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Magdeburg, den 22.03.2018

Energiecontrolling spart Kosten ? Neues Monitoringsystem soll Kommunen künftig dabei helfen, Energie und damit Kosten zu sparen!

Finanzminister André Schröder: ?Wir fördern viele Projekte mit EU-Geldern oder mit Landesfördergeldern, bei denen es auch um nachhaltiges Sparen von Energie geht, weil ja letztlich auch öffentliches Geld geschont wird. Nur ein Beispiel dafür ist das STARK III-Programm. Das Formulieren anspruchsvoller Energieeinsparziele ist das eine, das andere ist das Bündeln und Weitergeben der Erfahrungen, ob denn die Ziele in der Alltags-Praxis auch erreicht wurden. Das neue wissenschaftlich fundierte Monitoring kann erheblich dabei helfen!?     Heute am 22. März 2018 trafen sich in Magdeburg in der Investitionsbank Vertreter des INTERREG Europe-Projekts EMPOWER und Energieexperten. Ihr Ziel: Ein Energiemonitoring für vom Land geförderte kommunale Gebäude aufzubauen und zu etablieren. Ein solches System misst Energiekosten und zeigt Einsparpotenziale. Es gibt auch Auskunft über den technischen Zustand des Gebäudes und hilft Schwachstellen aufzuspüren. ?Durch organisatorische und geringinvestive Maßnahmen sind mit einem kommunalen Energie-Management Einsparungen bis zu 20 Prozent möglich?, hob Peter Steinfurth von der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt (LENA) hervor.     Im Projekt sollen alltagstaugliche Lösungen gefunden werden, um Einspar-Potenziale sichtbar zu machen. Hierzu soll in Sachsen-Anhalt eine vom Land betriebene Plattform eingesetzt werden, die den Kommunen zur Verfügung gestellt werden soll. Die Kommunen können dann auf ein webbasiertes Auswertungstool zurückgreifen, wo die Daten direkt eingespeist werden.     Dass Energie Monitoring erfolgreich ist, dokumentierte Dipl.-Ing. Katharina Gebhardt von der Hochschule Magdeburg-Stendal beispielhaft an der St.-Franziskus-Grundschule in Halle: ?Das Monitoring zeigte, dass die Lüftungs-Anlage in der Aula nicht optimal an die Nutzungszeiten angepasst ist. Der so genannte Volumenstrom wurde reduziert und letztlich werden so ca. 13.000 Kilowattstunden pro Jahr eingespart. Das entspricht etwa 3.000 Euro.?         Die 2014 fertig gestellte Schule ist die erste Passivhaus-Schule in Sachsen-Anhalt.             Das Ziel, beim Thema ?Energieeffizienz in Sachsen-Anhalt? nachhaltig erfolgreich zu sein, eint Finanzministerium, Landesenergieagentur, Ingenieur- und Architektenkammer, kommunale Vertreter sowie die Investitionsbank. Sie alle stehen im engen Austausch, um gemeinsam auf das Energie Monitoring von geförderten Projekten zu schauen. Im Fokus stehen Förderprojekte aus dem Programm STARK III zur energetischen Sanierung von Schulen, Kitas und mehr, das vom Finanzministerium verantwortet wird. Träger der Einrich-tungen sind hier Landkreise und Kommunen sowie freie Träger. Experten der Hochschulen Magdeburg-Stendal und Merseburg sowie der TU Braunschweig unterstützen die Arbeit mit ihrem Fachwissen.     Die Investitionsbank ist im EMPOWER-Projekt einer von neun europäischen Projektpartnern. Vertreter aus Slowenien, Spanien, Frankreich, Irland, Italien, Polen, Portugal und Schweden bringen sich mit ein. Durch den internationalen Austausch profitieren alle Projektpartner von den Erfahrungen der Anderen. Bis 2021 wird das EMPOWER-Projekt mit 1,9 Mio. Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unter Leitung der Energieagentur Podravje (Energap) in Slowenien kofinanziert. Das Finanzministerium Sachsen-Anhalt unterstützt das Projekt EMPOWER und die Ergebnisse sollen unter anderem dem STARK III Programm zu Gute kommen.       Hintergrund: Laut Deutscher Energie-Agentur (dena) gibt es in der Bundesrepublik 186.000 öffentliche Gebäude. Vier Milliarden Euro geben Kommunen jedes Jahr für Energie aus. Der Großteil dieser Kosten entfällt auf kommunale Gebäude. Ein effizientes Energie Monitoring/ Energie Management zeigt Einsparpotenziale. Die größten Potentiale liegen dabei liegen in der energetischen Sanierung von öffentlichen Gebäuden und Liegenschaften, wie z. B. Verwaltungsgebäude, Schulen und Schwimmbäder. Mit geeigneten Maßnahmen lässt sich hier groß sparen, so dass sich die Investitionen zur Steigerung der Energieeffizienz auch wirtschaftlich rentabel realisieren lassen. Damit wird auch ein Beitrag zur langfristigen Entlastung der öffentlichen Haushalte geleistet.  

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