der Unfallverursacher. Davon dreimal als Fußgänger und fünfmal als Radfahrer. Grund genug an den bevorstehenden Schulanfang zu erinnern. Das neue Schuljahr beginnt am 10.08.2017. Am 12.08.2017 werden die Erstklässler eingeschult und ab Montag, 14.08.2017, werden dann viele kleine ABC-Schützen auf ihrem neuen Schulweg unterwegs sein. In diesem Zusammenhang gibt es sicherlich die unterschiedlichsten Gefühle. Bei unseren ABC-Schützen jedoch werden wohl in den meisten Fällen Freude, Stolz und Ungeduld vorherrschen, denn für sie beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Damit verbunden auch der tägliche Weg zur Schule. Das ist der erste Weg den die Kinder selbstständig zurücklegen. Leider sind Schulanfänger im Straßenverkehr besonders gefährdet. Sie müssen also entsprechend auf den Schulweg vorbereitet werden. Das ist eine verantwortungsvolle Aufgabe der Eltern, die viel Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen erfordert.   Hier nun einige Hinweise zum Üben und zur Wahl des Schulweges: Das Überqueren der Fahrbahn ist als größte Gefahr anzusehen, das Kind muss lernen und üben, mit dieser Verkehrssituation klar zu kommen.   Deshalb: den künftigen Weg zur Schule spätestens jetzt, zu den üblichen Schulwegzeiten, praktisch üben und dabei besprechenbeim Trainieren des Schulweges, bei richtigem Verhalten des Kindes, nicht mit Lob und  Anerkennung sparennicht nur Eltern, sondern alle Erwachsenen sollten sich Ihrer Rolle als Vorbild bewusst sein und mit gutem Beispiel  vorangehen, denn das Kind kann noch nicht in jedem Fall richtiges von falschem Verhalten unterscheiden; Kinder gehen häufig davon aus: "Was Mutti / Oma oder Vati / Opa tun, ist immer richtig, das muss ich auch so machen!?-    nicht immer ist der kürzeste Weg auch der Sicherste, kleine Umwege können einen hohen Sicherheitsgewinn bringen, d.h. wenn Fußgängerüberwege oder -ampeln  vorhanden sind, können sie unter Umständen den  Schulweg verlängern, aber die Sicherheit  erhöhenauch Inseln und Mittelstreifen sind gute Überquerungsstellen, da sie eine Überquerung in zwei Etappen möglich machen, so dass das Kind jeweils nur eine Fahrtrichtung beobachten muss sind Überquerungshilfen nicht vorhanden, muss eine übersichtliche Stelle zur Überquerung der Fahrbahn gewählt werden man sollte sich den Schulweg auch einmal vom Kind erläutern lassen,  daran erkennt man, ob alles richtig verstanden wurde und kann eventuelle Fehler noch korrigieren wenn möglich, sollte das Kind auch noch einige Zeit nach dem Ersten Schultag begleitet werden es muss auf neu entstandene Gefahrenstellen, wie z.B. Baustellen geachtet werden, ggf. sollte der Weg zur Schule neu gewählt werden   Wie lange Kinder begleitet werden sollten hängt davon ab, wie schwierig der Schulweg ist und wie gut ein Kind die ihm gestellten Aufgaben bewältigen kann.   Mit dem Auto zur Schule: Wenn Kinder unter zwölf Jahren bzw. unter 1,50 m Größe von Ihren Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht werden, müssen sie mit einem geeigneten Rückhaltesystem gesichert werden. Den Eltern wird empfohlen, ihre Kinder den Gurt selbst anlegen zu lassen. Außerdem sollten die Eltern rechtzeitig losfahren, damit keine Hektik aufkommen kann. Halten Sie auf der richtigen Seite an, damit das Kind nicht noch die Straße überqueren muss. Niemand sollte bei der Beförderung von Kindern Kompromisse eingehen.   Schulanfänger nicht mit dem Fahrrad zur Schule: Schulanfänger sollten nicht mit dem Fahrrad zur Schule geschickt werden. Im Alter von sechs oder sieben Jahren sind Kinder noch nicht in der Lage, ein Fahrrad sicher zu beherrschen und sich gleichzeitig auf den Straßenverkehr zu konzentrieren, Zeichen zu geben, Hindernisse zu um kurven oder in langsamer Fahrt durch Engstellen zu balancieren. Verkehrspädagogen raten daher, dass Kinder frühestens nach bestandener Radfahrausbildung, mit anschließender Radfahrprüfung, im vierten Schuljahr allein mit dem Rad im Straßenverkehr fahren sollten.   Mit dem Schulbus zur Schule: Sind die ABC-Schützen auf den Schulbus angewiesen, sollten die Eltern sie auch darauf vorbereiten. Hierbei ist es ratsam, mit den Kleinen das Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel zu üben. Der Schulbus ist ein vergleichbar sicheres Verkehrsmittel. Schwere Unfälle ereignen sich weniger bei der Fahrt, sondern hauptsächlich beim Warten an der Haltestelle, beim Ein- und Aussteigen und beim Überqueren der Fahrbahn vor Besteigen oder nach Verlassen des Schulbusses.   Fahrzeugführer müssen Rücksicht nehmen: Sobald Kinder am Straßenrand auftauchen gilt: ?Runter vom Gas und bremsbereit sein!?. Fahrzeugführer müssen für die Kinder mitdenken. Besonders an haltenden Schulbussen nur mit äußerster Vorsicht vorbeifahren und jederzeit darauf gefasst sein, dass hinter dem Bus hervor Kinder über die Straße stürmen können.   Natürlich treten immer wieder neue Situationen auf, z.B. durch Baustellen oder Ähnliches, die einen sicheren Schulweg in Frage stellen. Sollten Sie so ein Problem bzw. eine solche Situation erkennen, dann wenden Sie sich bitte bei Bedarf fernmündlich, schriftlich oder per E-Mail an das   Polizeirevier Stendal Uchtewall 3 39576 Stendal Tel. :    03931 / 685 - 193 Fax:     03931 / 685 - 190 za.prev-sdl@polizei.sachsen-anhalt.de     Gemeinsam mit dem Straßenbaulastträger werden wir uns die Örtlichkeit anschauen und ggf. verändern.                                                            Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag   Marco Neiß

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